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06.07.02 / Landsmannschaftliche Arbeit

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 06. Juli 2002


Landsmannschaftliche Arbeit

Landesgruppe

Baden-Württemberg

Vors.: Günter Zdunnek, Postfach 12 58, 71667 Marbach. Geschäftsstelle: Schloßstraße 92, 70176 Stuttgart

Esslingen - Donnerstag, 11. Juli, 16 Uhr, Monatstreffen im Albvereinsheim mit Grillfest. Berichte und Erlebnisse vom Deutschlandtreffen und Sommerausklang. - Der diesjährige Jahresausflug führte nach Thüringen. Der Reiseleiter Hans-Dieter Hochmann hatte alles gut organisiert und mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Walter Marthof und seiner Schmalkaldener Ehefrau gut geplant. Die Rast auf der Wasserkuppe an der Rhön machte deren Namen alle Ehre, denn der Regen verhinderte die sonst so gute Sicht. Auf dem Wege zum Quartier im Ehrental von Schmalkalden besuchte die Gruppe das Kali- und Salzbergwerk Merkers. Ausgestattet mit Schutzhelm und Grubenlampe gelangte man mit dem Förderkorb auf eine 1. Sohle von 500 Meter Tiefe. Auf Pritschen-Lkws fuhr die Gruppe mit 35 Stundenkilometer ungefähr 25 Kilometer durch die Stollen. Die letzte Sohle auf 800 Meter Tiefe brachte die Reiseteilnehmer bei 29 Grad Celsius zum Schwitzen. Als schönstes Ereignis durfte die Gruppe die Kristallgrotte bei verschiedenen Farbbeleuchtungen und Musik erleben. Eine Höhle diente der Deutschen Reichsbank im Zweiten Weltkrieg als Versteck für Devisen und Kunstschätze. General Eisenhower fielen 230 Tonen Goldbarren als Kriegsbeute kurz vor Kriegsende in die Hände. Am nächsten Tag wurde die Marienglashöhle in Friedrichsroda besucht. Hier wurden Gipse abgebaut. Auskristallisierte Gipse führten zu Kristallgebilden, deren Schönheit bewundert wurde. Gestärkt nach dem Genuß echter Thüringer Rostbratwürste ging es per Express-Wagen zum 916 Meter hohen Großen Inselberg, über dessen Kamm der Rennsteig verläuft. Von hier aus hat man eine Fernsicht zum Thüringer Wald, Frankenwald und Hessen. Auf dem Rückweg zum Hotel passierte man den künstlich angelegten Wasserfall im Trusetal und traf danach pünktlich zur Stadtführung wieder in Schmalkalden ein. Begeistert wurden die Fachwerkhäuser der Altstadt bewundert und dem interessanten Vortrag über die Vorbereitungen zur Reformation gelauscht. Die Stadt hat wahrhaftig eine sehr bewegte Geschichte durchlebt, was sich in vielen Denkmälern und auch an Schloß Wilhelmsburg zeigt. Nach dem Abendessen im Hotel gab es eine besondere Überraschung. Der ostpreußische Immanuel-Kant-Chor aus Schmalkalden gab ein Gastspiel, welches von der Reiseleitung organisiert worden war. Ein gemütliches Beisammensein bei Liedern, Gedichten und Vorträgen erfreute die Reisenden. Am darauffolgenden Tag wurde die Wartburg in Eisenach besichtigt. Auf der Heimfahrt wurde bei guten Wetter auf dem Klosterhof des Kreuzberges in der Rhön Hunger und Durst gestillt. In Esslingen nach guter Fahrt angekommen, nahm man nur zögernd voneinander Abschied. Die gemeinsamen Erlebnisse werden noch lange in Erinnerung bleiben.

Lahr - Donnerstag, 11. Juli, 19 Uhr, Stammtisch im Gasthaus Krone, Dipplinger Hauptstraße 4. Heinz Schindowski zeigt Dias von einigen Fahrten und Ausflügen. Gäste sind herzlich willkommen.

Pforzheim/Enzkreis - Donnerstag, 18. Juli, Treffen der Frauengruppe im Martinsbau.

Ulm - Donnerstag, 18. Juli, 14.30 Uhr, Treffen der Frauengruppe am Rathaus. Nach einem Spaziergang im Fischerviertel Einkehr beim Weinkrüger.

Landesgruppe Bayern

Vors.: Friedrich-Wilhelm Böld, Tel. (08 21) 51 78 26, Fax (08 21) 3 45 14 25, Heilig-Grab-Gasse 3, 86150 Augsburg

Ansbach - Donnerstag, 18. Juli, 14.30 Uhr, Kaffeekränzchen im Lehnshof.

Augsburg - Mittwoch, 10. Juli, 15 Uhr, Frauennachmittag im Zentral-Cafe Friedberg. - Freitag, 12. Juli, 18 Uhr, Skat in der Gaststätte Rheingold, Prinzstraße.

Bamberg - Mittwoch, 17. Juli, 14.30 Uhr, Treffen im Museum Arthur Kutz, Am Kranen 12 b. Danach Brotzeit auf der Greifenkau, Laurenziplatz 20.

Bayreuth - Freitag, 19. Juli, 16.30 Uhr, Zusammenkunft in der Brauereischänke am Markt, Maximilianstraße 56.

Erlangen - Dienstag, 16. Juli, 14.30 Uhr, Treffen der Frauengruppe im Wohnstift Rathsberg, Nebenzimmer.

Memmingen - Mittwoch, 17. Juli, 15 Uhr, Monatsversammlung mit der Frauengruppe im Weißen Roß.

München Nord/Süd - Freitag, 12. Juli, 14 Uhr, Zusammenkunft der Frauengruppe im Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München.

Nürnberg - Freitag, 12. Juli, 15 Uhr, Treffen im Stadtparkrestaurant. Landsmann Loof berichtet zum Thema "Der Islam in Europa".

Landesgruppe Hessen

Vors.: Anneliese Franz, geb. Wlottkowski, Telefon und Fax (0 27 71) 26 12 22, Hohl 38, 35683 Dillenburg

Gießen - Im Juli finden keine Veranstaltungen statt. - Am Freitag, 9. August, unternimmt die Gruppe eine Busfahrt zum Edersee mit einer zweistündigen Schiffsfahrt, Kaffeetrinken im Knusperhäuschen in Reizenhagen und Abendessen auf der Ochsenburg. Abfahrt 8 Uhr, Ostanlage. Es sind noch Eintragungen zur Fahrt möglich. Erbitte Anruf, Telefon (06 41) 3 19 30. - Das Abschlußtreffen im Juni war eine Schiffsfahrt von ungefähr zwei Stunden auf der Lahn. Mit dem voll besetzten Schlammbeißer des Marine-Vereins Gießen war die Gruppe unterwegs. Vom Bootshaus ging die Fahrt aufwärts bis zur Wismarer Brücke. Diese Fahrt mit einem Blick von einer ganz anderen Perspektive begeisterte die Mitglieder so sehr, daß man Vergleiche zog, als wäre man auf der Kruttinna oder man rudert am Ufer eines Masurischen Sees entlang. Bei der Niederfahrt zum Wendepunkt Hassia wechselte jedoch das Uferbild vom Pfahlbau bis zu einem Hauch Florida. Nach dem Festmachen beim Marineverein erwarteten die Fahrtteilnehmer Würstchen vom Grill und man erfreute sich am herrlichen Blick zur Lahn.

Wiesbaden - Dienstag, 9. Juli, 15 Uhr, Kaffeetrinken im Grünen der Frauengruppe im Wiesbadener Tennis- und Hockey-Club, Nerotal. Wer Lust zu einem Spaziergang hat, steigt bereits an der Haltestelle Kriegerdenkmal der Linie 1 aus. Von dort geht die Gruppe um 14.30 Uhr durch die Nerotal-Anlagen zur Gaststätte. Organisation und Leitung: Helga Kukwa. - Donnerstag, 18. Juli, 18.30 Uhr, Stammtisch im Restaurant Kleinfeldchen, Hollerbornstraße 9. Gegessen wird "à la carte". Wegen der Platz- disposition bitte unbedingt bis 15. Juli bei Familie Schetat, Telefon (0 61 22) 1 53 58, anmelden.

