25.04.2024

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21.09.02 / Leserbriefe

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 21. September 2002


Leserbriefe

Kompliment

Betr.: Folge 35 - "Sinnloser Gipfel"

Danke und Kompliment für den Artikel. Das Ostpreußenblatt/Preußische Allgemeine Zeitung ist die einzige, die so klar zu dem Klimaschwindel und anderen grünen Themen Stellung bezieht. Das Internet ist eine wahre Fundgrube zu neuesten Erkenntnissen der ehrlichen Forschung, aber sie werden von kaum jemandem zur Kenntnis genommen oder kommentiert. Die Kosten der Lustreise von 40.000 Johannesburg- Reisenden in Antikorruptionsmaßnahmen in Afrika zu stecken, das wäre vielleicht ein Erfolg geworden. Aber das ist wohl nicht politisch korrekt.

Knut Wuntke, Milow

 

 

Zeichen der Treue

Betr.: Folge 36 - "Imposantes Bauwerk"

Nach dem Krieg hat ein Mitschüler meines Heimatortes Erlental im Kreis Treuburg den dortigen Abstimmungsstein unge- fähr 100 Meter vom Standort vergraben müssen. Zur Abstimmung kamen die Menschen damals von überall her. Seit der Zeit bekam Oletzko den Namen Treuburg. Diese Stadt heißt jetzt wieder Olecko.

Erich Scharnowski, Jesteburg

 

 

Ostpreußen-Beilage setzt ein Zeichen

Betr.: Folge 31 - Beilage "Ostpreußen"

Die ansprechende Darstellung unserer Heimat in der Beilage ist hervorragend gelungen. Das farbige Titelblatt verlockt dazu, diese Beilage zu öffnen und sich anzuschauen. Sie bringt Ostpreußen wieder deutlich ins Gespräch, was dringend notwendig ist. Sie klärt vor allem über seine Entstehung, seine wechselseitige Geschichte, sein schlimmes Ende nach dem Zweiten Weltkrieg auf und verweist auf die heutige Situation. Allen Mitarbeitern gebührt hierfür besonderer Dank!

Möge die Beilage in der ganzen Welt gelesen werden. Mögen auch die verantwortlichen Politiker diese Ausgabe bekommen, die sie an ihre Verpflichtung gemahnt, dieses Land nicht zu vergessen, das 800 Jahre deutsch war und für Deutschland zurückgewonnen werden könnte, was allen zugute käme. Die Ostpreußen-Beilage setzt ein Zeichen.

Inge Schmidt, Hamburg

 

 

Erinnerung wachgerufen

Betr.: Folge 36 - "Imposantes Bauwerk"

Am Freitag kam die von meiner Frau und mir stets mit Spannung erwartete Wochenausgabe ins Haus. Beim ersten flüchtigen Durchblättern fiel mir sofort das Bild aus Treuburg ins Auge. Anfang der 60er Jahre war das Bauwerk schon mal im Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung abgebildet, und ich habe es in meine Bildersammlung aufgenommen. Aus dem Text darunter geht eindeutig hervor, daß es sich um das Kriegerdenkmal 1914/18 und nicht um ein Abstimmungsdenkmal handelt. Ansonsten ist es nicht selten, daß man dem Denkmal völlig verschiedene Bedeutungen zuschreibt.

Meine Frau und ich stammen aus Memel. Unsere Freude ist stets sehr groß, wenn in der Zeitung Bilder und Geschichten erscheinen, die Erinnerungen an unsere Heimatstadt einschließlich Kurischer Nehrung wachrufen. Wir danken unserem Ostpreußenblatt dafür. 

Herbert Pinnau, Bielefeld

 

 

Reich-Ranickis Loyalitätsverständnis

Betr.: Folge 33 - "Schatten der Vergangenheit"

Nachdem Marcel Reich-Ra- nicki im Spiegel-Interview 1994 gegengefragt hat, was es denn die Deutschen angehe, was er in polnischen Diensten getan habe, fügte er hinzu: "Im Januar 1950 mußte ich eine Erklärung unterzeichnen, derzufolge ich mich verpflichtete, niemals ein Wort über Dinge zu sagen, die mit dem Geheimdienst zusammenhängen. Ich habe diese Erklärung sehr ernst genommen, was ich nicht bedaure. Ich hielt es für ein Gebot der Loyalität, nichts über diese Angelegenheit zu sagen."

Diese gegenüber dem Staatssicherheit der kommunistischen Diktatur in Polen 44 Jahre nach seiner genehmigten Ausreise in das Land des westlichen Klassenfeindes BRD bekundete Loyalität hat der Literaturpapst auch bei seiner zum Bestseller gewordenen Autobiographie "Mein Leben" durchgehalten. In einem Fernseh-Interview gab er zu, man könne nicht erwarten, daß er in der Lebensbeschreibung die volle Wahrheit preisgebe.

Reich-Ranicki schweigt sich in seiner Biographie auch hinsichtlich des 1945 übernommenen Auftrags aus, der ihn zum Leiter der "Operativen Abteilung" (UB) der polnischen Geheimpolizei in Kattowitz werden ließ. Er schreibt nicht darüber, daß damals in den Lagern des UB bis zu 80.000 deutsche Jugendliche, Frauen und Greise vernichtet worden sind.

