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05.10.02 / Aus den Heimatkreisen

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 05. Oktober 2002


Aus den Heimatkreisen

Allenstein-Stadt

Kreisvertreter: Gottfried Hufenbach, Telefon (0 22 25) 70 04 18, Fax (0 22 25) 94 61 58, Danziger Straße 12, 53340 Meckenheim. Geschäftsstelle: Stadtgemeinschaft Allenstein, Telefon und Fax (02 09) 2 91 31, Vattmannstraße 11, 45879 Gelsenkirchen

Das 47. Jahrestreffen in Gelsenkirchen - Wenn man etwas über den Erfolg eines Heimattreffens erfahren will, dann stellt man einem Teilnehmer zwei knappe Fragen: "Wie war's?" und "Wie viele kamen?". Wenn man dann zwei ebenso knappe Antworten erhält wie "Bestens!" und "Soviel wie im Vorjahr!", dann weiß man, daß es wieder ein gelungenes Heimattreffen war. Das wurde den Veranstaltern mehrfach bestätigt. Die eingeladenen Gäste waren mit ihrer Aufnahme zufrieden, die verschiedenen Musik- und Gesangsgruppen mit der Resonanz und alle Teilnehmer mit dem Verlauf. Er stellte sich wie folgt dar.

Die Stadtversammlung, die die Funktion einer Mitgliederversammlung hat, bildete den Auftakt. Die meisten der 25 gewählten Stadtvertreter nahmen die Rechenschaftsberichte des Vorstands und der einzelnen Referenten entgegen. Sie beschlossen den jährlichen Haushaltsplan nach Maßgabe des abgelaufenen Jahresplans und eine neue vereinfachte Wahlordnung. Ein ökumenischer Gottesdienst in der Propsteikirche leitete am Sonnabend den Hauptveranstaltungstag ein. Der katholische Pfarrer Schiller und der evangelische Pfarrer Wewel würdigten das Schicksal der versammelten Allenstein, sie erinnerten an das unsägliche Leid bei Flucht und Vertreibung wie an die bleibende Heimat und Verbundenheit im christlichen Glauben.

Die Eröffnungsfeier im Schloß Berge wurde musikalisch vom Bläser- und Posaunenchor Gelsenkirchen-Erle unter der Leitung von Hans-Günter Nowotka stimmungsvoll umrahmt. Nach dem Totengedenken begrüßte der Vorsitzende der Stadtgemeinschaft Allenstein Gottfried Hufenbach die Erschienenen und namentlich die Ehrengäste wie den Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen, den ersten Stellvertreter des Stadtpräsidenten von Allenstein und die führenden Mitglieder der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM) Hans Biernatowski, Renate Barczewski und Christine Plucharski. Sie haben durch ihren Einsatz mit dem Haus Kopernikus einen lebendigen Mittelpunkt im öffentlichen Leben Allensteins geschaffen. Der Erwerb dieses Hauses durch die Stadtgemeinschaft und alle Spenden waren eine gute Investition in die Zukunft. Ein herzliches Willkommen in Gelsenkirchen sagte der Oberbürgermeister Oliver Wittke. Die Stadt freue sich jedes Mal über das Zusammenkommen der Allensteiner in Gelsenkirchen, das sich schon als zweite Heimat der durch Krieg und Vertreibung auseinandergerissenen Allensteiner Gemeinschaft fühlen dürfe. Er lobte auch die Stadtgemeinschaft Allenstein, ohne die es wohl kaum noch das enge Miteinander gäbe und er attestierte auch der Städtepartnerschaft zwischen Allenstein und Gelsenkirchen eine ausgezeichnete Entwicklung, durch die sich seit 1992 Privatpersonen, Unternehmer und Verwaltungsfachleute kennen und schätzen und viel voneinander gelernt hätten. Der Oberbürgermeister wünschte den Allensteinern erfüllte Stunden im Kreise ihrer Landsleute und ein Wiederkommen im nächsten Jahr.