Landesgruppe Mecklen-

burg-Vorpommern

Vors.: Fritz Kahnert, Hamburger Allee 34, 19063 Schwerin

Landesgruppe - Am 5. Oktober findet das 7. Ostpreußentreffen der Landesgruppe in der "Mecklenburg-Halle" (vormals Sport- und Kongreßhalle) in Schwerin statt. Beginn: 10.00 Uhr, Einlaß ab 9.00 Uhr, Ende gegen 17.00 Uhr. Die Mecklenburg-Halle ist wie folgt zu erreichen: Von der A24 erreichen Sie Schwerin auf der B 321. Dann in Richtung Wismar durch die Unterführung der DB und dann gleich rechts abbiegen. Jetzt geradeaus bis zur großen Kreuzung Wittenburger Straße, dort links zur "Mecklenburg-Halle" einbiegen. Bahnreisende können vom Bahnhofsplatz die Buslinie 10 und 11 in Richtung "Alter Friedhof" bis Haltestelle "W.-Seelenbinder-Straße" (5. Haltestelle) benutzen. Für die Rückfahrt die gleichen Linien Richtung Hauptbahnhof.

Landesgruppe

Niedersachsen

Vors.: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, Telefon (0 41 31) 4 26 84. Schriftführer und Schatzmeister: Irmgard Bör­necke, Mühlenstraße 22a, 31812 Bad Pyrmont, Telefon (0 52 81) 60 92 68.

Bezirksgruppe Lüneburg: Manfred Kirrinnis, Kreuzgarten 4, 29223 Celle, Telefon (0 51 41) 93 17 70. Bezirksgruppe Braunschweig: Waltraud Ringe, Maienstraße 10, 38118 Braunschweig, Telefon (05 31) 57 70 69. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto von Below, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Telefon (0 59 01) 29 68. Bezirksgruppe Hannover: Wilhelm Czypull, Wintershall-Allee 7, 31275 Lehrte, Telefon (0 51 32) 28 71.

Bad Bevensen - Am letzten Maiwochenende 2002 beging die Gruppe Bad Bevensen der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen ihr 50jähriges Bestehen mit einem umfangreichen Programm, das ein erfreulich starkes Interesse in der Öffentlichkeit fand. Zum Auftakt eröffnete der Vorsitzende, Kurt Arndt, am 22. Mai die Ausstellung "Streifzug durch die Geschichte Ost- und Westpreußens" in der repräsentativen Wandelhalle des Kurzentrums Bad Bevensen. Unter den vielen Gästen und Mitgliedern konnte Kurt Arndt auch den Bürgermeister der Stadt, Bruno Losiak, sowie deren Altbürgermeister Horst Eckert begrüßen. Unter Arndts Führung bot sich eine vielseitige Ausstellung, die nicht nur der Geschichte Ost- und Westpreußens, sondern auch der Kunst und Kultur sowie dem Wirtschaftsgeschehen der alten Heimat weiten Raum bot. Alte Werbeplakate bekannter Firmen, Hotels und Gaststätten des alten Königsberg (z. B. Blutgericht) und anderer Städte sowie viele andere Exponate (z. B. ein großes Schiffsmodell des "Seedienstes Ostpreußen"), darunter eine besondere Kostbarkeit, ein Original-Brief des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm, den dieser 1675 nach der Schlacht bei Fehrbellin geschrieben hatte, wurden wieder zum lebendigen Erlebnis. Diese relativ große Präsentation Ost- und Westpreußens begleitete und umrahmte die Tage des Jubiläums und wurde von den sehr zahlreichen Besuchern gut angenommen. Auf Grund des positiven Ergebnisses beabsichtigt der Vorstand hiesiger Gruppe, diese Ausstellung im Jahr 2003 oder 2004 zu wiederholen. Mittelpunkt eines "Ostpreußischen Heimatabends" am 24. Mai war der bekannte, aus Ostpreußen stammende Schriftsteller Arno Surminski, der das Publikum im fast ausverkauften Saal des Kurhauses in heitere und nachdenkliche Geschehnisse - von heimatlicher Aura umgeben - entführte. Musikalisch umrahmt wurde die eindrucksvolle Lesung von dem Bevenser gemischten Chor "Liedertafel Germania e.V." unter Leitung von Gesine Knappe. Zum Mittel- und Höhepunkt der Veranstaltungen wurde der Festakt "50 Jahre Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen/Gruppe Bad Bevensen" am 25. Mai. Hierzu begrüßte der Vorsitzende Kurt Arndt den stellvertretenden Landrat des Kreises Uelzen, Herrn Oesterley, den Bürgermeister der Stadt Bad Bevensen, Herrn Losiak, den Altbürgermeister der Stadt Bad Bevensen und Schicksalsgefährten, Herrn Eckert, den Vorsitzenden der Landsmannschaft Ostpreußen, Herrn v. Gottberg, die Vorsitzende der Landesgruppe Niedersachsen innerhalb der Landsmannschaft Ostpreußen, Frau Dr. Loeffke, den Vorsitzenden der Bezirksgruppe Lüneburg, Herrn Kirrinnis, den Ehrenvorsitzenden der Bezirksgruppe Lüneburg, Herrn Hoffmann, und das Ehrenmitglied Herrn Wieschollek sowie zahlreiche Teilnehmer aus den Kreisen der Mitglieder und Bürger der hiesigen Region. Der Festakt begann mit der Totenehrung, die vom Enkel des Vorsitzenden, Philipp A. Tusk, mit dem Trompetensolo des "Liedes der Ostpreußen" eindrucksvoll unterstrichen wurde. Danach gab Kurt Arndt einen Rückblick auf die Geschehnisse von Flucht und Vertreibung, zeichnete ein plastisches Bild von der Gründung und dem positiven Werdegang der Gruppe Bad Bevensen und beleuchtete die Situation der Flüchtlinge und Vertriebenen sowie die Reaktionen der Politik in den ersten Jahren nach dem Zusammenbruch. Er verwies auf die "Charta der Heimatvertriebenen", in der die Flüchtlinge und Heimatvertriebenen bereits 1950 auf Rache und Vergeltung verzichtet hatten und ein Miteinander anstrebten - fünf Jahre nach Kriegsende. Er zeigte die vielen Verbindungen der im Westen lebenden Ost- und Westpreußen zu den jetzigen Bewohnern Ost- und Westpreußens auf, indem er sagte: "Da sind wir auf der Ebene der Landsmannschaft weiter als auf der höheren politischen Bühne". Kurt Arndt nannte, stellvertretend für alle, die Namen der Damen Petereit, Radde, Brodersen, Einbrodt, Griebel und Grigaitis sowie der Herren Heß, Höfert, Grundmann, Stasch, von Besser, Wichmann, Jogschis, Thom, Stuhlemmer, Rudnick, Maschlanka, Noetzel, Höfert und Schuklat, die in den vergangenen fünfzig Jahren für Ost- und Westpreußen und den Zusammenhalt der Gruppe gearbeitet haben. Einen besonderen Dank sprach er den Herren Springer, Osten und Warnecke aus; alle drei keine Geburts-Ostpreußen - aber Gesinnungs-Ostpreußen. Er schloß im Hinblick auf das "Deutschlandtreffen der Ostpreußen" im Juni in Leipzig mit den Worten, daß jung und alt nach Leipzig pilgern und ihr Recht auf Heimat einfordern werden - nämlich dort zu leben und zu sterben, wo ihre Wiege stand. Sehr eindrucksvoll trug die Tochter des Vorsitzenden, Ulrike Tusk, einen Auszug aus Agnes Miegels "Es war ein Land" vor. Der stellvertretende Landrat, Herr Oesterley, beglückwünschte die Angehörigen der Gruppe zu ihrer noch immer vorhandenen Heimattreue, und Bürgermeister Losiak dankte unter anderem für das kulturelle Engagement zum Wohle der Kurstadt Bad Bevensen. Frau Dr. Loeffke erinnerte an die 2,5 Millionen Toten von Flucht und Vertreibung, an das Heimatrecht und erklärte, was jedem anderen Volk zustehe, dürfe uns auf Dauer auch nicht vorenthalten werden. Der Vorsitzende der Bezirksgruppe Lüneburg, Herr Kirrinnis, verwies auf den schönen Rahmen des Kurortes, der diesem Jubiläum eine einzigartige kultivierte Aura gebe und machte auf das Glockenspiel an der Dreikönigskirche mit der Melodie des "Liedes der Ostpreußen", das besondere Freude bringe, aufmerksam. Der Festredner Wilhelm v. Gottberg, Vorsitzender der Landsmannschaft der Ostpreußen, lobte die Lebendigkeit der Bad Bevensener Gruppe. Er stellte fest, daß die vertriebenen Ostdeutschen die Überlebenden eines furchtbaren Völkermordes seien. Sie seien verpflichtet, zu vergeben, aber nicht zu vergessen. Im vorigen Jahrhundert habe es vier gräßliche Ereignisse gegeben, die einmalig in der Geschichte waren: den Genozid an den Armeniern, die Vernichtung der Kulaken, den Holocaust an den europäischen Juden und den Völkermord an der ostdeutschen Bevölkerung. Abschließend verwies er darauf, daß die Landsmannschaften eine wichtige Stütze bei der Bewältigung der persönlichen und materiellen Not gewesen sind, deren Blick immer nach vorn gerichtet war. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von Mitgliedern des "Collegium Musicum Uelzen" unter der Leitung von Frau Malangre. Die Veranstaltung schloß mit dem gemeinsamen Singen des "Liedes der Ostpreußen" und der "Nationalhymne". Am Abend des 25. Mai klangen die Jubiläumstage mit einem eindrucksvollen Konzert-Abend des "Polizeichores Hannover e.V." unter der Leitung von Harald Liese, des "Blasorchesters Original Calenberger e.V." unter der Leitung von Dietmar Kohl und des "Volkstanzkreises Wunstorf e.V." unter der Leitung von Angelika Kaufmann im vollbesetzten Saal des Kurhauses aus. In der Pause hatte das Mitglied der Gruppe, die Labiauerin Frau Bohm, begleitet von großem Beifall, humoristisch-besinnliche Geschichten und Gedichte in ostpreußischer Mundart vorgetragen. Zu erwähnen ist auch, daß anläßlich dieses Jubiläums auch eine 70seitige Festschrift erschienen ist, die nicht nur das Werden und Leben der Gruppe schildert, sondern auch einen Einblick in die Geschichte des Deutschen Ostens gibt und maßgeblich von dem "Gesinnungs-Ostpreußen" Andreas Springer erstellt wurde.

