26.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
20.07.02 / Aus den Heimatkreisen

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 20. Juli 2002


Aus den Heimatkreisen

Elchniederung

Kreisvertreter: Hans-Dieter Sudau, Osnabrück. Geschäftsführer: Reinhold Taudien, Fichtenweg 11, 49356 Diepholz, Telefon (0 54 41) 92 89 06 und 79 30, Fax (0 54 41) 92 89 06

Das Deutschlandtreffen in Leipzig war für uns Elchniederunger ein willkommener Anlaß zur Begegnung. Fast alle Delegierten waren zugegen und konnten mit den Landsleuten aus den Kirchspielen intensiv sprechen. Aus unserem Heimatkreis waren 250 bis 300 Besucher nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Südafrika, Kanada, Skandinavien, Litauen und unseren alten Heimatregionen angereist. Immer wieder gibt es Landsleute, die sich seit der Flucht erstmalig wiedergesehen haben. Das Treffen war gut organisiert und mit interessantem Unterhaltungsprogramm ausgestattet. Die zwei Tage waren sehr ausgefüllt, und man wünschte sich noch mehr Zeit, um das Angebot besser nutzen zu können. Es war durchweg ein gelungenes Treffen. Beim Abschied hieß es: Auf Wiedersehen nach zwei Jahren in Leipzig!

Gerdauen

Kreisvertreter: Dirk Bannick, Telefon (0171) 5 27 27 14. Geschäftsstelle: Karin Leon, Am Stadtgraben 33, 31515 Wunstorf, Telefon und Fax (0 50 31) 25 89

Wer hat den Heimatbrief noch nicht bekommen? - Die Heimatkreisgemeinschaft hat mit der Nr. 29 (Juni 2002) die Versandform der Heimatbriefe umgestellt, was mit etlichen Vorteilen verbunden ist. Zukünftig werden alle Heimatbriefe in dieser neuen Form zum Versand gebracht. Leider ist ein fehlerfreier Start nicht ganz geglückt. Aufgrund der Umstellung kam es bei einigen Lesern zu einer späteren Auslieferung, für die wir uns an dieser Stelle ganz herzlich entschuldigen möchten. Außerdem haben wir jetzt erfahren, daß uns dieses Mal die unzustellbaren Sendungen (wegen z. B. fehlerhafter oder veralteter Adressen etc.) von der Post nicht zurückgesandt werden. Wir haben nun keinen Überblick darüber, wer von unseren Landsleuten aus welchen Gründen den Heimatbrief Nr. 29 noch nicht erhalten hat. Wer den Heimatbrief Nr. 29 bis dato nicht bekommen hat, möchte sich bitte umgehend bei unserem Kreiskarteiführer (Walter Mogk, Lindenweg 2, 39629 Bismark/Altmark, Telefon (01 70) 6 28 57 14, Fax (0 12 12) 5 10 60 27 51, E-Mail: walter.mogk@t-online.de ) melden, der sich dann schnellstmöglich um die Angelegenheit kümmern wird.

Familiennachrichten im Heimatbrief wie Geburtstage (70, 75, 80 Jahre und älter) und Jubiläen von Landsleuten, die in die Zeit vom 1. Januar 2003 bis zum 30. Juni 2003 fallen, melden Sie bitte ebenso wie Sterbefälle an Herrn Mogk, damit diese im Weihnachts-Heimatbrief veröffentlicht werden können. Bitte benutzen Sie dazu die Karten in der Mitte des Heimatbriefes.

Königsberg-Stadt

Stadtvorsitzender: Klaus Wei gelt. Geschäftsstelle: Annelies Kelch, Luise-Hensel-Straße 50, 52066 Aachen. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Tel. (02 03) 2 83-21 51

