26.04.2024

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07.09.02 / Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 07. September 2002


Blick nach Osten

Sozial-Abkommen

Prag/Berlin - Seit dem 1. September ist das deutsch-tschechische Sozial-Abkommen in Kraft. Es sichert in erster Linie Reisende bei Aufenthalten im jeweils anderen Land. Für die jährlich rund 1,5 Millionen deutschen Besucher in Tschechien bedeutet dies, daß sie im Falle einer Erkrankung vor Ort medizinische Versorgung genießen können, die anschließend von der deutschen Krankenversicherung erstattet wird. Bisher mußten solche Ausgaben in der Regel aus eigener Tasche bezahlt werden. Umgekehrt betreuen die deutschen Krankenkassen hilfesuchende tschechische Touristen. Eine entsprechende Regelung gilt auch für Arbeitsunfälle. Hinsichtlich der Rentenversicherung sieht das Sozial-Abkommen gegebenenfalls die Addition deutscher und tschechischer Versicherungszeiten vor.

 

Gift in Präsidentenblut

Preßburg - Der Sohn des slowakischen Staatspräsidenten Schuster erstattete am 25. August Anzeige gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Vergiftung seines Vaters. Der aus einer karpatendeutschen Familie stammende Rudolf Schuster ist an einem unerklärlichen Leberleiden erkrankt. In der zweiten Augusthälfte kamen Probleme mit der Gallenblase hinzu. Die Giftthese stützt sich auf den Umstand, daß im Blut des 68jährigen Politikers angeblich giftige Substanzen gefunden wurden. Nachdem Schuster am 27. August das Angebot seines österreichischen Amtskollegen Klestil angenommen hatte, sich in Wien eingehend untersuchen zu lassen, hieß es allerdings, daß eine Vergiftung auszuschließen sei.

 

Ostdeutsche Literatur

Lübeck/Stuttgart - Zwei aktuelle Seminare beschäftigen sich mit ostdeutscher Literatur. Die Ostsee-Akademie im Pommern-Zentrum in Lübeck-Travemünde lädt vom 6.-8. September zur Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen ostpreußischen Schriftstellern Arno Surminski und Siegfried Lenz ein. Leiter des Seminars unter dem Titel "Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland?" ist Dr. Jörg Bernhard Bilke, der von 1983 bis 2000 Chefredakteur der "Kulturpolitischen Korrespondenz" (KK) war. Kurz danach findet vom 11.-13. September in Stuttgart-Hohenheim eine Fachtagung der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen zum Thema "Pommern - Literatur einer Grenzregion" statt.