Ein Gefangener der "Operativen Abteilung" des Reich-Ra-nicki, der dem Terror entfliehen konnte, legte eine umfangreiche Dokumentation unter dem Titel "Der Eichmann von Kattowitz" vor. Das von Reich-Ranicki an- gestrebte Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Beleidigung wurde eingestellt.

Bei dieser Sachlage ist es erfreulich, daß Die Welt im Warschauer "Institut des Nationalen Gedenkens" die Personalakte des Geheimdienstmannes Reich-Ranicki aufgespürt hat.

Die russische Zeitung Iswestija schreibt hierzu: "Das Thema Geheimdienst, das in Rußland bis heute kaum zur Sprache kommt, erregt in Deutschland nach wie vor die Gemüter. Die deutschen Intellektuellen haben ein Problem damit, daß moralische Autoritäten der Nachkriegszeit bei diesen Machenschaften ihre Hände im

Spiel hatten. Reich-Ranicki hat immer betont, daß er nur ein kleines Licht im Staatssicherheitsdienst war. Seine Akten sagen etwas anderes. Der eigenen Ge- schichte entkommt man nie."

Karl-Heinz Schüler, Baden-Baden

 

 

Lehrzeit

Betr.: Folge 32 - "Bäckerlehrling in Königsberg"

Auch ich (85 Jahre) denke oft an meine kaufmännische Lehrzeit (1935-1938) in Königsberg bei der Kolonialwaren-Großhandlung Wohl & Ludwig zurück. Herr Wohl, sein Bruder und andere Betriebsangehörige waren Juden. Wir hatten alle ein sehr gutes Verhältnis zu den Chefs und dem 1. Prokuristen Stephan Wohl. Von Antisemitismus war damals nichts zu spüren. Die Maifeiern wurden gemeinsam in den hergerichteten Büroräumen gefeiert. Die Chefs waren natürlich anwesend. 1939 wurde die Firma "arisiert" und hieß "Ludwig & Co.". Was mag aus allen geworden sein?

Siegfried Mett, Hann. Münden

 

 

Redezeit eines Senators ist unbegrenzt

Betr.: Folge 36 - "Recht in der Sache, falsch in der Form"

Obiger Artikel von Hans-Jürgen Mahlitz ist wie üblich ausgewogen, sachlich fundiert und dabei auch kritisch. Wir können seinen Ausführungen im wesentlichen zustimmen: Herr Senator Schill hat in seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag das ausgesprochen, was viele Menschen in unserem Land denken, aber nicht zu sagen wagen. Sie fürchten, trotz der im Grundgesetz verbrieften Meinungsfreiheit als Tabubrecher angeprangert zu werden. Es ist vollkommen richtig, daß einmal gesagt werden muß, welch große Summen ins Ausland fließen beziehungsweise hier im Lande für im Vergleich zu anderen EU-Staaten überproportional aufgenommene Asylbewerber aufgebracht werden. Diese Beträge fehlen bei uns in bestimmten Notlagen wie jetzt bei der Hochwasserka- tastrophe.

Daß einige ihre fehlende Erziehung zum Ausdruck bringende Abgeordnete pfiffen und johlten, ist der eigentliche Skandal und nicht das Auftreten des Hamburger Senators!

Wir sind allerdings im Gegensatz zu Herrn Mahlitz völlig anderer Meinung, was die Form und das Verhalten von Senator Schill betrifft: Nach den Kommentatoren zu Artikel 43, Absatz 2 GG ist die Redezeit eines Mitglieds des Bundesrates - also eines Landesministers oder Senators - unbeschränkt, das heißt, sie ist nicht durch die für Bundestagsabgeordnete vorgesehene Redezeit begrenzt. Darüber hinaus hat Senator Schill zur Tagesordnung gesprochen, was nach Artikel 43, Absatz 2 GG nicht notwendig war. Er hat also recht- mäßig gehandelt, als er seine Rede fortsetzte. Die amtierende Bundestagspräsidentin hätte ihm nicht das Mikrofon abschalten dürfen. Senator Schill mit seinem starkem Rechtsempfinden, das auch durch seine langjährige Tätigkeit als Richter geprägt worden ist, hätte beim Nachgeben der Bundestagspräsidentin gegenüber "seinen Charakter verbogen". Das konnte er mit seiner Geradlinigkeit nicht in Einklang bringen.

Hans Riemke sowie Herbert und Inge Schmidt, Hamburg

 

 

Mut zur Wahrheit

Betr.: Folge 36 - "Recht in der Sache, falsch in der Form"

Die Frage, ob sich Herr Schill im Ton vergriffen hat, stellt sich für mich nicht, weil er den Mut hatte, die schonungslose Wahrheit zu sagen. Dies auch noch im Reichstag, wo wir seit Jahren politisch korrekte Phrasen und Scheingefechte mitanhören müssen, während die Misere in Deutschland immer größer wird.

Armin Schrott, Singen

 

 

Betr.: Folge 36 - "Imposantes Bauwerk"

Richtigstellung: Zum Gedenken an die Abstimmung gab es kein Abstimmungsdenkmal, sondern nur einen Abstimmungsstein, der auf dem Kirchberg vor dem Rathaus bei der Abstimmungseiche stand. Nun steht nur noch die Eiche!

Klaus Krech, Ahrensburg