20.04.2024

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14.09.02 / Leserbriefe

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 14. September 2002


Leserbriefe

Gnadenloser Gefahr ausgesetzt

Betr.: Folge 32 - "Das letzte Aufgebot"

Der Artikel hat in mir alte Erinnerungen wach werden lassen, denn auch ich gehörte zu den Hitlerjungen, die den Ostwall bauen sollten. Ich möchte dazu noch einiges ergänzen, was für den einen oder anderen Leser von Interesse sein könnte.

Auch die Hitlerjugend des Kreises Bartenstein war zum Schippen aufgerufen und wurde zur gleichen Zeit nach Grajewo per Bahn transportiert. Dort wurden wir ausgeladen und, nachdem wir uns eine ganze Nacht um die Ohren geschlagen hatten, provisorisch in einem Barackenlager der Wehrmacht untergebracht. Da an der Front ein heilloses Durcheinander herrschte, konnte man mit uns offensichtlich nichts anfangen. Die Bemerkung eines Soldaten, der von der nahen Front kam, bleibt mir unvergessen: "Was, Panzergräben wollt ihr bauen? Dann schaufelt mal lieber gleich euer Grab!"

Von Grajewo ging es dann, wie in dem Artikel berichtet, nach Norden, wo wir ungefähr 30 Kilometer ostwärts von Memel in Litauen mit dem Bau von Panzergräben begannen. Nach ein paar Tagen wurden wir gegen Abend im Eilmarsch nach Memel zurückgerufen und sofort auf ein Schiff, das uns nach Pillau zurückbringen sollte, verladen.

Von Pillau wurden wir per Bahn nach Bartenstein zurücktransportiert und nach Hause entlassen. Vierzehn Tage später wurde ich zum Arbeitsdienst einberufen und fand mich kurze Zeit darauf nordöstlich von Insterburg beim Panzergrabenbau wieder. 

T. Preuss, Immenstaad

 

 

Berg von Lügen entlarven

Betr.: Ostpreußenblatt/Preußische Allgemeine Zeitung

Da ich den Osten Deutschlands aus eigenem Erleben nicht mehr kenne, finde ich in Ihrer Zeitung sehr viel informatives Material, welches auch lesenwert ist. Besonders erfreulich finde ich den Versuch, die historische Wahrheit darzustellen und den Berg von Lügen als solche zu entlarven. Machen Sie bitte so weiter, denn die meisten Blätter sind nicht mehr lesenwert. 

Ulf Rosenthal, Lagendorf

 

 

Nachkommen bewahren Heimat

Betr.: Folge 31 - Beilage

Wie gut, daß es junge Menschen wie René Nehring gibt! Bei der Lektüre seines Buches "Namen, die man wieder nennt!" spürt man die tiefe Verbundenheit mit unserer schönen Heimat. Die Schilderungen seiner Spaziergänge durch meine Heimatstadt Königsberg haben in mir viele alte Erinnerungen wachgerufen. Es hat mich sehr berührt, wie er mit sehr einfühlsamen Worten die Stimmungen seiner abendlichen Spaziergänge vermittelt.

Ich war noch bis 1947 in der Heimat. Doch auch diese schwere Zeit kann die Erinnerung an glückliche Kinder- und Jugendjahre nicht auslöschen. Bei meinen Heimatreisen 1992 und 1994 habe ich den oft bedrückenden heutigen Zustand unserer Heimat erlebt. Und doch besteht bei uns kein Haß auf die jetzt dort lebenden Menschen. Die Gedanken von Herrn Nehring sind gut, und auch wir wollen nach vorne schauen.

Wir, die Erlebnisgeneration, sind dankbar, daß auch nach unserem Ableben unsere geliebte Heimat nicht vergessen wird, solange die Nachfolgegeneration von ihr als "Mein Ostpreußen" spricht.

Elsbeth Dardat, Frankfurt

 

 

Falsche Toleranz

Betr.: Folge 34 - "Toleranz - liberale Beliebigkeit"

Ein großes Lob für den Beitrag. Wir Deutschen werden am Ende des Jahres nicht nur die unermeßlichen volkswirtschaftlichen Schäden des Elbehochwassers zu beseitigen haben, sondern auch die mutwilligen Schäden, die uns Deutschen durch falsch verstandene Toleranz der rot-grünen Regierung eingeredet wird und wurde.

Gerhard Behrendt, Bielefeld