19.04.2024

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13.07.02 / Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 13. Juli 2002


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

heute mal wieder Erfreuliches, sozusagen eine kleine Erfolgseinlage zwischen neuen Suchwünschen. Da hatte Werner Reglitzki nach dem Geburtsort seiner Mutter, Groß Randenau, gefragt - konnte ihn aber auf keiner Karte finden. Unsere Familie spurte mal wieder, und wie: Bereits am Erscheinungstag unserer Zeitung mit Herrn Reglitzkis Suchwunsch erhielt er zwei Anrufe und in den nächsten Tagen fünf Briefe. Und jetzt kann er seine Familienchronik vervollständigen, denn er weiß nun, daß der alte Ortsname Verlo(h)renwalde hieß, das Gut Randenau seinen Namen nach "Randen" bei Utrecht erhielt, dem Stammsitz der Frau des Besitzers Laudin, einer geborenen de Rande. 1928 wurde das Gut Randenau nach Grünbaum eingemeindet. Es stimmt alles, da die Großeltern in der Kirche von Almenhausen getraut wurden, und das Gut gehört zu diesem Kirchspiel. Herr Reglitzki dankt allen Landsleuten, die ihm so informativ geholfen haben. Und ich auch, denn ich bekam ebenfalls Zuschriften.

Anfang des Jahres suchte ich für den Kreisvertreter von Bartenstein, Wolfgang Wever, nach dem letzten Hausmädchen seiner Familie vor der Flucht, Lisbeth Wichmann. Sein Vater Dr. Wever war der damlige Landrat des Kreises Bartenstein. Wie ich bereits vier Wochen später weitergeben konnte, hatte sich Lisbeth Wichmann bei Herrn Wever gemeldet - und nun gab es ein Wiedersehen nach 57 Jahren! Die Freude war auf beiden Seiten groß, wie Herr Wever schreibt. Er wird ja nun einiges über seine Kindheit erfahren haben, wie es sein Wunsch war. Herr Wever hat auch Klaudia Rossow, die nach der Familie des Gustav Frenzel aus Deutsch-Wilten forscht, interessante Hinweise zukommen lassen. Er wie ich hoffen, daß es auch da bald eine Erfolgsmeldung gibt.

Einen ersten Erfolg hat auch Eri-ka Müller zu verzeichnen, die nach der Herkunft ihrer Großmutter suchte. Nun hat sie eine Abschrift der Sterbeurkunde in Händen, die besagt, daß Anna Louise Haarbach, geb. Dossow, am 17. November 1958 in Biesenthal im Alter von 75 Jahren verstarb. Als ihr Geburtsort wird Rehdorf, Vorwerk Idaswalde, Kreis Königsberg, genannt - ja, aber da liegt der Haken: Es handelt sich nicht um unser Königsberg, sondern um Königsberg in der Neumark. Deshalb paßten auch viele Antworten auf ihre in unserer ostpreußischen Familie veröffentlichten Frage nicht zu dem Problem. Aber vielleicht lesen ja auch ehemalige Bewohner der Neumark (Königsberg heißt heute polnisch Chojna, südöstlich von Schwedt an der Oder gelegen) unsere Ostpreußische Familie, denn der Leserkreis aus ganz Preußen wird immer größer, was wir ja auch in unserem Untertitel "Preußische Allgemeine Zeitung" dokumentieren. So, für alle, die weitere Hinweise auf die genannten Orte und die Familie Dossow geben können, hier die Anschrift: Erika Müller, Leonberger Straße 13 in 71638 Ludwigsburg.

Ein ganz großes Dankeschön von Martha Schwichtenberg-Böhl, die das Gedicht "Frau Sorge" von Hermann Sudermann suchte. Es ist ja eigentlich "Meinen Eltern" betitelt und Sudermanns autobiographischem Roman "Frau Sorge" vorangestellt. Frau Schwichtenberg-Böhl fand die Resonanz überwältigend, denn sie bekam nicht nur 19mal (und ich auch dreimal) das Gedicht, sondern auch noch das Buch zugesandt. Unter den hilfreichen Landsleuten waren sogar zwei aus der nächsten Umgebung ihres Heimatortes! Und auch andere Gedichte wurden Frau Schwichtenberg-Böhl übermittelt - alle aus dem alten Hirt'schen Lesebuch, das sie auch sucht, aber (noch) nicht bekommen hat.

Eure

Ruth Geede