Königsberg/Gruppe Dortmund -Erneut bewiesen die im Großraum Dortmund ansässigen Königsberger bei der Doppelveranstaltung in Heimatstube und Reinoldinum auch 57 Jahre nach der Vertreibung ihr Zusammengehörigkeitsgefühl in der Erinnerung an Königsberg und Ostpreußen. Trotz Urlaubszeit waren über 100 Pregelstädter, Nordostpreußen und erneut auch Dortmunder bei diesem Treffen zugegen, in dessem Mittelpunkt die Junifahrt nach Königsberg stand. Eingeleitet wurde die Zusammenkunft mit einem Bericht des Pfingsttreffens der Königsberger in Duisburg, einer gut besuchten Veranstaltung an zwei Tagen trotz Rückgang der Teilnehmerzahlen, bedingt durch leider biologisch begründete Verringerung der Erlebnisgeneration. Ebenfalls positiv konnte von dem Ostpreußen-Treffen in Leipzig berichtet werden durch Besucher dieser Veranstaltung, die sich von Dortmund nach Mitteldeutschland auf den Weg gemacht hatten. Ein breiter Raum war dem Bericht der ersten Königsberg-Fahrt 2002 gewidmet, bei dem auch Bilder vorgeführt wurden, die nicht nur gebürtige Pregelstädter nach Preußen geführt hatte, sondern auch Nichtostpreußen, die dieses Zentrum preußischer und deutscher Geschichte nach der Vertreibung seiner Bevölkerung mit eigenen Augen sehen wollten. So konnte Horst Glaß vor dieser Fahrt, die seine 30. Reise in das Land seiner Vorfahren war, durchweg von positiven Erlebnissen berichten, insbesondere auch davon, daß die jüngeren Neubürger der Stadt vielfach ihr Interesse an der Geschichte dieses Kultur- und Geschichtsraumes bekundeten, die ebenfalls gut unterrichtet waren von der wirtschaftlichen Entwicklung Königsbergs. Gern vernahmen die Anwesenden, daß die Neubürger 2005 das Jubiläum "750 Jahre Königsberg" gemeinsam mit den Altbürgern feiern wollen, ebenso wie den 200jährigen Todestag Immanuel Kants im Jahr 2004. Besonders bemerkenswert fand Horst Glaß während seines Besuches in Königsberg die Meinung von sehr vielen jungen Russen, daß es in Deutschland noch über fünfzig Jahre nach Kriegsende ein solches Ausmaß von geschichtlicher und politischer Selbstzerfleischung gibt, wie dies weltweit in keinem anderen Staat geschieht. Allein das wachsende Interesse an der Königsberger Vergangenheit zeigt, daß sich insbesondere die jungen Neubürger, Russen bis etwa dem Alter von 50 Jahren und bereits am Pregel geboren, mit der Vergangenheit der Pregelstadt identifizieren, was leider mit den Nachgeborenen der deutschen Heimatvertriebenen auch aus Königsberg nicht immer der Fall ist. Daß das Bekenntnis zur Heimat nichts mit Revanchismus oder Ausländerfeindlichkeit zu tun hat, war einmal mehr Aussage dieser Veranstaltung, in der auch ein Tagesausflug der Gruppe besprochen wurde. Im September wollen die in Dortmund ansässigen Königsberger in diesem Jahr eine "Seefahrt" zum sogenannten Dattelner Meer und nach Henrichenburg unternehmen, für die bis zum nächsten Treffen Anmeldungen möglich sind. Zu diesem weiteren Treffen der Dortmunder Königsberger im September wird nach einer zweiten Ostfahrt eingeladen werden, die im Juli von Königsberg auch nach Masuren führen wird. Auskünfte zu Aktivitäten der Gruppe in Dortmund erteilt Horst Glaß, Hörder Straße 55, 44309 Dortmund, Telefon/Fax (02 31) 25 52 18.