Braunschweig - Sonnabend, 20. Juli, "Tag der Landsmannschaften" im Stadtpark.

Osnabrück - Zur Rückschau auf die Urlaubsfahrt der Gruppe in das Oberallgäu waren Landsleute und Gäste zahlreich erschienen. Der Vorsitzende Alfred Sell hatte Dias von den besuchten Orten gemacht und gab dazu interessante Erklärungen. Ein Höhepunkt war der Empfang im Hause Schwermer durch den Prokuristen der Firma. Wie viele Ostdeutsche, die sich beim Zusammenbruch 1945 auf strapaziösen und abenteuerlichen Wegen in den Westen retten konnten, stand auch die Familie Stiel zunächst vor dem Nichts. Man hatte alles verloren, nicht aber die geheimen und stets wohlgehüteten Rezepte des Vaters und Großvaters Henry Schwermer. Sie wurden zu einem unschätzbaren Startkapital für den Neubeginn. Für die geflüchteten Königsberger Charlotte Stiel, geborene Schwermer, und ihre Tochter Lieselotte wurde Bad Wörishofen zur neuen Heimat. Schwermer zählt heute wieder zu den exklusivsten und erfolgreichsten Herstellern feinster und erlesener Süßwaren-Köstlichkeiten. Was 1894 in Königsberg mit Marzipan und Baumkuchen anfing und im Jahre 1900 auf der Pariser Weltausstellung mit der Goldmedaille belohnt wurde, wird in Bad Wörishofen wieder hergestellt aus den allerbesten Rohstoffen und handgefertigt nach alten, überlieferten Rezepten früherer Generationen. Bad Wörishofen, das einst unscheinbare Dorf, nahm ab 1855 durch die Wasserkur Sebastian Kneipps einen enormen Aufschwung und ist seit 1920 Bad mit rund 170 Kurbetrieben. Zum weiteren Programm gehörte die Besichtigung der Königsschlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein. Letzteres ist der Traumwelt Ludwig II. entsprungen und heute für Hundert­tausende Sinnbild der Romantik geworden. Unübersehbar erhebt sich im Osten von Oberstdorf mit 2.224 Metern Höhe das Nebelhorn und ist direkt vom Ort mit der Seilbahn zu erreichen. Diese Fahrt und der Aufstieg bei herrlicher Sicht bleibt für alle Teilnehmer ein unvergeßliches Erlebnis. Weitere Stationen waren das Kleinwalsertal und Oberammergau mit dem 4.700 Zuschauer fassenden Festspielhaus. Beeindruckend war auch die Wallfahrtskirche Wies, die vor einigen Jahren von des Unesco als Weltkulturgut ausgewiesen wurde und somit international anerkannt ist. Bei einem Besuch von Lindau am Bodensee beeindruckte besonders das bestens erhaltene historische Stadtbild. Eines der bekanntesten Bilder vom Bodensee ist die Hafeneinfahrt von Lindau. Der Bodensee gehört zu Deutschland, Österreich und der Schweiz. Er hat eine Tiefe von 252 Metern und eine Länge von 64 Kilometern und wird insgesamt von 236 Flüssen und Bächen gespeist. Schloß Linderhof war das nächste Ziel. König Ludwig II. von Bayern ließ dieses Schloß nicht als Repräsentationsbau erstellen, sondern als privates Refugium, als einen Ort der Zurückgezogenheit. Linderhof war der einzige Schloßbau, dessen Vollendung der König erlebte. Bis zu seinem tragischen Tod im Starnberger See am 13. Juni 1886 blieb es sein Lieblingsaufenthalt. Nicht fehlen darf die Besichtigung des Barockklosters Ettal. Die Kirche gehört mit großartigem Rokoko-Ausstattung zu den bedeutendsten sakralen Kunstwerken Süddeutschlands. Hier wird ein Dokument lange gewachsener Kultur sichtbar, darüber hinaus aber ein Mittelpunkt und Brennpunkt kirchlichen und benediktinischen Lebens. Zum Abschluß der Tour stand eine Besichtigung der Stadt Kempten auf dem Programm. In den letzten Regierungsjahren des römischen Kaisers Augustus begannen die ersten Siedler mit dem Aufbau des römischen Cambodunum. Der griechische Geograph Strabon (64/63 v. Chr. bis ungefähr 23 n. Chr.) nennt in seiner Geographie der damaligen Welt Kabodounon (Kempten), lat. Cambodunum, als Stadt der keltischen Estionen. Das heutige Kempten hat damit das älteste schriftliche Zeugnis einer deutschen Stadt. Bis heute jedoch fehlt von einer größeren keltischen Siedlung jede Spur. Wohlbekannt hingegen ist die römische Gründung von Cambodunum im zweiten Jahrzehnt nach Chr. auf dem rechten Hochufer der Iller. Insbesondere gilt dies für den Platz des zentralen Bereiches der Römerstadt, für den es in seiner Geschlossenheit nördlich der Alpen nichts vergleichbares gibt. Für diesen interessanten Vortrag erhielt der Vorsitzende Applaus und anerkennende Worte.

Landesgruppe

Nordrhein-Westfalen

Vors.: Dr. Dr. Ehrenfried Mathiak. Geschäftsstelle: Neckarstr. 23, 40219 Düsseldorf, Tel. (02 11) 39 57 63. Postanschrift: Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel. (0 29 64) 10 37, Fax (0 29 64) 94 54 59

Aachen - Mittwoch, 17. Juli, Tagesausflug. Das diesjährige Hauptthema sind die Trakehner. Nachdem das Video "Trakehnen lebt weiter" und Pferdegeschichten zu dieser Rasse erzählt worden sind, ergibt sich jetzt die Möglichkeit, dieser ostpreußischen Pferderasse persönlich gegenüberzustehen. Abfahrt, 9 Uhr, Globusmarkt-Franzstraße, 9.15 Uhr, Parkplatz am Großmarkt, Krefelder Straße, und ab geht es zum Gut Burg-Holzheim. Danach Begrüßung, Erklärung und Besichtigung des Gestüts. Zum Mittag gibt es Erbsensuppe nach Gutsherrin Art. Dann geht es mit dem Bus nach Heerlen/Holland. Hier wird das Kutschenmuseum mit tollen Gerätschaften besichtigt. Danach gibt es holländischen Kaffee und Kuchen in der urgemütlichen Kutscher-Stube. Gegen 18 Uhr geht es zurück nach Aachen. Also Termin notieren und bitte bis spätestens 10. Juli anmelden bei Frau Pfau (Frauengruppe), Telefon (02 41) 7 10 99, oder Familie Kelch (02 41) 6 81 09.

