20.04.2024

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10.08.02 / Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 10. August 2002


Blick nach Osten

Energiewende in Prag

Prag - Tschechiens neuer Umweltminister Libor Ambrozek erklärte, daß das umstrittene Atomkraftwerk Temelín das letzte des Landes sein soll. Zwar wolle man an Temelin festhalten, räumte Ambrozek am 31. Juli in einem Interview mit der Zeitung Pravo ein, doch ansonsten trete er in der Regierung für den Ausstieg aus dem Atomstrom zugunsten erneuerbarer Energien ein. Der Fraktionsvorsitzende der österreichischen Regierungspartei FPÖ, Hans Achatz, nannte die Ankündigung noch am selben Tag "einen großen Schritt in die richtige Richtung".

 

Dunkle Machenschaften

Budapest - Das ungarische Nationale Sicherheitsbüro (NBH) ließ Ende Juli verlauten, daß nach bisherigem Erkenntnisstand sieben Minister der Jahre 1990-2002 vor der Wende in Geheimdiensttätigkeiten für das kommunistische Ungarn verstrickt gewesen seien. Fünf von ihnen amtierten nach NBH-Angaben während der letzten Legislaturperiode in der Mitte-Rechts-Regierung Orbán.

 

Von Sofia nach Coburg

Berlin - Der bulgarische Ministerpräsident Simeon Saxecoburggotski wandelte während eines Deutschland-Besuchs am 29. Juli auf den Spuren seiner Vorfahren. Der bürgerliche Regierungschef mit dem königlichen Titel Zar Simeon II. von Sachsen-Coburg stattete dem oberfränkischen Coburg und dem thüringischen Gotha einen Besuch ab. Diese waren zwischen 1826 und 1918 abwechselnd Sitz der Herzöge von Sachsen-Coburg-Gotha. Mit Prinz Ferdinand wurde 1887 ein Vertreter dieses Hauses von der Nationalversammlung in Sofia zum Prinzen von Bulgarien gewählt. Im Jahr 1908 ernannte er sich dann zum Zaren und rief die Unabhängigkeit Bulgariens aus.

 

Gesten an Vertriebene

Kreuzburg - Am 4. August wurde auf dem Friedhof der oberschlesischen Gemeinde Schönwald im Kreis Kreuzburg ein von Vertriebenen gestifteter Gedenkstein eingeweiht. Er trägt die Inschrift: "Laßt uns aller Schönwälder gedenken, die hier, auf der Flucht oder fern der Heimat gestorben sind. Ihr Tod ist uns Verpflichtung." Auch das amtliche Kreuzburg zeigte sich versöhnlich, indem Bürgermeister Jendrisczok in einem offiziellen Schreiben alle vertriebenen und ausgesiedelten Kreuzburger zum 750. Stadtjubiläum im Juni 2003 einlud.