Steindammer Knaben- und Tragheimer Mädchen-Mittelschule - Das Treffen unserer Schulgemeinschaft fand in diesem Jahr Ende Juni in Herzberg am Harz statt. Der Gasthof Zur Quelle im schönen Lonau-Tal bot allen Ehemaligen und ihren Partnern Essen und Unterkunft. Im Laufe des Nachmittags erreichten die Teilnehmer aus allen Richtungen der Republik kommend wohlbehalten Herzberg-Lonau. Zusammen waren es fast vierzig Personen. Sechs Tagesgäste, welche in der näheren Umgebung zu Hause sind, kamen noch zeitweise dazu. Auch einige "Neue" waren darunter. Gegen 18 Uhr erfolgte die Begrüßung und danach die persönliche Vorstellung aller Teilnehmer. Um 20 Uhr unterhielt uns eine Trachtengruppe aus Herzberg-Lonau mit Liedern und Gebräuchen aus dem Harz. Deren Darbietungen fanden großen Beifall! Von der Anreise noch etwas geschafft, ging es an diesem Abend allerdings recht früh zu Bett. Am nächsten Tag nach dem Frühstück ging es mit dem Bus zu einer Fahrt durch den Harz. Von Herzberg aus ging es durch das schöne Siebertal nach St. Andreasberg, Braunlage und weiter nach Bad Harzburg. Auf der Fahrt nach Goslar machten wir in der Marienbaude eine angemeldete Mittagspause. Hier wartete auf die Gruppe ein leckerer auf dem Grill zubereiteter Krustenbraten. Vor der Weiterfahrt stellten wir uns zu einer Gruppenaufnahme auf. In der alten Kaiserstadt Goslar wurden wir von zwei Stadtführern erwartet und mit diesen durchquerten wir die Altstadt. Die interessanten Erklärungen trafen bei uns auf interessierte Zuhörer. Auch der Rückfahrt wollten wir noch die Stabkirche besichtigen, doch leider wurde sie renoviert. Nach dem gemeinsamen Abendessen sahen wir uns in reservierten Räumen einen Videofilm unseres letzten Treffens an. Diesen hatte Sabine Steinkat in der Fränkischen Schweiz aufgenommen. Anschließend war Plachandern angesagt. Am nächsten Morgen wurden wir von einem Ranger erwartet. Zu Fuß erkundeten wir die Umgebung von Lonau, bekamen Anschauungsunterricht über Bäume und Pflanzen. Ein Besuch in der Auerhahn-Aufzuchtstation rundete diesen Vormittag ab. Im Hotel erwartete uns anschließend eine kräftige Erbsensuppe. Mit eigenen Pkws ging es am Nachmittag nach Herzberg ins Welfenschloß. Wieder erwartete uns ein Fremdenführer, welcher uns die Geschichte des Schlosses und seiner früheren Bewohner näherbrachte. Vom Museumskaffee wurden wir anschließend zu Kaffee und Kuchen erwartet. Am Abend wurde dann über das Treffen im nächsten Jahr gesprochen. Ein gemütliches Beisammensein schloß sich an. Der nächste Morgen war dem Besuch des Museumsbergwerks in Clausthal-Zellerfeld vorbehalten. Ein bestelltes Mittagessen im gegenüberliegenden Restaurant beendete diesen Vormittag. An diesem Abend wurden wir schon zum Abendessen musikalisch unterhalten. Danach ging es mit Vorträgen der ehemaligen Schülerinnen und Schüler weiter. Sogar das Tanzbein wurde geschwungen und der Höhepunkt war eine Polonäse durch das ganze Lokal. Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen. Einhellig war man der Meinung, daß dieses Treffen wieder ein voller Erfolg war, was nicht zuletzt der Organisation unseres Schulfreundes Dieter Gutzeit zu verdanken ist. Mit dem Versprechen, im nächsten Jahr wieder dabeizusein, gingen wir auseinander. Einige fuhren von Herzberg direkt zum Ostpreußentreffen nach Leipzig. Das Treffen im nächsten Jahr findet im Juni statt. Den genauen Zeitpunkt und den Ort werden wir im 3. Rundbrief, welcher vor Weihnachten verschickt wird, bekanntgeben. Wir werden uns im Raum zwischen Neubrandenburg, Neustrelitz und Rheinsberg, also im Bereich der Mecklenburgischen Seenplatte ein passendes Quartier suchen. Auf Wiedersehen im Jahr 2003!

Hindenburg-Oberrealschule - Unsere Schulvereinigung lädt zum nächsten Treffen vom 4. bis 6. Oktober 2002 nach Münster in Westfalen ein. Wer sich noch nicht angemeldet hat, sollte dies jetzt, spätestens bis zum 15. August, direkt beim Kolping-Tagungshotel, Aegidiistraße 21, 48134 Münster, Telefon (02 51) 4 81 20, machen. Bei unserem letzten Treffen in Mannheim fanden sich 75 Ehemalige und Angehörige zusammen. Für die meisten von uns war es etwas Besonderes, eine Innenstadt ohne Straßennamen kennenzulernen; wenn man aber das System erfaßt hat, war es leicht, sich zurechtzufinden. Nachdem wir am Freitag abend in einem Diavortrag in die Geschichte und Architektur der Stadt eingeführt wurden, konnten wir bei einer Rundfahrt am Sonnabend die eindrucksvollen Hafenanlagen und die Wahrzeichen Mannheims wie Wasserturm, Rosengarten und Nationaltheater sehen und wurden abschließend auch durch das Schloß geführt. Nach dem gemeinsamen Mittagessen und der Kaffeetafel wurde die Mitgliederversammlung in gewohnter Weise zügig abgewickelt. Nach dem Tätigkeits- und Kassenbericht wurde der bereits seit zehn Jahren amtierende Vorstand einstimmig wiedergewählt. Inzwischen hat sich die Anschrift des 1. Vorsitzenden geändert: Heinz G. Sterz, Lipkenskothen 15, 42113 Wuppertal, Telefon (02 02) 2 57 57 97. Nach dem gemeinsamen Abendessen klang der Tag mit Musik, Tanz und Spoaskes aus. Der Sonntag überraschte uns zunächst mit kräftigem Regen, der jedoch während der Busfahrt am Vormittag aufhörte, die uns durch die bekannten Weinorte der Pfalz und vorbei am Hambacher Schloß führte. Mit einem Kurpfälzischen Eintopf endete am Mittag das allgemeine Treffen, dem sich am Nachmittag noch ein zusätzliches Beisammensein der ehemaligen Luftwaffenhelfer der Jahrgänge 1927/28 anschloß. Wir hoffen auf ein zahlreiches Wiedersehen in Münster.