Bielefeld - Sonntag, 21. Juli, 10 Uhr, Busfahrt nach Schloß Burg. Abfahrt vom Kesselbrink. Die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen veranstaltet dort ein Treffen in der Art eines Volksfestes. Möglichkeiten zur Besichtigung des Museums und der Gedenkstätte für die Vertreibung sind vorhanden. Gäste sind herzlich willkommen. Anmeldung bis 13. Juli bei Eva Matthies, Telefon (05 21) 44 11 25.

Gütersloh - Seit etlichen Jahren schon erkunden die Ostpreußen zweimal jährlich die Umgebung mit dem Fahrrad: Ermüdungserscheinungen zeigen sich im Verlauf der Jahre trotzdem nicht. Auch jetzt machten sich wieder 35 Frauen, Männer und Kinder auf Tour. Am frühen Nachmittag ging es los. Zwischendurch gönnte sich die frohe Gesellschaft immer wieder eine Pause, bevor sie Richtung Heimatmuseum Marienfeld weiterrollte. Dort wurde sie vom Hofbesitzer empfangen. Der öffnete speziell für die Gruppe sein Heimatmuseum und machte eine Führung. Vor Ort wurde gemeinsam ein Kuchenbuffet aufgebaut. Am späten Nachmittag trafen die Radlerinnen und Radler wieder in Gütersloh ein. Technische Probleme gab es keine, und der Vorsitzende Eckard Jagalla freute sich sichtlich über den guten Verlauf und die starke Resonanz der diesjährigen Radtour. Abschließend wurde gegrillt.

Remscheid - Der am 1. Juni stattgefundene gesellige Kultur-Nachmittag war gut besucht. Aufmerksame und begeisterte Zuhörer fand der gezeigte Video-Film "Eine Urlaubsreise nach Ostpreußen im Jahre 1937". Es ist geplant, auch den zweiten Teil in nächster Zeit vorzuführen.

Landesgruppe Sachsen

Vors.: Erwin Kühnappel. Geschäftsstelle: Christine Altermann, Telefon und Fax (03 71) 5 21 24 83, Trützschlerstraße 8, 09117 Chemnitz. Sprechstunden Dienstag und Donnerstag, 9 bis 16 Uhr.

Landesgruppe - Der Landesvorstand nimmt Abschied von Lothar Rauter. Seit 1996 war er Mitglied des Landesvorstandes. Sein besonderes Anliegen war die humanitäre Hilfe für die jetzt im Königsberger Gebiet lebenden Menschen, vor allem für die Kinder. Insgesamt brachte er 150 Tonnen Hilfsgüter in seinen Heimatkreis Tilsit/Ragnit. In Zusammenarbeit mit dem Verein "Hilfe für Kinder in Not e.V." in Riesa wurden Kinderbekleidung, Betten, Sanitäreinrichtungen, Lebensmittel und Rollstühle nach Ragnit transportiert. Sein unermüdliches Wirken wurde im MDR-Fernsehen sowie bei Empfängen in der Sächsischen Staatsregierung und im Bundespräsidialamt gewürdigt. Lothar Rauter starb mitten in seinem rastlosen Schaffen mit 68 Jahren an Herzversagen. Wir werden ihn nie vergessen!

Landesgruppe

Sachsen-Anhalt

Vors.: Bruno Trimkowski, Hans-Löscher-Straße 28, 39108 Magdeburg, Telefon (03 91) 7 33 11 29

Dessau - Montag, 15. Juli, 14.15 Uhr, Treffen der Singegruppe in der Begegnungsstätte, Windmühlenstraße. -Mittwoch, 17. Juli, 14.30 Uhr, Zusammenkunft der Frauengruppe in der Saarstraße 52.

Magdeburg - Dienstag, 16. Juli, 15 Uhr, Bowling-Treff Sudenburg.

Weißenfels - Mittwoch, 3. Juli, 16 Uhr, Treffen in der Gaststätte Altes Brauhaus.

Landesgruppe

Thüringen

Vors.: Gerd Luschnat, Schleusinger Straße 101, 98714 Stüt­zerbach, Tel. (0 36 77) 84 02 31

Weida - Donnerstag, 18. Juli, 15 Uhr, Mitgliederversammlung in der Gaststätte Wiedenburg. Rechenschaftsbericht durch den Vorsitzenden Günter Naujoks, anschließend Plachandern. Es wird Kaffee und Kuchen gereicht. Ende gegen 18 Uhr.

Allenstein-Stadt

Kreisvertreter: Gottfried Hufenbach, Telefon (0 22 25) 70 04 18, Fax (0 22 25) 94 61 58, Danziger Straße 12, 53340 Meckenheim. Geschäftsstelle: Stadtgemeinschaft Allenstein, Telefon und Fax (02 09) 2 91 31, Vattmannstraße 11, 45879 Gelsenkirchen

Allensteiner Heimatbrief - Die letzte Vorstandssitzung begann mit der betrüblichen Feststellung, daß die Kulturreferentin und Redaktionsleiterin Irmgard Falken wegen gesundheitlicher Probleme nicht teilnehmen konnte. Um so höher ist ihr anzurechnen, daß sie trotzdem die Sommerausgabe des Heimatbriefes so weit fertiggestellt hat, daß der Druck und die Versendung in diesen Tagen erfolgen kann. Zu ihrer Entlastung sollten aber künftig alle Beiträge für den Allensteiner Heimatbrief direkt an die Geschäftsstelle in Gelsenkirchen gesandt werden.

Die Fahrten nach Allenstein sind für 2002 vom 25. Juli bis 1. August und für 2003 zur 650-Jahr-Feier vom 22. bis 30. Juli gesichert. Bei der letztgenannten Fahrt ist auch wieder eine Unterkunft im schön gelegenen Novotel am Okullsee vorgesehen. Das genaue Festprogramm liegt noch nicht vor. Es soll aber am Sonntag, dem 27. Juli 2003, in der St. Jakobi-Kirche eine deutsche Messe gehalten werden. Das hat der Stadtvertreter Bruno Mischke vor kurzem mit dem Prälaten der Kirche besprochen. Außerdem berichtete der Schatzmeister Bruno Poschmann, wie gut die baulichen Ausbesserungen der Stadt vorangekommen sind.

Das Haus Kopernikus in der Bahnhofstraße macht aber nicht nur äußerlich einen besonders guten Eindruck. Es wird auch durch das Wirken der deutschen Vereine, insbesondere der AGDM, von der Bevölkerung und den staatlichen Stellen gut angenommen. Zur Präsentation des neuen Buches über das Neue Rathaus wurde ebenfalls das "Haus Kopernikus" ausgewählt und durch die Anwesenheit des Stadtpräsidenten gewürdigt. Auch die Jugend wie die über ganz Ostpreußen verteilte Gruppe "Junges Ermland" besucht immer öfter dieses Haus, das auch dadurch seinem Ziel einer deutsch-polnischen Begegnungsstätte immer näher kommt. Um die deutsch-polnische Begegnung und Zusammenarbeit zu fördern und die finanzielle und funktionelle Zukunft noch mehr zu sichern, wurde dort im April auch ein "Beirat der AGDM" gegründet. In ihm sind je ein Vertreter der AGDM, des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, des Fördervereins des zweisprachigen Schulzentrums in Allenstein und der Stadtgemeinschaft Allenstein in Gelsenkirchen vertreten, die als weitere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus Deutschland und Polen berufen können. Vertreter staatlicher Stellen aus beiden Ländern waren, wie auch der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Wilhelm v. Gottberg, oder der zum Schriftführer gewählte Vorsitzende der Stadtgemeinschaft Allenstein, Gottfried Hufenbach, schon bei der Gründungsversammlung vertreten. Es liegt an uns, durch unseren Besuch das Haus Kopernikus weiter mit Leben zu füllen.