Im Namen des Stadtpräsidenten und der Stadt Allenstein übermittelte Dr. Grzymowiez deren Grüße und dankte der Stadtgemeinschaft wie der AGDM für die bisherige gute Zusammenarbeit. Er sprach die Hoffnung aus, daß es so bleibt und es auch im Jubiläumsjahr 2003 zu kulturellen und anderen fruchtbaren Aktivitäten kommt. Er lud alle Allensteiner ein, im nächsten Jahr zur 650-Jahr-Feier nach Allenstein zu kommen. Die Nationalhymne zum Schluß wie das Ostpreußenlied zu Beginn der Feierstunde wurde gemeinsam gesungen und vom Bläser- und Posaunenchor kraftvoll intoniert. Es waren etwa 250 Personen, die bei der Feierstunde den Saal im schloß Berge füllten. Aber weitere 250 Besucher kamen im Laufe des Nachmittags hinzu.

Das musikalische Programm eröffnete der "Knappenchor Bergwerk Consolidation" aus Gelsenkirchen-Schalke und der erfreute nicht nur mit Bergmannsliedern, sondern auch mit "Ännchen von Tharau" und anderen Volksliedern. Letztere gab es auch vom Kinderchor der AGDM aus Allenstein zu hören, der zu aller Freude erstmals nach Gelsenkirchen kommen konnte. Seine jungen Musiker, Tänzerinnen mit folkloristischen und modernen Tänzen und drei Sängerinnen wurden sehr begrüßt. Großen Anklang fand auch wie immer die Tanz- und Unterhaltungskapelle Oskar Delberg. Die lebhafte Beteiligung bei Tanz und Polonaise zeigte die gute Stimmung bei diesem Treffen. Nicht unerwähnt bleiben soll der Verkauf von Büchern, Bildbänden, Landkarten und sonstigen heimatbezogenen Schriften, die sowohl von der Stadtgemeinschaft als auch von der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land an gut besuchten Ständen angeboten wurden. Die Gottesdienste in der katholischen Propsteikirche und in der evangelischen Altstadtkirche am Sonntagvormittag rundeten das 47. Jahrestreffen ab.

Das 48. Jahrestreffen 2003 soll vom 19. bis 21. September stattfinden. Da aber zu dieser Zeit Schloß Berge wie auch das Hans-Sachs-Haus renoviert wird, muß leider wieder ein neuer Veranstaltungsort gewählt werden. In Frage kommt auch das von der Stadt angebotene Schloß Horst, aber darüber wird zu gegebener Zeit noch zu berichten sein.

Angerapp (Darkehmen)

Kreisvertreter: Fritz Pauluhn, Osterbruchweg 3, 30966 Hemmingen, Telefon und Fax (0 51 01) 29 34

5. Schultreffen der ehemaligen Schüler der Bruderhofer Schule - Mitte August trafen sich ehemalige Schüler im "Trakehnerhof" in Großwaltersdorf, Kr. Freiberg. Trotz Krankheit und Unwohlsein haben doch noch 36 Personen eine weite Reise auf sich genommen. Noch einmal wollten alle zwei schöne Tage miteinander verbringen. Der Himmel meinte es gut mit uns und ließ an diesen Tagen die Sonne scheinen, damit alle kommen konnten. Herbert Skroblin - der Schriftleiter des Angerapper Heimatbriefes - nahm zum zweiten Mal an unserem Treffen teil. Unser weitester angereister Gast war wieder Herbert Kallweit aus Kanada, und das mit 83 Jahren. Die Sehnsucht zu seinen Mitschülern und der alten Heimat ist doch noch sehr groß. Vieles konnten wir durch ihn erfahren, was noch keiner gewußt hat. Im "Trakehnerhof" war alles aufs Beste vorbereitet. Unterkunft und Küche boten ihre Spezialitäten an. Das Duo Schreiber sorgte für eine tolle Stimmung mit ihren Liedern aus der Heimat, sodaß alle mit einbezogen wurden. Sehr schöne Gesangseinlagen bot Siglinde Sullies mit ihrer wunderschönen Stimme. Da alle angeregt wurden, mitzumachen, stieg die Stimmung immer mehr. Am Sonntag, bei herrlichem Sonnenschein, gab es als Höhepunkt eine Kutschfahrt zur Waldhütte. Das Mittagessen war dort für alle vorbereitet. Die Mitarbeiter des "Trakehnerhofes" boten das Beste vom Besten. Durch den Wald ging es wieder nach Großwaltersdorf, wo es wieder etwas für Leckermäulchen gab. Es gab so viel zu erzählen aus früheren Tagen. Zum gemeinsamen Abendessen kam noch einmal das beliebte Duo Schreiber um die spätere Jugend der Bruderhofer, Köskeimer und Drachenberger mit so vielen schönen Volksliedern in Stimmung zu bringen. Erschreckend war der Montag, durch anhaltend große Regengüsse konnten die Ostpreußen ihre Abreise nicht antreten. Große Teile von Eppendorf und Großwaltersdorf standen unter Wasser. Zwei schöne Tage aber waren allen vergönnt, um sich noch einmal wiederzusehen, gemeinsam zu plachandern und zu singen und an schwere und glückliche Zeiten zurückzudenken.