Treffen der Ottokar-Schule /Samitter Allee - Ende Mai trafen sich die ehemaligen Schülerinnen und Schüler im Ostheim in Bad Pyrmont. Fünf neue Schüler konnten wir begrüßen. Sogar aus Kanada kam nach unserem Treffen ein Fax. Reinhild Hessel, geb. Kuklinski, bedauerte, daß sie zu spät vom Treffen erfahren hatte. Begonnen wurde mit dem Vorlesen der Grußbotschaften derer, die nicht bei uns sein konnten, und dem Gedenken an die Verstorbenen. Den ersten Abend gestaltete Frau Linge, in dem sie uns über einen Arbeitsbereich aus unserem Ostpreußen, "Vom Flachsbau zum Leinen", erzählte. Zudem begleitete sie das Singen mit ihrem Akkordeon, und so geht ein herzlicher Dank an unsere liebe Frau Linge. Recht herzlich bedanken möchten wir uns auch bei Dr. Dieter Borrmann, Gerhard Godau, Dieter Knopp, Heinz Plewka und Karl Sedlacek. Sie alle haben geholfen, das letzte Treffen zu gestalten. Auch Familie Winkler gilt Dank, denn sie war immer für uns da. Am zweiten Tag referierte Dieter Borrmann über die Entwicklung des Königsberger Nordens unter Berücksichtigung der Stadtentwicklung seit 1255. Besondere Erwähnung fanden die Brand- und Seuchenkatastrophen, die für die durch die Enge der Mauern eingeschnürte Stadt schlimme Folgen hatten. Erst 1900 wurde die Situation durch die Öffnung der Stadtbefestigung am Tragheimer Tor entkrampft. Im Detail und mit viel Kartenmaterial wurde der Ausbau von Tragheimsdorf, der Tragheimer Palve, Maraunenhof und Ballieth erläutert. Diese Gebiete stellten das Einzugsgebiet der Ottokar-Schule dar. Die verbale Reise durch die heimatlichen Straßenzüge, Wohnhäuser und Geschäfte war für alle Teilnehmer ein unvergeßliches Ereignis. Den Nachmittag verbrachten wir im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold im Paderborner Dorf. Wir begaben uns auf unserem Weg durch die grüne Kulturlandschaft auf eine Zeitreise, zu Fuß oder mit dem Pferdewagen. Historische, am Originalstandort abgebaute und hier im Museumsgelände wiedererrichtete Häuser erwarteten uns mit charakteristischen Einrichtungen und Werkstätten wie unter anderem Schmiede und Textilhandwerk. Hier konnten wir als Ergänzung zum Vortrag von Frau Linge dem Flachsbrechen, Spinnen und Weben zusehen. Einen ganz herzlichen Dank an Frau Ruth Geede, die mit ihren Geschichten und Gedichten den Abend bereicherte. Da sie auch bis zum nächsten Vormittag bei uns blieb, konnten die, die ihr zuhören wollten, im Ostheim bleiben, die anderen nutzten die Zeit zur freien Verfügung. Nachmittags zeigten Gerhard Godau und Karl Sedlacek Video-Filme von früheren Treffen. Dieter Knopp führte seine wunderschönen Dias von seiner Ostpreußenreise aus dem Jahre 1998 vor. Ein Höhepunkt waren die Dias von Marianne Imhofs Vater Otto Stork, die sie auf Video aufgenommen hatte. Es waren alte Fotos aus Ostpreußen aus den Jahren 1939 bis 1944. Ihr Vater hatte diesen Dia-Vortrag nach dem Krieg vor Landsmannschaften und in Schulen gehalten. Der große Applaus würdigte alle Aufnahmen und die damit verbundene Arbeit. Der Abend klang mit Liedern aus, die von Heinz Plewka mitgebracht worden waren. Allen Ottokar-Schülerinnen und Schülern weiterhin alles Gute und vor allem Gesundheit!

