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13.07.02 / Leserbriefe

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 13. Juli 2002


Leserbriefe

Förderung eigener Familien statt Zuwanderung

Betr.: Zuwanderung

Welch schwere Konflikte in Vielvölkerstaaten drohen, zeigen zum einen tagtäglich weltweit die blutigen Kämpfe aus religiösen oder ethnischen Motiven, zum anderen der Zerfall multiethnischer Staaten wie der UdSSR, CSR oder Jugoslawien. Selbst in unserer nächsten Nachbarschaft wie Frankreich oder England kommt es immer wieder zu aufruhrähnlichen Auseinandersetzungen mit kulturfremden Einwanderern. Die terroristischen Unruhen in Irland oder dem Baskenland werden fast als etwas Unabwendbares hingenommen.

Nun redet man den Deutschen ein, Zuwanderung sei erforderlich, um "langfristig den Wohlstand zu sichern". Dabei erwies sich schon die Anwerbung von ausländischen Spezialisten mit der Green-Card, mit der man die intellektuellen Spitzen der Entwick-lungsländer absaugen wollte, als Flop, da nicht einmal die Hälfte der erwarteten Fachleute nach Deutschland kam. Dagegen sind die meisten Zuwanderer ungelernte Kräfte, mit denen weder der hohe Standard einer Industrienation gehalten noch die erwarteten Renten in den kommenden Jahrzehnten gesichert werden können. Auch die Kinder der Ausländer erreichen wegen fehlenden Willens zur Integration und wegen Bildungsträgheit keine höhere schulische oder berufliche Ausbildung (siehe Pisa): Mehr als die Hälfte besucht lediglich die Hauptschule, davon 16,7 Prozent ohne Abschluß; 33 Prozent bleiben ohne Berufsausbildung. Dies werden die Sozialhilfeempfänger von morgen sein.

Da durch Zuwanderer keine Absicherung unserer wirtschaftlichen Situation erfolgen kann, dafür von ihnen jedoch eine zunehmende Gefährdung der inneren Sicherheit Deutschlands und Destabilisierung Europas ausgehen, ist nicht nur ein Zuwanderergesetz erforderlich, sondern vielmehr eine Eindämmung der Zuwanderung und eine konsequente Rückführung der hier lebenden Ausländer.

Statt bei sinkender Einwohnerzahl Zuwanderer nach Deutschland zu schleusen, was von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird, ist eine entschlossene Bevölkerungspolitik erforderlich. Insbesondere ist wieder die herausragende Stellung von Familie als Kern der Gemeinschaft und Träger des Lebens bewußt zu machen. Der Wunsch nach Kindern ist auch heute noch trotz unentwegter familienfeindlicher Propagierungen weitgehend vorhanden, kann jedoch wegen beengter materieller Umstände nicht in die Tat umgesetzt werden.

Ist es schon wenig sinnvoll, einem sterbenden Volk gesunde Finanzen zu hinterlassen, so ist es noch unsinniger, die vorhandenen finanziellen Mittel den eigenen Bedürftigen vorzuenthalten und sie statt dessen Fremden oder übersatten Wohlstandsbürgern zu überlassen. 

Dr. Bonifaz Ullrich, Blieskastel

 

 

Ausgenutzt

Betr.: Zuwanderung

Es ist liebens- und lebenswert, zum Griechen, zum Chinesen oder zum Türken zu gehen. Es ist interessant, sich beispielsweise die Mosche an der Alster von innen anzusehen. Es macht Spaß, andere Kulturen kennenzulernen.

Es macht aber keinen Spaß, wenn man als Deutscher, zu denen inzwischen auch viele fleißige Zuwanderer gehören, das Gefühl hat, ausgebeutet zu werden, wenn versucht wird, unsere liberale Gesetzgebung nach allen Regeln der Kunst ohne Gegenleistung auszunutzen.

Peter Karstens, Eckernförde

 

 

Nicht wichtig?

Betr.: Folge 26 - "Ostpreußen zeigen Selbstbewußtsein"

Auf dem öffentlich-rechtlichen Informationssender Phoenix konnte ich eine Folge der Guido-Knopp-Reihe "Die große Flucht" sehen. Dabei wurde der Untergang Ostpreußens und das Verbrechen an der ostpreußischen Bevölkerung eindrücklich geschildert.

Natürlich wollte ich am Ostpreußen-Tag wissen, ob vom Deutschlandtreffen der vertriebenen Ostpreußen in Leipzig berichtet wird. Zumindest auf den öffentlichen Sendern hatte ich zumindest einen Hinweis auf die Veranstaltung erwartet, aber selbst auf den Seiten des Bildschirmtextes konnte ich keine Andeutung auf diese Veranstaltung erfahren. Andere Ereignisse des Tages waren leider wichtiger: Christopher-Street-Day in Berlin und Regensburg, Eröffnung der Karl-May-Festspiele, Oper in Ve-rona, Sevilla und Sommeranfang.