Ebenrode (Stallupönen)

Kreisvertreter: Paul Heina­cher, Telefon (0 41 83) 22 74, Fax (0 41 83) 23 68, Lindenstraße 14, 21266 Jesteburg. Geschäftsstelle: Brigitta Heyser, Telefon (0 51 91) 97 89 32, Billungstraße 29, 29614 Soltau

Jahresfahrt der Kreisgemeinschaft Ebenrode (Stallupönen) vom 2. bis 11. Juni 2002 nach Ostpreußen - Wie in den Vorjahren wurde auch die diesjährige Informationsfahrt zeitgerecht vorbereitet, um unter anderem die Bemühungen zum Abschluß eines Partnerschaftsvertrages mit der russischen Verwaltung in Ebenrode fortzusetzen. Darüber hinaus sollten die daran teilnehmenden Angehörigen der Kreisvertretung die Möglichkeit erhalten, sich in allen Bereichen - besonders im Heimatkreis - umfassend zu informieren. Ferner wurde im Rahmen des Möglichen nach sinnvoller Vorbereitung gezielt humanitäre Hilfe geleistet. Da die Reisegruppe zu einem großen Teil aus Angehörigen der jungen Jahrgänge der Erlebnisgeneration bestand - sie hatten als Kinder die Flucht erlebt - hatte die Kreisvertretung besonders ausgewähltes Schriftgut zur Information bereitgestellt, das die Teilnehmer während der Fahrt einsehen konnten. Zur Planung der Fahrt hatte die Kreisvertretung dem Reiseunternehmen empfohlen, vertretbare Fahrzeiten an den einzelnen Tagen einzuplanen. Darüber hinaus war gebeten worden, nicht täglich die Unterkunft zu wechseln. So waren zum Besuch des Heimatkreises zwei volle Tage eingeplant worden. Zur Übernachtung stand für drei Nächte das Hotel Kaiserhof in Gumbinnen zur Verfügung. Durch kurze Anfahrtstrecken eine sinnvolle Lösung. Der Aufenthalt in Ebenrode stand für die Angehörigen der Kreisvertretung im Zeichen des Gedenkens an die Verleihung der Stadtrechte vor 280 Jahren (1722) an Stallupönen durch den preußischen König. Dazu hatte die russische Verwaltung schon vor längerer Zeit um Schriftgut zur Darstellung der deutschen Geschichte der Region bis 1945 gebeten. Am 4. Juni traf die Reisegruppe nach erfolgter Übernachtung in Gumbinnen zu einer kurzen Gedenkstunde an der zentralen Gedenkstätte der Kreisgemeinschaft auf dem Kirchenhügel in Schloßbach ein, wobei Pfarrer i. R. Kurt Mielke an das Schicksal der Kreisbewohner vor über fünfzig Jahren erinnerte. Es darf an dieser Stelle herausgestellt werden, daß sich die Umgebung der Gedenkstätte in einem guten Zustand befand, nachdem die Pflege der Kulturabteilung der russischen Verwaltung übertragen worden war. Nach einem Auftritt der russischen Folkloregruppe zum Empfang der Gäste aus Deutschland erfolgte ein Empfang der Abordnung der Kreisvertretung beim Chef der russischen Verwaltung, Herrn Potschebut, während die übrigen Angehörigen der Reisegruppe mit Mietwagen die Heimatorte aufsuchten. Herr Potschebut erläuterte den Ver­tretern der Kreisgemeinschaft die Schwerpunkte seines Wirkens, wobei er bei einer Rundfahrt durch die Kreisstadt auf die dringend notwendige Renovierung des Kreiskrankenhauses hinwies. Eine Überholung ist im Laufe der nächsten Jahre in mehreren Bauabschnitten vorgesehen. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit soll der Ausbau einer Bauruine in der Schloßberger Straße sein, worin ein Hotel mit Restaurant und eine Sporthalle entstehen werden. Positiv wirkte sich bei dem Gespräch die Unterstützung des Kreisvertreters durch Elfriede Jeromin als Dolmetscherin aus. Das galt für den gesamten Verlauf der Fahrt. Der zweite Tag im Heimatkreis war für eine Rundfahrt vorgesehen, die bei herrlichem Sonnenschein durchgeführt werden konnte. Über die Beobachtungen der Reiseteilnehmer wird in einem besonderen Beitrag im 39. Heimatbrief berichtet. An dieser Stelle darf vorerst festgestellt werden, daß der weitere Verfall der noch vorhandenen Gebäude anhält. Wo sind die gepflegten Felder und Weiden? Wo sind die Viehherden, die herrlich gelegenen Höfe, die mit Zäunen umgebenen Gärten? Wehmut kam bei den Teilnehmern auf. Sie stellten sich immer wieder die Frage, wie es wohl nach weiteren 57 Jahren in der alten Heimat aussehen mag? Unabhängig davon wurden die Schönheiten der Natur im Kreisgebiet nicht übersehen. Der Tag endete mit einer längeren Pause in Trakehnen. Überall Diskussionen in kleinen Gruppen, die dann im Kaiserhof fortgesetzt wurden. Am nächsten Tag ging es weiter nach Königsberg. Auf dem Programm stand die Stadtbesichtigung mit Dombesichtigung und Gottesdienst unter der Leitung von Pfarrer i. R. Kurt Mielke. Unvergeßlich für die Gruppe dann der Aufenthalt im neuen evangelischen Gemeindezentrum in Königsberg. Eine Oase der Ruhe und des Friedens. Von Rauschen aus ging es auf Wunsch vieler Teilnehmer von der Samlandküste zum südlichen Teil der Kurischen Nehrung, eine besonders reizvolle Region zwischen Ostsee und Haff. Nach einer weiteren Übernachtung in Rauschen verließen wir Nordostpreußen, und mit einem Erlebnis der besonderen Art (Technik, Historie und Natur) starteten wir mit dem Schiff auf dem Oberlandkanal und erreichten über seine einzigartigen "Schiefen Ebenen" und durch eine fast unberührte Naturlandschaft durch den Drausensee die Stadt Elbing und von dort aus den Übernachtungsort Oliva. Für den letzten Tag vor Antritt der Rückreise stand die Stadtbesichtigung Danzigs auf dem Programm. Hierzu muß positiv vermerkt werden, daß der Stadtführer auch die deutsche Geschichte der Stadt immer wieder wahrheitsgemäß herausstellte; das war nicht immer so. Weiter darf abschließend das positive Verhalten aller Teilnehmer erwähnt werden. Alle haben dadurch zum positiven Verlauf der Jahresfahrt beigetragen. Dafür dankt die Kreisvertretung besonders herzlich. Ein Dank geht auch an den Firmeninhaber der Firma Scheer-Reisen, der als Fahrer die Gruppe begleitete und sich durch besondere Fürsorge für alle Teilnehmer auszeichnete.

Fischhausen

Kreisvertreter: Louis-Ferdinand Schwarz. Geschäftsstelle: Telefon (0 41 01) 2 20 37 (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 9-12 Uhr), Postfach 17 32, 25407 Pinneberg

Seestadt Pillau - Das diesjährige Pillauer Heimattreffen findet vom 3. bis 5. August in Eckernförde (Stadthallenrestaurant) statt. Am 5. August gibt es wieder eine Fahrt auf See. Während des diesjährigen Treffens findet am 3. und 4. August wieder die Wahl der Gemeinschaftsvertreter der Heimatgemeinschaft statt. Wahlende ist am 4. August um 18 Uhr. Wahlberechtigt sind alle mindestens 18 Jahre alten Pillauer und deren Nachkommen. Für die Wahl schlägt der Vorstand die folgenden 21 Kandidaten vor: Bruno Dilba, Kiel (geboren 1928); Rudhard G. Frank, Wertheim (1936); Siegfried Görke, Neu Jabel (1938); Lieselotte Gonschorrek, geb. Taetz, Viernheim (1925), Hanna Hafener, geb. Kosemund, Rostock-Warnemünde (1926), Günter Hömke, Eckernförde (1928), Eberhard Jelonnek, Faßberg (1925), Fritz Kleinfeldt, Hofheim (1927); Bernhard Klupsch, Hamburg (1928); Horst Koske, Winsen/Luhe (1923); Erich Lau, Eckernförde (1929); Bernhard Lindenberg, Lohmar (1928); Ernst Petscheleit, Dannenberg (1932); Elfriede Schaedler, Neustadt a.d.W. (1926); Hildegard Schaedler, Neustadt a.d.W. (1918); Rosemarie Schmidt, geb. Groppler, Pinneberg (1936); Helmuth Schreiber, Bielefeld (1919); Werner Umlauff, Kiel (1925); Günter Wiese, Lüneburg (1934); Hildegard Wilkens, geb. Grenz, Hamburg (1934); Dr. Bernd Wöbke, Gelnhausen (1943). Die Gemeinschaftsvertretung kann bis zu 24 Mitglieder haben, weitere Vorschläge während der Wahl sind deshalb willkommen.