Königsberg-Land

Kreisvertreter: Helmut Bor-kow­­ski, Ellernweg 7, 49525 Lengerich, Tel. (0 54 81) 25 98. Geschäftsstelle: Tonhallenstraße 5/7, 32423 Minden

Einziger Heimatbrief - So wie es aussieht, verfügt die Kreisgemeinschaft Königsberg-Land als einzige Ostpreußens über keinen eigenen Heimatbrief. Vor mehr als 20 Jahren beschloß der Kreisausschuß, sich der bereits vorhandenen Mitteilungsbroschüre der Kreisgemeinschaft Fischhausen "Unser schönes Samland" anzuschließen. Eine Beteiligung unserer Kreisgemeinschaft an den Spenden der vielen hundert eigenen Lesern ist nicht vereinbart worden. Man empfing zufallsabhängige Zuwendungen, Almosen. Ein folgenschwerer Beschluß, wie wir heute wissen. Doch damals flossen die finanziellen Zuwendungen unseres Patenkreises reichlich. Vor sieben Jahren blieb dann die finanzielle Unterstützung aus. Unser Geschäftsführer Siegfried Brandes, Kreisangestellter, konnte den Schriftverkehr über die Kreisverwaltung abwickeln. Das entfällt seit Jahresbeginn mit dem Ausscheiden des Geschäftsführers. Diese Situation zwingt uns zu weitreichenden Entscheidungen, die jetzt zu treffen sind. Dazu benötigen wir Spenden unserer Heimatfreunde. Da steht zunächst der Umzug unserer Heimatstube in das "Heimatmuseum des Landkreises Königsberg" im seriösen Haus des Preußenmuseums an. Ein Geschenk des Himmels, stünden nicht die Umzugskosten, verbunden mit der notwendigen baulichen Neugestaltung, an. Es ist unsere Pflicht, der Nachwelt das geschichtsträchtige Geschehen der damaligen Zeit in unserem Ostpreußen zu erhalten. Dies darf nicht an der Kostenfrage scheitern. Es liegt also nahe, zunächst mit unseren Partnern, dem Herausgeber des Samlandbriefes, der Kreisgemeinschaft Fischhausen in Pinneberg, die Kooperation vertiefend, auch das neue Museum gemeinsam zu gestalten. Schließlich verfügt Pinneberg über zwei Jahrzehnte lang alleine eingenommene Spenden aus dem Samlandbrief, obwohl viele hundert Bezieher und Leser dem Landkreis Königsberg zuzuordnen sind. Lösungsansätze zur möglichen Fusion anläßlich beider Kreisausschüsse im vergangenen Jahr scheiterten. Neue Anstöße im laufenden Jahr schlugen ebenfalls fehl, ebenso wie kürzlich geführte Gespräche beim Treffen der Ostpreußen in Leipzig. Ein nachfolgendes Gespräch am Stand der Stadtgemeinschaft Königsberg über eine mögliche Zusammenarbeit war allerdings überaus ermutigend. Schließlich war Königsberg einst auch "unsere Stadt", in der Geschäftsverbindungen zusammenliefen. Schüler des Umfeldes besuchten dortige Bildungsanstalten, Jugendliche machten dort ihre Berufsausbildung und schließlich tätigte man auch in Königsberg seine großen Einkäufe. Zudem war hier auch der Standort unserer Kreisverwaltung. Es ist beabsichtigt, weitere Sondierungsgespräche auf der Ebene der erweiterten Vorstände in absehbarer Zeit einzuberaumen. Die Vorarbeit dazu ist geleistet. Dem Samlandbrief Folge 152 (Winter 2001) ist die Kontonummer unser Kreisgemeinschaft noch zu entnehmen. In den Folgen 153/154 (Frühjahr/Sommer 2002) fehlt diese leider.

Labiau

Kreisvertreterin: Brigitte Stramm, Hoper Straße 16, 25693 St. Michaelisdonn/Holst., Telefon (0 48 53) 5 62, Fax (0 48 53) 7 01. Geschäftsstelle: Hildegard Knutti, Telefon (04 81) 6 24 85, Lessingstraße 51, 25746 Heide

Deutschlandtreffen der Ostpreußen in Leipzig - Auch in diesem Jahr waren Labiauer ganz aktiv beim Deutschlandtreffen dabei. Inge Kies stellte ihre Bilder aus. Besondere Beachtung fanden ihre Bilder von Flucht und Vertreibung, die eindrucksvoll besonders der jüngeren Generation zeigen, wie schrecklich und traumatisierend unsere Landsleute dieses Schreckliche erlebt haben. Frau Prof. Dr. Pulver, unterstützt von Anni-Lore Lemke, zeigte an ihrem kleinen Stand die Fortschritte, aber auch Schwierigkeiten beim Aufbau der Legitter Kirche. Gerhard Fischer aus Rostock präsentierte seine Ausstellung über die Landwirtschaft Ostpreußens und Frauen und Männer im Dienste der Landwirtschaft. Wunderbare Fotos ließen unter anderem die Kornkammer Deutschlands mit den wogenden Kornfeldern und die Erfolge in der Pferde-, Rinder- und Schweinezucht wieder aufleben. Hildegard Knutti konnte an den Labiau-Tischen viele Fragen beantworten und Wünsche entgegennehmen. Vielen Dank an unsere Landsleute für ihr Engagement.

