19.04.2024

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07.09.02 / Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 07. September 2002


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

eigentlich wissen wir immer noch nicht, welches blühende Gewächs aus unseren heimischen Gefilden die "Ostpreußenblume" ist, und unsere Leserinnen und Leser wahrscheinlich auch nicht, denn es kamen bisher nur zwei Zuschriften auf die von Marlis Rydtzewski-von Laar aufgeworfene Frage. Die eine von Ingrid Naß, die meinte, die kleine, blaue Herbstaster müßte es sein, habe ich bereits gebracht. Nun erhebt Fridolin Herrgeit den Phlox zur "Ostpreußenblume", weil er jetzt auf seiner Reise in die Goldaper Gegend überall in den Gärten ganze Wellen von blühendem Phlox erlebte. Er erinnert sich, daß auch in seinem elterlichen Garten diese Zierpflanze in verschiedenen Farben blühte. Vor dieser Reise hatte er mit anderen Landsleuten das Leberblümchen favorisiert - und ich neige eigentlich auch jetzt dazu, denn solche blauen Teppiche von Leberblümchen gibt es im Frühjahr doch nur in unseren Wäldern. Und wie oft habe ich schon Briefe bekommen mit diesem kleinen, lichtblauen Heimatgruß!

Wie intensiv wir manchmal versuchen, eine Frage schon vor der Veröffentlichung zu lösen, mag der folgende Suchwunsch verdeutlichen. Da hatte unser Leser Benno Wicht gefragt, ob er etwas über den Verbleib der Kirchenglocke von Zinten, seiner Geburtsstadt, erfahren könnte. Nun hatte ich einmal in den 50er Jahren über das Glockenarchiv geschrieben, in dem die ostpreußischen Glocken verzeichnet waren. Es befand sich damals im Jenischhaus in Hamburg. Da ein mich rührend unterstützender Königsberger Landsmann, Dr. Detlef Arntzen, ganz in der Nähe wohnt, bat ich ihn, nach dem Verbleib dieses Archivs zu forschen. Und er tat es mit großem Elan, wandte sich an das zuständige Altonaer Museum - leider Fehlanzeige, niemand weiß dort etwas von dem Glockenarchiv. Dr. Arntzen wurde der Rat gegeben, sich an das Deutsche Glockenarchiv in Nürnberg zu wenden, was er auch prompt tat. Er erhielt den Bescheid, daß die Glocke von Zinten nicht in dem im Germanischen Nationalmuseum gelagerten Glockenarchiv nachzuweisen sei. Auch in der Kreishandwerkerliste sei kein Vermerk zu finden. Der wissenschaftliche Mitarbeiter des Museums meinte, daß es sich wahrscheinlich um eine A-Glocke handele, die nicht erfaßt, sondern nach Abnahme eingeschmolzen wurde.

Nun hat sich Dr. Arntzen, der wie ich noch nicht aufgeben will, an das Deutsche Glockenmuseum auf Burg Reifenstein gewandt, aber leider bisher keine Antwort erhalten. Ich glaube zwar nicht, daß jemand aus unserem Leserkreis etwas über den Verbleib der Glocke sagen kann, aber jetzt war es Zeit, über dieses Thema zu berichten. (Anschrift von Benno Wicht: Oberkietz 23 in 16248 Oderberg.)

Mein Gedichtarchiv ist inzwischen so angewachsen, daß ich - fast - jeden Wunsch erfüllen kann, aber diesen leider nicht: "Paulinchen, die Tochter vom Schneider Lurch, war das schönste Mädchen aus Insterburg ..." Wer kennt's? Gesucht wird es von Ilse Pfeifer geb. Borchert, die auch noch zwei Fotowünsche hat. Einen, der leichter zu erfüllen sein dürfte - den nach Aufnahmen von der Junkerstraße in Königsberg, vor allem von Haus Nr. 7 - und den fast aussichtslosen nach dem Geburtshaus ihres Vaters, Mitteltragheim 41. (Ilse Pfeifer, Luisenstraße 2 in 08371 Glauchau/Sa.)

Noch zum Schluß eine E-Mail: "Ich suche Menschen, die mir Informationen über die Familie des Landwirts Julius Gerlach aus Stolzenberg, Kreis Heiligenbeil, geben können. Seine Frau Johanne war eine geborene Schulz." (Ursula Schmitz, Wickchenstraße 45 in 53424 Remagen.)

Eure

Ruth Geede