Jahreshaupttreffen des Kreises - Am 19. und 20. Oktober 2002 in 22926 Ahrensburg, Schießsportanlage (Schützenhaus), Am Ostring. Programm: Sonnabend, 19. Oktober: 11 Uhr Kreisausschußsitzung; 15 Uhr nicht öffentliche Kreistagssitzung im Schützenhaus; 16.30 Uhr öffentliche Kreistagssitzung im Schützenhaus (Einlaß 15.30 Uhr); 18 Uhr Abendbuffet; 19.30 Uhr Oldie-Kabarett; 21 Uhr Vorträge, Tanzeinlage. Sonntag, 20. Oktober: 10 Uhr Festveranstaltung, Begrüßung durch den Gastgeber, Begrüßungsvortrag des Kreisvertreters, Begrüßung durch Bürgermeisterin Ursula Pepper, Geistliches Wort, Grußworte der Gäste, Chor, Festansprache Hans Heckel; 12.30 Uhr Mittagessen und anschließend Plachandern. Anreise über die Autobahn A1 (Richtung Lübeck), Abfahrt Ahrensburg; mit der S-Bahn vom Hamburger Hauptbahnhof.

Angerburg

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Geschäftsstelle und Archiv: Bärbel Lehmann, Telefon (0 42 61) 80 14, Gerberstraße 12, 27356 Rotenburg (Wümme)

Angerburger Literaturpreis vergeben - Landrat Dr. Fitschen überreichte den mit 500 Euro dotierten und vom Landkreis Rotenburg alle drei Jahre vergebenen Angerburger Literaturpreis diesmal an Ditha Wohlfarth aus Osterode am Harz für ihr Buch "Die Wurzel Pruß". Aufgrund eigener Recherchen sei hier ein sehr detailliertes Werk über die ostpreußischen Menschen und die Landschaft entstanden. Auch junge Menschen würden an dem Buch ihre Freude haben, betonte Dr. Fitschen, der dem Kuratorium für die Arbeit dankte. Ein geselliges Beisammensein schloß sich an. Zur abschließenden Feierstunde in der Aula des Ratsgymnasiums, die die Jagdhornbläser vom Hegering Rotenburg einleiteten, überbrachte stellvertretender Landrat Heinz-Günter Bardfrede die Grüße des Landkreises. Diese Kreisgemeinschaft, betonte er, sei mit viel Leben ausgefüllt und von erheblichem Engagement begleitet. Er erinnerte an die Fahrt im Jahre 1989 in den Kreis Angerburg, an der er teilgenommen hatte und betonte, daß Polen eine großartige Entwicklung hin zur Demokratie gemacht habe, die in wenigen Jahren zur Aufnahme in die EU führen werde. Gleichzeitig unterstrich er die Verdienste der Vertriebenen, die sich für Verständigung und Versöhnung eingesetzt hätten. Bargfrede, der die Wichtigkeit der Pflege der ostpreußischen Kultur betonte, daß man stolz sei auf diese Patenschaft. Die Grüße der Stadtverwaltung Angerburg und die der Menschen vermittelte Herta Andrulonis, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft Mauersee. Gegenseitige Besuche, wie sie gepflegt würden, seien sehr wichtig. Sie betonte die positiven Beziehungen zur Stadtverwaltung Angerburg und deren permanent gute Hilfsbereitschaft. Eine Diskriminierung der gebürtigen Deutschen gebe es im Gegensatz zur Vergangenheit heute nicht mehr. Sie bedankte sich für die gute Unterstützung der Johanniter-Station in Angerburg, unter anderem durch das Rotenburger Gesundheitsamt.