Kirchspielvertreter Erich Schmakeit 75 Jahre - Wir gratulieren sehr herzlich Erich Schmakeit, der am 27. Mai 1927 in Elchtal, Kirchspiel Lauknen, geboren wurde. Nach der Flucht hatte er ein eigenes Fuhrunternehmen mit Pferd und Wagen in Hannover. 1948 heiratete er seine Frau Ursula. 1950/51 baute er für sich und seine Familie in Berkhof ein Haus. Anfang der 80er Jahre gelang es ihm, fast alle Elchtaler Dorfbewohner ausfindig zu machen, die in alle Winde, sogar nach Österreich, Schweiz, Australien und Amerika verstreut waren. 1985 organisierte und finanzierte er dann das erste Elchtaler Treffen, das in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfand. Eine ganz entscheidende Wende nahm sein Leben, als er zum ersten Mal im Jahre 1991 seinen Heimatkreis Labiau besuchte. Das Elend, das er dort vorfand, ließ ihn nicht ruhen, und so organisierte er inzwischen unzählige humanitäre Hilfstransporte in den jetzigen Rayon Polessk. Es wurden aufgrund seiner Privatinitiative Krankenhäuser mit Medikamenten versorgt, Waisenhäuser, Schulen und Familien mit Kleidung und Lebensmitteln. Aber auch Spielzeug, Handwerkszeug und Möbel waren bei den Transporten dabei, denn es war und ist ihm immer wichtig, auch Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Dazu gehörte dann auch die Organisation von Lehrstellen für junge Leute, damit diese in Zukunft eine Perspektive haben. Besonders liegen ihm die Wolgadeutschen am Herzen, denen er durch Rat und Tat eine sehr wichtige Unterstützung beim Aufbau einer neuen Existenz ist. Selbst wenn die Menschen nach Deutschland ausgereist sind, hat er sich rührend um sie gekümmert, um ihnen hier den Start in eine ganz andere Welt zu erleichtern. Die evangelische Gemeinde in Labiau wurde von ihm mit Bibeln und Gesangbüchern in deutscher Sprache versorgt. Auch hat er beim Aufbau des Gemeindehauses tatkräftig mitgeholfen. Sein christlicher Glaube ist der Motor für sein gutes Tun, so sagte er einmal: "Meine Mutter hat gesagt, man solle im Leben Gutes tun und helfen." Daran hält er sich. Für seine aufopfernde Tätigkeit, für die er außerdem erhebliche eigene finanzielle Mittel einsetzt, wurde er 1997 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Erich Schmakeit ruht sich jedoch nicht auf seinen Lorbeeren aus, er ist nach wie vor unentwegt und unermüdlich mit seinem Lebenswerk, der Hilfe für seinen Heimatkreis, beschäftigt. Er ist wohl einer der bekanntesten Deutschen in unserem Heimatkreis Labiau, der jetzt Rayon Polessk heißt. Ihm wird dort größte Hochachtung und Dankbarkeit entgegengebracht. Erfreulich ist, daß er seine Tochter Marianne Prodehl auch zur Heimatarbeit inspirieren konnte. Sie ist jetzt seine Nachfolgerin bei der Organisation des Elchtal-Treffens und arbeitete seit diesem Jahr als Kirchspielvertreterin für Lauknen in unserer Kreisvertretung mit. Wir wünschen Erich Schmakeit weiterhin viel Kraft und Gesundheit für seine guten Taten und sind stolz, daß wir einen so aktiven Landsmann in unseren Reihen haben.

Gertlauker-Dorftreffen - Einladung zum Gertlauker-Dorftreffen am Sonnabend, 10. August, und Sonntag, 11. August, in Burgdorf-Ramlingen im Hotel Voltmer, Grüne Allee 12, Telefon (0 50 85) 9 89 10. Info bei Erich Jakobeit, Immanuel-Kant-Straße 5, 56567 Neuwied, Telefon (0 26 31) 7 40 55.

