18.04.2024

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08.06.02 / Leserbriefe

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 08. Juni 2002


Leserbriefe

Auch noch Ehre der deutschen Wehrmacht besudelt

Betr.: Folge 17 - "Schuldbekenntnis am falschen Ort"

Ganz herzlichen Dank für die ausgezeichnete und notwendige Richtigstellung des Herrn v. Leesen, die ich noch ergänzen möchte.

So war unter anderem im Internet zu lesen "Rau gedenkt der Nazi-Opfer von Marzabotto - Rom (dpa): Bundespräsident Johannes Rau gedenkt heute der Opfer der Nazi-Massaker von Marzabotto. 1944 hatten Verbände der deutschen Wehrmacht und der SS 955 Zivilisten, darunter hunderte Frauen und Kinder in dem italienischen Ort südlich von Bologna ermordet". Bisher wurde wegen des angeblichen Mordens nur die Waffen-SS beschuldigt. Mit Raus Staatsbesuch wird nun auch noch die Ehre der deutschen Wehrmacht besudelt. Damit greift Rau auch meine Person an. Ich war Angehöriger des Fallschirm-Pionierbataillons 4, das ebenfalls dieser "Verbrecherorganisation" angehörte, und war in Sasso Marconi, nur 9 Kilometer von Marzabotto entfernt, im Einsatz. Allerdings war ich nicht im Partisaneneinsatz. Zu den Verbrechern müßte demnach auch der Kommandeur der 4. Fallschirmjäger-Division, die sich als Wehrmachtsteil in unmittelbarer Nähe Marzabottos im Einsatz befand, gerechnet werden. Es war unser hochverehrter Kamerad Generalmajor Trettner, dem der freiheitlich-demokratische Rechtsstaat später als Generalinspekteur die Bundeswehr anvertraute.

Achtzehn Jahre nach dem angeb-lichen Massenmord von Marzabotto besuchte ich ganz allein die Bevölkerung dieser Gegend und wurde überall freundlich begrüßt und bewirtet, als ich mich als ehemaliger Fallschirmjäger zu erkennen gab. Man verglich immer wieder die Haltung der deutschen Soldaten mit der der Alliierten.

Dankbare Erinnerungen wurden wach. Als ich mit acht Kameraden damals von einem Lehrgang zurück durch ein Gebiet dieser Gegend, das als Partisanen verseucht galt, wollte, überraschte uns heftiges Gewehrfeuer. Eine Italienerin drängte uns damals energisch in ihr Haus und erklärte, sehr viele kommunistische Partisanen erschössen wieder einmal unschuldige nichtkommunistische Italiener. Ein Eingreifen unsererseits wäre gänzlich ausgeschlossen. Diese liebe italienische Mutter plazierte nunmehr die Matratzen ihrer ganzen kinderreichen Familie in einem Raum und lud uns in einer Art zur Übernachtung ein, daß wir nachgeben mußten. Draußen wurde noch stundenlang weiter geschossen. Diese einfache italienische Arbeiterfrau brachte uns unaufgefordert Abendessen, und die ganze Familie erschien, um uns eine gute Nacht zu wünschen. Mit dieser Haltung mußte sie mit ihrer Ermordung und der ihrer Familie rechnen.

Helmut Panzer, Locarno (Schweiz)

 

 

Stimmung bei Frankreichs Wählern

Betr.: Folge 17 - "Der zweite Wahlgang ist schon abgehakt"

Meine französische Freundin in Wattrelos, 30.000 Einwohner zählende Stadt in Frankreich, hat, obwohl überzeugte Sozialistin, nicht ohne Grund Le Pen gewählt.

Vor kurzem wurde ihr nagelneues Auto aus der Garage gestohlen, ihre Tochter hatte ohne Verschulden einen Autounfall mit einer jungen Araberin, die weder Führerschein noch Kfz-Versicherung hatte, einem Sohn wurde von einem Taschendieb die Brieftasche mit allen Papieren entwendet und die Enkelinnen werden aufgrund von Araberbanden nur noch mit dem Auto von der Schule abgeholt.

Meine Freundin schickt mir auch regelmäßig Zeitungsartikel der Viox du Nord, wo beispielsweise berichtet wird, wie Jugendbanden Autos abfackeln. In der französischen Presse werden Verbrechen von Mitbürgern weder totgeschwiegen noch anonymisiert. Zudem empfinden Franzosen im Durchschnitt sehr national und lassen sich weder Denken noch das Wort verbieten.

Adolf Frerk, Geldern

 

 

Akribisch recherchiert

Betr.: Folge 17 - "Schuldbekenntnis am falschen Ort"

Seit Jahrzehnten bin ich Leser unseres Ostpreußenblatts und freue mich immer wieder über Hintergrundinformationen zu den Geschehnissen in der Vergangenheit. Eine besondere Anerkennung möchte ich Herrn von Leesen hinsichtlich seiner Artikel über den Besuch des Bundespräsidenten in Marzabotto aussprechen. Herr von Leesen findet mit seinen Berichten immer wieder Beifall, weil er akribisch recherchiert und die wirklichen Zusammenhänge vergangener Zeiten dokumentiert. Ich bedauere nur, daß Herr von Leesen nicht auch in anderen Medien mehr Akzeptanz findet, aber dies ist wohl zur Zeit wegen der "political correctness" nicht möglich.

Heinz Manke, Henstedt-Ulzburg

 

 

Ostpreußenreisen

Betr.: Reisen nach Ostpreußen

Im Mai war ich mit einer Reisegruppe auch in Nidden/Litauen. Als ich im TouristBüro eine Telefonnummer erfragen wollte, erklärte mir ein Mitarbeiter hinter geschlossener Glastür, daß das Büro die nächsten zwei Stunden geschlossen sei.

Besonders ärgerlich sind die neuen Regelungen bei Nehrungsfahrten. Bisher war es so, daß ein Bus für die bei Einreise entrichtete Nehrungsgebühr innerhalb 24 Stunden beliebig seine Besucher an die Fähre nach Memel bringen und später abholen konnte. Jetzt muß der Bus bei Eintritt ins Naturschutzgebiet die, egal ob voll oder leer, immer wieder (also dreimal) die volle Gebühr zahlen. Also sind Ausflüge nach Memel nicht mehr anzuraten.

Reinhold Podehl, Nienburg