700-Jahr-Feier von Eckernförde - Unsere Patenstadt Eckernförde begeht in diesem Jahr ihre 700-Jahr-Feier. Am Sonntag, dem 25. August, findet ab 13 Uhr ein Festumzug statt, an dem sich auch die Heimatgemeinschaft Seestadt Pillau e.V. beteiligen wird. Wer an dem Festumzug teilnehmen möchte, melde sich bitte bei dem Vorsitzenden des Festausschusses der Heimatgemeinschaft, Bernhard Klupsch, Pogwischrund 6 B, 22149 Hamburg, Telefon (0 40) 6 72 66 08. Vor der Veranstaltung und während des ganzen Tages treffen sich die Pillauer im Kneipenrestaurant "Eckstein" in der Frau-Clara-Straße.

Gerdauen

Kreisvertreter: Dirk Bannick, Telefon (0171) 5 27 27 14. Geschäftsstelle: Karin Leon, Am Stadtgraben 33, 31515 Wunstorf, Telefon und Fax (0 50 31) 25 89

Unsere Fahrt in die Heimat - Auch dieses Jahr fand wieder die schon traditionelle Busreise nach Ostpreußen, veranstaltet von der Fa. Busche und unter der bewährten Leitung unseres Landsmanns Hans Eckart Meyer, statt. 41 Landsleute machten sich bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel ins "Land der dunklen Wälder" auf. Die Fahrt führte über Hannover, Magdeburg und Königs Wusterhausen (Zustiegsstationen) an Berlin vorbei zum Grenzübergang Pomellen. Nach einer schnellen und reibungslosen Abfertigung ging es weiter über Stettin und Köslin zur ersten Zwischenübernachtung im Schloßhotel ("Zamkowy") in Stolp, das sich am Rande der Altstadt unmittelbar am Schloß befindet. Am nächsten Tag erreichte unser Bus nach zwölfstündiger Fahrt den schönen Ostseebadeort Rauschen, wo für die folgenden Tage das Hotel "Bernsteinküste" unser Quartier sein sollte. Die Fahrt führte uns durch die wunderschöne Kaschubische Schweiz, Danzig, Elbing, Cadinen, Frauenburg (Mittagspause), die innerostpreußische Grenze bei Heiligenbeil (Abfertigungszeit: 75 Minuten) und die ostpreußische Hauptstadt Königsberg. Den Abend nutzten viele Landsleute noch zu einem Bummel über die Promenade oder durch den wunderschönen Ort im Grünen mit seinen vielen - teils bereits restaurierten - alten Villen aus deutscher Zeit. Am Freitag stand die Fahrt in den nördlichen Heimatkreis Gerdauen auf dem Programm. Über Königsberg und Friedland steuerte der Bus Gerdauen an, wo bereits erste Ergebnisse der vom dortigen Bürgermeister angekündigten Verschönerungsmaßnahmen (wir berichteten) zu sehen waren. So wurden der Gehsteig an der nördlichen Marktseite einschließlich der Wilhelmstraße hinunter komplett neu mit Verbundpflaster verlegt und die Anlagen vor dem Rathaus (heute Kinderheim) gesäubert und neu bepflanzt. Der Bus steuerte anschließend auch die anderen Orte im nördlichen Kreis an, so daß jeder Mitfahrer sein gewünschtes Ziel erreichte. Am Nachmittag nutzten viele Landsleute noch die Möglichkeit zum Besteigen des Gerdauener Kirchturms, von wo ihnen sich ein herrlicher Ausblick auf die nähere und weitere Umgebung Gerdauens bot. Im Kirchenschiff war man gerade dabei, kreuzartig einen Weg anzulegen und diesen an den Seiten mit Steinen zu befestigen, so daß man künftig wohl das Schiff in Augenschein nehmen kann, ohne sich durch eine Unkrautwüste kämpfen zu müssen. Im Kulturhaus erfreute dann der Chor der russischen Lehrerinnen und eine kleine Gerdauener Kindergruppe die mitgereisten Landsleute mit deutschem und russischem Liedgut, bevor der Bus sich wieder auf die Rückfahrt nach Rauschen machte.

Der Samstag stand ganz im Zeichen der Kurischen Nehrung - Bei herrlichem Wetter ging es über Cranz und Sarkau zunächst ins Nehrungsmuseum, wo den Landsleuten ein Einblick in die Geschichte und die reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt dieser einzigartigen Naturlandschaft gegeben wurde. Anschließend fuhr der Bus die alte Poststraße weiter nach Norden in Richtung Pillkoppen, von wo aus eine kleine Wanderung auf die Epha-Düne mit der herrlichen Aussicht auf Haff und Ostsee sowie auf die unbeschreiblich schöne Dünenlandschaft dieser "europäischen Sahara" belohnt wurde. Gestärkt durch ein Picknick, das vom Ehepaar Meyer, unserer polnischen Reisebegleiterin Maria und unserem Busfahrer, Herrn Busche, bereitet wurde, ging es dann zur russischen Vogelwarte bei Rossitten. Hier wurde uns die Beringung der Zugvögel demonstriert und ein interessanter Einblick in die wichtige wissenschaftliche Arbeit dieser Station gegeben. Ein eindrucksvoller Tag in einer der schönsten Naturlandschaften Europas klang dann am Abend im Rauschener Hotel mit einem Folkloreabend aus, der von der russischen Gruppe "SamLand" und deren Sängerin Tatjana Musikantowa gestaltet wurde. Die sehr professionell vorgetragenen deutschen und russischen Volksweisen sowie internationale Musical- und Opernmelodien ernteten den verdienten Applaus der mitgereisten Landsleute. Den Sonntag nutzten die meisten Mitreisenden zu einem ausgiebigen Bummel durch Rauschen - ein paar Unentwegte testeten auch das noch nicht ganz so warme Wasser der Ostsee. Einige Landsleute fuhren mit dem Taxi eigene Ziele an, wieder andere verbrachten einen weiteren Tag in unserer Kreisstadt Gerdauen, wohin sie unser Bus brachte. Mit vielen Eindrücken versehen - traurigen, aber auch wenigen hoffnungsvollen -, verließen wir am nächsten Tag das Königsberger Gebiet, jedoch nicht ohne vorher einen Abstecher zum Königsberger Dom zu machen. Dessen Restaurierung schreitet gut voran und soll wohl 2004/05 vollendet sein. Wie ein Zeichen der Hoffnung steht dieses imposante Bauwerk auf der ansonsten völlig leeren Kneiphof-Insel - ein Zeichen der Hoffnung auf eine glücklichere Zukunft Ostpreußens und ein friedliches Miteinander von Deutschen und Russen in diesem leidgeprüften Land. (Wird fortgesetzt.)

Johannisburg

Kreisvertreter: Gerhard Wippich, Karteistelle: Waitzstraße 1, 24937 Flensburg. Schrift­führerin: Sieglinde Falkenstein, Mackensenweg 7, 28832 Achim

Johannisburg Kurwien - Die westlich am Niedersee gelegenen Orte Kurwien, Kreuzoften, Erdmannen und Heidig veranstalten am Sonnabend, 21. September 2002, wieder ein Heimattreffen in Hamm. Angehörige und Gäste sind herzlich willkommen. Anmeldungen bitte an Günter Woyzechowski, Röntgenstraße 14, 31157 Sarstedt, Telefon (0 50 66) 6 34 38.