Lyck

Kreisvertreter: Gerd Bandilla, Agnes-Miegel-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Geschäfts­­­führer: Alfred Masuhr, Tel. (0 40) 6 72 47 15, Reinickendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg

Hauptkreistreffen in der Patenstadt Hagen - Alle Lycker Landsleute und Freunde unserer Heimat möchten wir auf unser Hauptkreistreffen am 24. und 25. August in der Patenstadt Hagen aufmerksam machen und hierzu herzlich einladen. Das Programm für diese beiden Tage sieht folgendes vor: Sonnabend, 24. August, 11 Uhr: Arbeitstagung der Orts- und Bezirksvertreter in den Ostdeutschen Heimatstuben, Hochstraße 74; 13.30 Uhr: öffentliche Kreistagssitzung, ebenfalls in den Ostdeutschen Heimatstuben; 14 Uhr: Öffnung der Stadthalle; 16.30 Uhr: Kranzniederlegung an den Gedenksteinen im Stadtgarten von Hagen; 19 Uhr: Heimatabend in der Stadthalle mit musikalischen Darbietungen und Kapelle "Studio 10". Auf die Sitzordnung wird am Sonnabend verzichtet. Sonntag, 25. August, Stadthallenöffnung um 8.30 Uhr. 10 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst in der Johanniskirche am Markt; 11.30 Uhr: Feierstunde in der Stadthalle Hagen, Erdgeschoß, links vom Eingang; 14 Uhr: Begrüßung, musikalische Unterhaltung und Tanzeinlagen in der Stadthalle Hagen. Bitte Tischordnung beachten. Ausklang des Treffens gegen 19 Uhr. Für Ihre Zimmerreservierung finden Sie im Hagen-Lycker Brief Nr. 60 eine vorbereitete Postkarte. Einsicht in die Kreiskartei können Sie am Sonntag von 9 bis 18 Uhr nehmen. Bitte folgen Sie unserer Einladung und bekunden Sie durch Ihre Teilnahme an diesem Hauptkreistreffen, daß wir Lycker in Treue und Verbundenheit zur Heimat stehen. Besonders freuen würden wir uns, wenn auch Ihre Kinder und Enkelkinder daran teilnehmen würden.

Tilsit-Stadt

Stadtvertreter: Horst Mertineit. Geschäftsstelle: Telefon (04 31) 52 06 68, Diedrichstraße 2, 24143 Kiel

Realgymnasium / Oberschule für Jungen - Viele Schulkameraden kamen zum Deutschlandtreffen nach Leipzig, um 57 Jahre nach dem Verlust der Heimat ein sichtbares Zeichen für die Treue zu Ostpreußen zu setzen. Helmut Fritzler hatte einen Anlaufpunkt der Schulgemeinschaft in der Messehalle 5 eingerichtet, der an beiden Tagen von insgesamt 28 Schulkameraden und vielen anderen Interessenten frequentiert wurde. Schulkamerad Klaus-Jürgen Rausch konnte an Hand seiner Unterlagen viele Auskünfte erteilen. Auch bei den ausgelegten Suchlisten gab es Hinweise auf den Verbleib von Mitschülern. Höhepunkt war eine Kaffeetafel im Messerestaurant "Handelshof", zu der Hans Dzieran geladen hatte. Er dankte den Schulkameraden und ihren Ehepartnerinnen für ihr zahlreiches Erscheinen und begrüßte als Gäste den Vorsitzenden der Stadtgemeinschaft, Horst Mertineit, und den neuen Vorsitzenden der Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit, Hartmut Preuß. Bei Kaffee und Kuchen wurden alte Bekanntschaften aufgefrischt und neue geschlossen. Der lebhafte Gedankenaustausch trug einmal mehr dazu bei, das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Schulgemeinschaft zu festigen und die Erinnerung an das Land an der Memel wachzuhalten.