Mein Vater ist Königsberger, und ich selbst bin als Jahrgang 1965 zwar nicht unmittelbar Betroffener, aber meine Vorfahren kommen nun mal aus Ostpreußen, und ich bin stolz darauf. Es schmerzt sehr, wie in der Bundesrepublik Deutschland mit dem (ost-)preußischen Erbe umgegangen und die eigene Geschichte verleugnet oder einfach ignoriert wird und so in Vergessenheit gerät. 

Udo Quaß, Rheinfelden

 

 

Zensiertes Wort Gottes

Betr.: Folge 25 - "Eine Zensur findet ... statt"

Mit Entsetzen las ich den oben genannten Artikel. Bisher war ich der Meinung, daß das Thema aus Zeitgründen grob den Medien mitgeteilt wird. Nun lese ich, daß der genaue Wortlaut abgesegnet werden muß. Ich, Jahrgang 1949, bin nicht immer einer Meinung mit den Aussagen und Beiträgen in den Medien, aber ich bin froh, daß "es" gesagt werden kann.

Mein Großvater war evangelischer Pfarrer im Kreis Labiau. Ich habe von meiner Mutter gehört, daß während der Nazizeit die Predigten manchmal mitgeschrieben wurde. Damals war das kein Einzelfall. Obwohl ich die Redewendung: "Sind wir wieder soweit!" nicht gerne höre, drängt sie sich mir nach diesem Artikel doch auf.

Aber ist es nicht schön, daß es Pastoren unterschiedlicher Natur, Meinung und Begabung gibt? Jeder findet seine Zuhörer, und so verschieden die Samen auf den unterschiedlichen Boden fallen, so tragen sie doch alle Gottes Wort weiter.

Sabine Müller, Siegen

 

 

Wie empfand man als Soldat?

Betr.: Zeitzeugen

Wie so häufig erzählte mein Großvater auch bei der letzten Familienfeier von den lustigen Erlebnissen mit seinen Kameraden als Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Doch inzwischen stimmen mich seine Berichte stets nachdenklich, denn er spricht nie über ernsthafte Themen und dabei hätte ich doch gerne mehr über den Alltag eines Soldaten und vor allem die Gedanken und Empfindungen im Krieg gewußt.

Zwar gibt es haufenweise Bücher über den Zweiten Weltkrieg, die aber nie einige der mich interessierenden Themen behandeln. Wie war es, als Soldat in ein fremdes Land zu kommen und die dortigen Menschen, die doch so anders waren, zu beherrschen. Was für Gedanken gingen einem als Soldat durch den Kopf, wenn man den Bewohnern der besetzen Gebiete Regeln und Pflichten zusprach oder ihnen gar Teile ihrer Besitztümer nahm?

Ich frage mich als junger Mensch der zweiten Nachkriegsgeneration auch, ob die Kameraden am Abend über das Erlebte diskutierten. Trieb das Kriegshandwerk einen jungen Mann nicht in die Verzweiflung, oder wurden jegliche Empfindungen einfach abgeschaltet?

Fragen über Fragen, die ich gerne meinem Großvater stellen würde, es aber aus Furcht vor seiner Reaktion und auch seinen möglicherweise mir nicht genehmen Antworten nicht wage. Und so richte ich meine Fragen an die Leser des Ostpreußenblattes, die einst Soldat waren. Ich würde mich freuen, wenn sich jemand meiner Fragen annehmen würde.

Rebecca Bellano,

Ostpreußenblatt

 

 

Alte Zeichnung gefunden

Betr.: Fundsache

In meinen Unterlagen habe ich eine mir unbekannte Zeichnung eines Hauses in Tilsit in der Königsberger Straße 115 gefunden. Der Maler heißt vermutlich Hansgeorg Sko...? Auf der Karte zu dem Bild heißt es: "Unserer lieben Oma zum Geburtstag hat Hansgeorg selbst gezeichnet. Du wirst Dich doch wohl noch an Dein Haus erinnern ..."

Sollte jemand einen persönlichen Bezug zu der mir unbekannten Familie haben, bin ich gerne bereit, das Bild in die Hände des rechtmäßigen Eigen-tümers zu geben.

Hans-Georg Schappler, Parchim

 

 

Gedenken: Unser Leser Joachim Vobian aus Mühltal entdeckte auf dem neuen Friedhof von Bischofswerda den Gedenkstein für die Opfer von Flucht und Vertreibung. Selbst in Bischofswerda aufgewachsen, erinnert er sich, daß die Vertriebenen dort herzlich aufgenommen worden seien. So wurden zwei Waisenmädchen aus Ostpreußen in der Familie seines Schulfreundes zusammen mit den eigenen fünf Kindern liebevoll großgezogen.

Alte Zeichnung: Wer hat einst das schöne Tilsiter Haus seiner Großmutter gezeichnet und ihr das Bild zum Geburtstag geschenkt? Der jetzige Besitzer der Glückwunschkarte würde sie gerne an den Eigentümer übergeben.