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22.06.02 / Recht auf Heimat  Wieder ein Standardwerk von A. de Zayas

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 22. Juni 2002


Recht auf Heimat 
Wieder ein Standardwerk von A. de Zayas     

Es gibt kaum einen anderen Wissenschaftler und Autor, der sich so intensiv und so geradlinig mit dem Themenkreis „Flucht und Vertreibung der Deutschen “beschäftigt hat wie Prof. Alfred M. de Zayas. Der mehrfach promovierte Völkerrechtler, als Hochschullehrer an amerikanischen Universitäten, ferner als sachkundiger Berater für internationale Menschenrechtsorganisationen sowie für renommierte Fernsehanstalten tätig, hat mit „Die Anglo-Amerikaner und die Vertreibung der Deutschen “sowie den „Anmerkungen zur Vertreibung “bereits zwei Standardwerke zu diesem Thema vorgelegt. Sein neues Buch verspricht, das dritte Standardwerk zu werden. „Heimatrecht ist Menschen- recht “,lautet der Titel. Das klingt nach Programm, vielleicht auch ein wenig nach Wunschdenken. Dank der überzeugenden Argumentation des Autors wird dem Leser aber bald klar: Dies ist eine Zustandsbeschreibung. Für de Zayas kann überhaupt kein Zwei- fel daran bestehen, daß das Recht   auf die Heimat ebenso zu den fundamentalen, unveräußerlichen Menschenrechten gehört wie das Recht auf Leben. Der Autor, in diesen Tagen von der Landsmannschaft Ostpreußen mit dem Kulturpreis ausgezeichnet, setzt sich vielschichtig mit dem Thema auseinander. Er gibt nicht nur saubere juristische Begründungen für seine These, sondern greift auch zu politischen und historischen Denkstrukturen. Die ganze Breite seiner Gedankenwelt wird auch sichtbar, wenn er sich der Literaturgeschichte zu- wendet –der Verweis auf Euripides ist ein gelungenes Beispiel da- für:„Der Leiden gibt es kein größeres, als des väterlichen Landes beraubt zu werden “(Medea). Es ist erstaunlich und zugleich bewegend, daß der große griechische Tragödiendichter schon vor zweieinhalb Jahrtausenden Worte fand, wie man sie von zeitgenössischen deutschen Dichtern allzu lange vermissen mußte. Alfred M. de Zayas, Amerikaner spanisch-französischer Abstammung, heute überwiegend in der Schweiz lebend, hat sich mit „Heimatrecht ist Menschenrecht “ erneut in die Herzen der deutschen Heimatvertriebenen geschrieben. Und der Untertitel dieses Buches sollte durchaus optimistisch stimmen:„Der mühsame Weg zu Anerkennung und Verwirklichung “– dank solcher Freunde kann dieses Ziel erreicht werden. Hans-Jürgen Mahlitz    

Alfred M. de Zayas: „Heimatrecht ist Menschenrecht“. Universitas- Verlag, München. 294 Seiten. Preis: 19,90 Euro.