Königsberg-Land

Kreisvertreter: Helmut Bor­kow­­ski, Ellernweg 7, 49525 Lengerich, Tel. (0 54 81) 25 98. Geschäftsstelle: Tonhallenstraße 5/7, 32423 Minden

Reise nach Nordostpreußen und Litauen - Ende Mai nahmen Ostpreußen sowie mehrere Nicht-Ostpreußen an einer Studienfahrt nach Nordostpreußen und Litauen teil. Die Reise führte uns zunächst über Schneidemühl zu dem ehemaligen Seebad Rauschen. Von dort aus wurden Erkundungsfahrten nach Königsberg, Pillau und in die nähere Umgebung der Region unternommen. In der Kantstadt Königsberg wurden unter anderem der Dom mit dem neu eingerichteten Kant-Museum und das Bernsteinzimmer, das sich in dem Dohna-Turm am Oberteich befindet, besichtigt. Auch das deutsch-russische Haus sowie die neu errichtete evangelische Kirche in Königsberg waren im Besuchsprogramm. Erstaunt war die Reisegruppe, als sie vor dem Dom zwei deutsche Polizeifahrzeuge aus Lübeck mit sieben Polizeibeamten in Uniform antraf. Es waren Teilnehmer der Fachhochschule in Lübeck, die sich zu einem Freundschaftsbesuch ihrer russischen Kollegen der Polizeischule Königsberg aufhielten. Dieser Besuch zeigt, daß die freundschaftlichen Beziehungen der Menschen untereinander weiter gediehen sind, als die politischen Vorgaben. Nach einem dreitägigem Aufenthalt in Nordostpreußen ging es mit dem Reisebus über die Kurische Nehrung, wurde die malerische Ortschaft Nidden mit der Dünenlandschaft und das Thomas-Mann-Sommerhaus besucht, ehe es nach Memel weiterging. In Memel wurden die Altstadt, das wilhelminische Postamt und das Ännchen von Tharau besichtigt. Später schloß sich eine Fahrt zu Litauens bekanntestem Ostseebadeort Palanga an.

Interessante Orte mit wechselvoller Geschichte - Eine Reise durch das Memelland führt uns zum litauisch-russischen Grenzübergang nach Tilsit. Die Stadtbesichtigung in Tilsit war angesichts der geschichtlichen Ereignisse dieser Stadt aufschlußreich. Die letzte Übernachtung im russisch verwalteten Ostpreußen verbrachte die Reisegruppe in einem idyllisch gelegenen Forsthaus in der Nähe der früheren Kreisstadt Labiau, bevor es über Stettin wieder nach Deutschland ging. Es hat den Anschein, daß inzwischen im russisch verwalteten Ostpreußen wieder verstärkt Ackerbau betrieben wird. Im Vergleich zu den Vorjahren konnte man vermehrt den Anbau von Kartoffeln, Getreide und Raps beobachten. Erfreulich bleibt festzustellen, daß sich immer mehr Menschen für Ostpreußen interessieren und auch mitfahren, die in der Vergangenheit keine so große Beziehung dorthin hatten. Die Reise im Mai des nächsten Jahres wird uns voraussichtlich in das Königsberger Gebiet und Masuren führen.

Labiau

Kreisvertreterin: Brigitte Stramm, Hoper Straße 16, 25693 St. Michaelisdonn/Holst., Telefon (0 48 53) 5 62, Fax (0 48 53) 7 01. Geschäftsstelle: Hildegard Knutti, Telefon (04 81) 6 24 85, Lessingstraße 51, 25746 Heide

Neues aus dem Kreis Labiau - Die Adlerbrücke in Labiau ist nach nur knapp einjähriger Renovierungszeit fertig. Es ist wieder eine Klappbrücke. Die Einweihung war für den 11. Juni geplant, wurde jedoch verschoben, weil Gouverneur Jegorow aus Zeitgründen diesen Termin nicht halten konnte. Bei unserer Fahrt im Juli wird sie sicher eingeweiht sein und der Weg von Königsberg nach Groß Baum geht dann wieder reibungslos über Labiau. Das Museum im Schloß ist nun eingerichtet. Die Teilnehmer unserer Fahrt waren die ersten Besucher. Wir können froh sein, in Nikolai Wassilewski einen so aktiven Kulturreferenten zu haben, der unsere Interessen so vehement vertritt. Das Museum ist absolut sehenswert. Das evangelische Gemeindehaus in Labiau macht einen guten Eindruck, der Außenputz ist erneuert, auch ein schöner Zaun umschließt jetzt das Grundstück. Das evangelische Gemeindezentrum in Mauern hat auch einen Zaun bekommen. Beide Anlagen machen einen hervorragenden Eindruck. Das Moosbruchhaus in Lauknen ist bis auf Verschönerungsarbeiten außen fertig. Eine kleine Gruppe Laukner zeigte sich sehr erfreut darüber. Leider verfällt die Kirchturmruine immer mehr. Es soll versucht werden, dem Einhalt zu gebieten. Naturparadies Sussemilken: Biberburgen sind jetzt vorherrschend. Bei meiner Fahrt traf ich auf einen Biber und einen Fuchs. Beim Gutshaus Groß Droosden ist der schöne Mittelteil in einem katastrophalen Zustand. Das Dach ist kaputt, und dieser Teil ist nicht mehr bewohnt, im Gegensatz zu den Seitenteilen. Der Kindergarten Kaimen hat aufgrund der Initiative von Ilse Hunger und Hildegard Knutti Hocker und Tische für die Kinder bekommen. Dank der Betreuung durch die gebürtigen Kaimer sieht man in diesem Kindergarten nur glückliche Kinderaugen.

Deutschlandtreffen der Ostpreußen in Leipzig - Ungefähr 300 Labiauer fanden den Weg nach Leipzig, um dort Freunde, Nachbarn und Verwandte zu treffen. Das Treffen war sehr gut organisiert, und es klappte eigentlich alles. Die Großkundgebung mit dem Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern, Edmund Stoiber, der sehr engagierten Jugendsprecherin, dem Fahneneinmarsch und auch Herrn v. Gottberg war sehr eindrucksvoll, und man hatte den Eindruck, wir Ostpreußen werden mit unserer Sache nicht alleingelassen.

Lötzen

Kreisvertreter: Erhard Kawlath, Dorfstraße 48, 24536 Neumün­ster, Telefon (0 43 21) 52 90 27

Über Marienburg nach Lötzen - Pünktlich um 6 Uhr morgens starteten wir zu der vom Ehepaar Kawlath organisierten Reise aus Neumünster. Voller Erwartung waren die Neuen und voller Freude die, die sich schon kannten und mehrmals miteinander gereist waren. Nach langer Fahrt wurde abends Marienburg erreicht. In dem guten Hotel Zamek fielen wir nach einem überreichlichen Abendessen in die Betten und hatten so die besten Voraussetzungen, am nächsten Tag ausgeruht die ersten Besucher der Marienburg zu sein. Nach der sehr informationsreichen Führung über die Zugbrücke, vorbei an den Skulpturen der Hochmeister, durch Remter, Hochmeisterpalast und Hochschloß stiegen wir durch den hohen Pfaffenturm hinunter in den Burggraben, der heute kein Wasser mehr führt. Voller zu verarbeitender Eindrücke ging die Fahrt weiter durch wunderschöne Eichenalleen und beängstigend niedrige Brücken zum Stammsitz der Grafen Dohna-Schlobitten, dann zum Herrensitz derer zu Eulenburg. Bald wird aufgrund der Witterung und der ungesteuerten Vegetation von ersterem nichts mehr übrig sein, während letzteres wunderbar rekonstruiert in einem herrlichen Park liegt. Übernachtet wurde in Bartenstein. Durch ein Dorf mit mehr Störchen als Einwohnern erreichten wir das Gestüt Lisken und dann das Hotel Wodnik in Lötzen. Jetzt begannen die Tage mit Dampferfahrten, Grillfesten, Ruhe am See und den unterschiedlichsten Begegnungen. Wir waren sehr ergriffen, mit welcher Freude die Kinder im Kinderheim in Lötzen eine große Tüte Süßigkeiten in Empfang nahmen. Der Heimleitung gaben wir das gesammelte Geld für den Kauf von Sportbekleidung. Bei einer Masurenrundfahrt nach Goldap und zur Steinernen Brücke badeten einige ganz Mutige sogar im Goldaper See. Wenn auch auf der langen Strecke etliche lustige Geschichten vorgelesen wurden, so gab es doch auch sehr besinnliche Erlebnisse: Wir besuchten die Heldenfriedhöfe in Paprodtken und Jägerhöhe. Am Sonntag nahmen wir an der Goldenen Konfirmation in unserer Lötzener Kirche teil. Christa Merchel, die 1952 dort konfirmiert wurde, hatte dieses Jubiläum organisiert. Die Jubilare bekamen in dem bewegenden Gottesdienst nicht nur eine Urkunde, sondern auch eine dunkelrote Rose. Man saß noch gesellig beisammen und war am Nachmittag dann zu Gast in der Begegnungsstätte. Selbstverständlich gab es Mohnstriezel und Bärenfang. In der Zuversicht, bald wiederkommen zu können, traten wir die Heimreise an. Eine Zwischenübernachtung in Schneidemühl ließ uns verschnaufen und Kräfte für die letzte Etappe nach Stettin sammeln. Nach einer gut geführten Stadtrundfahrt in Stettin bereiteten wir uns mit früher Nachtruhe auf den zeitigen Start nach Neumünster vor. Zufrieden, gesund und den Veranstaltern dankbar, verabschiedeten sich die Reisenden voneinander. Zusammenfassend muß gesagt werden, daß wir ein tolles Team waren. Bei dieser Reise waren erstaunlich viele Schleswig-Holsteiner und junge Leute dabei. Sie waren von unserem herrlichen Masuren hellauf begeistert. Nun können sie verstehen, daß bei den Ostpreußen der Heimatgedanke so tief verwurzelt ist.

