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20.07.02 / Königsberg, Masuren & Co. / Fotoausstellungen brachten den Besuchern die Schönheiten Ostpreußens näher

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 20. Juli 2002


Königsberg, Masuren & Co.
Fotoausstellungen brachten den Besuchern die Schönheiten Ostpreußens näher

Was verbindet Christian Papendick, Günter Stukowski und Heide Marie Hagen? Alle drei nutzten das Deutschlandtreffen der Ostpreußen in Leipzig, um von ihnen aufgenommene Bilder einem größeren ostpreußischen Publikum zu präsentieren.

Der Architekt mit Wohnort Hamburg war mit 38 Fotos vertreten. Mindestens eines davon dürfte den Aufmerksamen unter den Ostpreußenblatt-Lesern bekannt vorgekommen sein. Es ist die Fotografie "Königsberg - der wiederaufgebaute Dom". In der Folge 24 vom 15. dieses Juni schmückte es die "Ostpreußen heute"-Seite, und der gerade angelaufene Mehrteiler "Notizen von einer Reise in eine vergessene Zeit" läßt noch auf viele Fotos aus dem reichen Fundus des vielseitig begabten Ostpreußen hoffen.

Im Gegensatz zu diesen Aufnahmen aus dem nördlichen Ostpreußen lag bei den 31 Fotos Günter Stukowskis das Schwergewicht auf dem südlichen Teil des Landes, so daß die beiden Ausstellungen sich gut ergänzten. Die Entstehungsgeschichte seines Werkes läßt sich bis zum Jahre 1988 zurückverfolgen. Damals fiel auf dem Trödelmarkt in Berlin durch Zufall ein Satz alter Autokarten von Pommern sowie West- und Ostpreußen in die Hände des Ostpreußen. Wenig später erstand er in einem Antiquariat ein kostbares Buch über die Marienburg von 1890. Im Sommer des Jahres 1989 fuhr er mit einem Freund aus Insterburg in einem alten "Trabant" nach Marienburg, um die Burg zu besichtigen und sein Geburtshaus wiederzusehen. Nach einer Übernachtung im Pfarrhaus in Putzig stand er am nächsten Tag tief ergriffen vor dem wohlerhaltenen alten Holzhaus, in dem er seine ersten Lebensjahre verbracht hatte. Eigentlich sollte es bei der einen Fahrt bleiben, aber nun begann er sich, durch die gewaltigen Bauten der Marienburg inspiriert, intensiv mit der Geschichte des Deutschen Ordens und des Ordenslandes Preußen zu befassen. Der Besuch von historischen Stätten, Ordensburgen, Ordenskirchen sowie Herren- und Bauernhäusern wurde geplant und durchgeführt. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion konnten der russisch und der litauisch verwaltete Teil Ostpreußens in die Fahrten einbezogen werden. 15 Fahrten haben bereits stattgefunden und weitere mit hoffentlich vielen neuen Aufnahmen sollen folgen. Damit auch Bilder Stukowskis die Leser des Ostpreußenblattes erreichen, wurde mit dem Hobbyfotografen verabredet, daß auch von ihm Fotos in unregelmäßigen Abständen im Ostpreußenblatt erscheinen sollen.

Während die Bilder Papendicks und Stukowskis geradezu künstlerischen Charakter haben, sah Heide Marie Hagen den Schwerpunkt ihrer Ausstellung erklärtermaßen eher in Schnappschüssen aus dem Leben. Die Bilder entstanden allesamt bei den Dreharbeiten zu dem Film "Ostpreußen - Reise in ein fremdgewordenes Land". Hierzu hatte die quirlige Dame im Juni 2001 mit einem Fernsehteam der ARD Königsberg, Sanditten, Pronitten, Labiau, Groß Baum, Tilsit, Gumbinnen, Insterburg, Wehlau, Palmnicken, Rauschen, Rossitten, Nidden, Minge, Memel, Heydekrug, Übermemel und Schmalleningken besucht. Außer Fotos waren an die Stellwände auch die Texte einiger der Interviews geheftet, die die Filmemacher für "Ostpreußen - Reise in ein fremdgewordenes Land" geführt hatten. Im Gegensatz zum Film wurden jedoch auf der Ausstellung diese Interviews in voller Länge präsentiert. Anders als bei Papendick und Stukowski ist eine Veröffentlichung von Ostpreußenbildern der Diplom-Designerin nicht in der Planung, doch ist es jedem unbenommen, den Film "Ostpreußen - Reise in ein fremdgewordenes Land" beim Preußischen Mediendienst für 21 Euro zu bestellen. M.R.

Bilder aus dem Leben: Fotografin Heide Marie Hagen