Schultreffen der Schule Tilsit-Senteinen - Nach Schwenda (1995) und Kühlungsborn (1997) fand das 3. Treffen der ehemaligen Schüler und Schülerinnen in Sundhausen bei Nordhausen statt. Wie auch bei den vorherigen Zusammenkünften, so hatte auch diesmal unser Ehemaliger Dr. Eitel Hölzler das Treffen organisiert und ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Tatkräftige Unterstützung fand er bei Heinz Schmickt und anderen. Unsere Freunde Hölzler und Schmickt hatten umfangreiche Vorarbeit geleistet, um ein Hauptanliegen unseres Treffens, die Erinnerung an unsere Schule und unsere Schulzeit, so lebendig wie möglich zu gestalten. Als Aufgabe galt es, auf einen Lageplan der Gemeinden Senteinen und Bendigsfelde, der den Einzugsbereich der Schule darstellte, die in einer Aufstellung aufgelisteten Bewohner den eingezeichneten Häusern zuzuordnen und sie zu überprüfen. Hierzu wurden aus den anwesenden Ehemaligen zwei nach Senteinen und Bendigsfelde getrennte Arbeitsgruppen gebildet, die Ergänzungen oder Änderungen vornehmen sollten. Wenn auch die Arbeit am Lageplan und den Legenden unser Hauptanliegen war, gab es noch viel Zeit für andere Aktivitäten. Da wurden Videos von Tilsit und der Senteiner Siedlung gezeigt. Dias und Fotoalben machten ihre Runde. Am Abend wurde das Tanzbein geschwungen, Vorträge und Gesangseinlagen aus den Reihen der Teilnehmer brachten Kurzweil und Unterhaltung. Es blieb noch Zeit für Spaziergänge und bei Essen und gemütlichem Beisammensein wurden Erinnerungen ausgetauscht und geschabbert. Besonders wenn man zum erstenmal dabei war, gab es so viel zu erzählen. Es würde zu weit führen, alle, die sich um dieses Treffen und seine Ausführung bemüht haben, namentlich zu nennen. Unser Dank gebührt allen, doch drei Ehemaligen sollte besonders gedankt sein, und zwar Dr. Eitel Hölzler, Heinz Schmickt und Fredy Ewald. Wenn auch die Zeit läuft, so wollen wir uns, so Gott will, in ein oder zwei Jahren wieder zusammenfinden.

Tilsit-Ragnit

Kreisvertreter: Hartmut Preuß, Hordenbachstraße 9, 42369 Wuppertal, Tel. (02 02) 4 60 02 34, Fax (02 03) 4 96 69 81. Geschäftsstelle: Helmut Pohl- mann, Tel. (0 46 24) 45 05 20, Fax (0 46 24) 29 76, Rosenstraße 11, 24848 Kropp

Albrecht Dyck wird Ehrenvorsitzender - Der langjährige Vorsitzen- de der Kreisgemeinschaft, Albrecht Dyck, legte auf der Kreistagssitzung vom 21. Juni sein Amt in jüngere Hände. Gesundheitliche Probleme zwangen ihn dazu. Langfristig hat er seinen Stellvertreter Hartmut Preuß auf die verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet. Nun war es soweit, das Haus war bestellt. Mehr als zehn Jahre war Albrecht Dyck an der Spitze der Kreisgemeinschaft. Es gelang ihm, eine Mannschaft ehrenamtlicher Vorstandsmitglieder um sich zu scharen, die mit hohem Wirkungsgrad zum Wohl ihrer Landsleute tätig sind. Die Landsmannschaft Ostpreußen ehrte sein Engagement mit der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens. Albrecht Dyck wurde am 9. Dezember 1929 in Szillen, Kreis Tilsit-Ragnit als Sohn eines Molkereibesitzers geboren. Der Besuch der Oberschule für Jungen zu Tilsit mußte durch die Flucht aus der Heimat abgebrochen werden. Über die Ostsee gelangte er nach Travemünde. Eine Molkereilehre wurde zur Grundlage seines beruflichen Werdegangs. 1965 wechselte er in eine Versicherungsgesellschaft, in der er zuletzt als Generalvertreter tätig war. Erfüllt von seiner Liebe zu seiner ostpreußischen Heimat war er in vielen Funktionen heimatpolitisch wirksam. 1954 gründete er in Fallingbostel die DJO, war viele Jahre Vorsitzender der Ortsgruppe Fallingbostel und wurde 1990 in den Kreistag Tilsit-Ragnit gewählt. Ein Jahr später übernahm er den Vorsitz der Kreisgemeinschaft. Die Kreistagsmitglieder dankten Albrecht Dyck für sein langjähriges Wirken und für seine erfolgreiche Arbeit. Auf Vorschlag von Hartmut Preuß beschloß der Kreistag, Albrecht Dyck den Ehrenvorsitz zu verleihen und würdigte damit seine Verdienst um die Entwicklung der Kreisgemeinschaft. Als Ehrenvorsitzender wird Albrecht Dyck sich nicht auf Erreichtem ausruhen. Er wird sich patenschaftlichen und partnerschaftlichen Belangen widmen und die Verbindungen zu den Nachbarkreisen Elchniederung und Tilsit-Stadt sowie zu der Organisation der Rußlanddeutschen, "Altes Tilsit", ausbauen. Die Leitung der Kreisgemeinschaft weiß er bei Hartmut Preuß, der einstimmig zum neuen Kreisvertreter gewählt wurde, in guten Händen.