Lyck

Kreisvertreter: Gerd Bandilla, Agnes-Miegel-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Geschäfts­­­führer: Alfred Masuhr, Tel. (0 40) 6 72 47 15, Reinickendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg

Kirchspieltreffen in Fließdorf - Die Planung für das II. Kirchspieltreffen in Fließdorf nimmt ihren Lauf. Das Treffen ist vom 6. bis 8. September in Ostpreußen, Kreis Lyck, in der masurischen Heimat vorgesehen. Das vorläufige Programm beinhaltet einen ökumenischen Gottesdienst mit Abendmahl in der ehrwürdigen Kirche, eine gemeinsame kommunale Veranstaltung im und beim Kulturhaus, dem ehemaligen Gemeindesaal, sowie die Wiedereinweihung des Nußberger Ortsfriedhofs und des Denkmals für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges bei der ehemaligen Dorfschule Nußberg. Geplant ist auch in diesem Zusammenhang eine 14tägige Busreise, die im Anschluß an unser Treffen in Fließdorf nach Nordostpreußen in das Königsberger Gebiet und die Sperrzone Kurische Nehrung und Pillau führt. Die an der Wegstrecke liegenden Kriegsgräberstätten Germau, Fischhausen und Heiligenbeil wollen wir besuchen, beim Friedhof an der Nordmole in Pillau wollen wir im Rahmen einer kleinen Feier einen Kranz niederlegen. Zwei Plätze sind noch im Bus frei. Interessierte Landsleute, die noch mitfahren wollen, melden sich bitte umgehend und schnell beim Organisator, denn die Beschaffung eines Visums für den russischen Machtbereich erfordert jetzt mehr Zeit. Alle Landsleute, die mit anderen Verkehrsmitteln zum Kirchspieltreffen anreisen, bitte ich zwecks Gestaltung der Organisation aller gemeinsamen Veranstaltungen in Fließdorf gleichfalls um Information. Paul H. Koyra, Oberer Hilsigweg 5, 64689 Grasellenbach, Telefon/Fax (0 62 53) 10 36.

Ortelsburg

Kreisvertreter: Edelfried Ba­ginski, Tel. (02 09) 7 20 07, Schweidnitzer Straße 21, 45891 Gelsenkirchen. Geschäftsführer: Manfred Katzmarzik, Tel. (02 31) 37 37 77, Am Kirchenfeld 22, 44357 Dortmund

Alte Tradition feiert Jubiläum - Eine jahrzehntealte Tradition feiert ihr Jubiläum. Pfarrer Hauke von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Lobmachtersen lädt zum Klein Jerutter Kirchentag am 1. September 2002 in seine Gemeinde ein. Unsere Klein Jerutter Kirchenglocke hat in der Kirche Lobmachtersen eine neue Heimat erhalten. Vor fünfzig Jahren war Glockenweihe; seit 20 Jahren gibt es den Klein Jerutter Kirchentag, zu dem viele Menschen aus der alten masurischen Kirchengemeinde und der Pfarrgemeinde Lobmachtersen zum Gottesdienst und zum fröhlichen Beisammensein finden. Kommen Sie zu dem Kirchentagsjubiläum. Für Anfragen Telefon (0 53 41) 89 20 25.

Tilsit-Ragnit

Kreisvertreter: Albrecht Dyck, Teichstraße 17, 29683 Fallingbostel. Geschäftsstelle: Helmut Pohlmann, Tel. (0 46 24) 45 05 20, Fax (0 46 24) 29 76, Rosenstraße 11, 24848 Kropp

Sitzung des Kreistages - Zur diesjährigen Sitzung hatte Hans Bender die Kreistagsmitglieder nach Leipzig eingeladen. Zu Beginn gedachte er der verstorbenen Landsleute, unter ihnen auch die Kreistagsmitglieder Kurt Bremer und Lothar Rauter. Nach Feststellung der Beschlußfähigkeit und Genehmigung der Tagesordnung erteilte Hans Bender dem Geschäftsführer Helmut Pohlmann und dem Vorsitzenden der Kreisgemeinschaft Albrecht Dyck das Wort zu ihren Berichten. Die Kreisgemeinschaft stellt mit ihren 5.341 Mitgliedern noch immer eine starke gesellschaftliche Kraft dar, wenn auch das Durchschnittsalter 73 Jahre beträgt. Albrecht Dyck regte zu Überlegungen an, wie mit den zahlreichen im Kreisgebiet lebenden Rußlanddeutschen und ihrer Regionalgesellschaft "Altes Tilsit" die Zusammenarbeit aufgenommen werden könnte, um völkerverbindende Kontakte zu intensivieren. Hartmut Preuß, der an einer Konferenz der Kreisvorsitzenden in Bad Pyrmont teilgenommen hatte, erläuterte Fragen der Vertriebenpolitik wie die Einflußnahme auf deutsche und EU-Politiker, die Ausweitung von Partnerschaften, die Unterstützung von Kriegsgräberfürsorge und Denkmalpflege in der ostpreußischen Heimat. Anschließend gab Klaus-Dieter Metschulat den Kassenbericht. Rückläufiges Spendenaufkommen zwingt zu Reduzierungen auf der Ausgabenseite. Kostenträchtige Vorhaben sollten künftig streng nach Kassenlage ausgerichtet werden. Dazu zählt unter anderem die Beteiligung an der Saatkartoffelaktion des Bauernverbandes der Vertriebenen. Das Revisionsprotokoll der Kassenprüfer bestätigte dem Schatzmeister eine einwandfreie Kassenführung. Der Kreistag erteilte dem Schatzmeister und dem Vorstand Entlastung. Im weiteren Verlauf der Sitzung berichteten elf Kirchspielvertreter über ihr Wirken. Es entstand ein facettenreiches Bild, wie die Erinnerung an die Heimat wachgehalten wird, wie mit Busreisen die Begegnung und völkerverbindende Verständigung mit den heutigen Bewohnern der Region an der Memel gepflegt und wie mit Hilfsmaßnahmen deren Not gelindert wird. Die Berichterstattung wurde zu einem Forum des Erfahrungsaustauschs, der Anregungen gab, wie nützliche Dinge zur Nachahmung empfohlen und aufgetretene Komplikationen künftig vermieden werden können. Gute Tips gab Reinhard August, der Geschenktransporte der bayerischen Königsberg-Hilfe nach Ostpreußen organisiert.

Albrecht Dyck tritt zurück - Zum Abschluß der Sitzung gab Albrecht Dyck bekannt, daß er nach zehnjähriger Amtszeit aus gesundheitlichen Gründen zurücktritt. Hartmut Preuß, der seit geraumer Zeit auf die Aufgaben eines Vorsitzenden vorbereitet wurde, übernimmt die Amtsgeschäfte. Der Kreistag stimmte einstimmig zu. Ferner beschloß der Kreistag, Albrecht Dyck den Ehrenvorsitz anzutragen. Hartmut Preuß richtete abschließend den Blick auf das nächste Kreistreffen, das am 15. und 16. März 2003 in Fallingbostel stattfinden wird und auf dem ein neuer Kreistag zu wählen ist. Das Kreistreffen wird sichtbar machen, das der Kreis Tilsit-Ragnit lebt und das Land an der Memel unvergessen ist.

 

Schule in Königswalde (Kreis Lyck ) um 1938 - Unser Leser Karlheinz Heiser schickte uns dieses Bild. Auf dem Foto ist die Klasse von Herrn Seidenberg abgebildet. Wer weiß etwas über den Verbleib von Herrn Seidenberg, wer erkennt sich wieder oder kann Auskunft geben? Zuschriften unter dem Kennwort "Erinnerungsfoto 1286" an die Redaktion Das Ostpreußenblatt, Parkallee 84/86, 20144 Hamburg.