Grüße der Stadt Rotenburg überbrachte die stellvertretende Bürgermeisterin Hedda Braunsburger. Sie sagte unter anderem: "Heute sind wir auf dem Weg zu einem Europa der westlichen Wertegemeinschaft, und wir pflegen freundschaftliche Beziehungen zu Polen, wie wir es auch hier vor Ort kürzlich erleben durften. Ich erinnere an den Besuch einer polnischen Delegation anläßlich der Feiern zum 25-jährigen Bestehen des Kreises Rotenburg vor einigen Wochen." Dann eine "kalte Dusche" für die Veranstalter und Besucher. "Es war vorgesehen, daß ich, stellvertretend für den Bürgermeister, die Gastrede hier halten sollte. Das wurde von einigen Verantwortlichen dieser Veranstaltung abgelehnt. Sie wollten einen anderen Gastredner hören. Mit wurde ein kurzes Grußwort zugebilligt. Diese Pflicht habe ich erfüllt." Hedda Braunsburger verließ anschließend die Feierstunde. Nachdem Kreisvertreter Kurt-Werner Sadowski heftig dementiert hatte, daß die stellvertretende Bürgermeisterin unerwünscht sei, las die Schriftstellerin Ruth Geede aus ihren Werken. Frau Geede ließ die Heimat Ostpreußen wieder lebendig werden.

Fischhausen

Kreisvertreter: Louis-Ferdinand Schwarz. Geschäftsstelle: Telefon (0 41 01) 2 20 37 (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 9-12 Uhr), Postfach 17 32, 25407 Pinneberg

Diesjähriges Hauptkreistreffen in Pinneberg - Freitag: Zur Pressekonferenz erschienen das Pinneberger Tageblatt und das Hamburger Abendblatt. Ebenso waren die inzwischen angereisten russischen Gäste anwesend. Dies waren im einzelnen: Sergej Jackimov, Kapitän zur See und Leiter der beiden Museen in Pillau. Luba Mostakowa, Inhaberin des Reisebüros Brisen in Rauschen, Königsberg und Moskau und unsere ständige Begleiterin, wenn wir in Ostpreußen sind. Lioudmila Poponnikowa, die Chefin der Kurbetriebe des Militärsanatoriums in Rauschen. Anna Mitschewa, Leiterin des deutschen Museums in Tapiau und Dolmetscherin für deutsche Touristen in Nordostpreußen. Folgende Themen hat der Kreisvertreter Schwarz während der Pressekonferenz angesprochen und erläutert: 1. Vorstellung der Kreisgemeinschaft Fischhausen wobei Aufgaben und Ziele präzise genannt wurden. 2. Begrüßung der russischen Gäste sowie Erwähnung der vielfältigen Kontakte in Nordostpreußen mit der dortigen russischen Bevölkerung und vielen russischen Bürgermeistern. 3. Bericht von dem Besuch des Pillauer Bürgermeisters Alexander Kusnetzov, der im Februar 2002 beim Kreisvertreter zu Besuch war und von der Absicht, mit ihm zusammen nach Brüssel zu fahren, um mit dem Vorsitzenden der EVP im Europäischen Parlament, Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, über Unterstützung der EU für die Stadt Pillau zu sprechen. 4. Erläuterung der einzelnen Programmpunkte des diesjährigen Hauptkreistreffens.

Die russischen Gäste haben das Wort ergriffen und in hohen Tönen gelobt, die kooperative Arbeit zwischen ihnen und uns im Samland. Sie haben erwähnt, daß die Auswirkungen unserer Kulturtage 1999 bis in den heutigen Tag reichen, und daß die russische Bevölkerung über Art und Weise, wie wir in der Vergangenheit dort aufgetreten sind, sehr angetan ist. Man wünscht sich sehr erneut solche Kulturtage in Nordostpreußen.

Vorstandssitzung - Von 18 bis 19.45 Uhr tagte der Vorstand und hat nachfolgende Themen gründlich erörtert: Die Zusammenarbeit zwischen Königsberg-Land und der Kreisgemeinschaft Fischhausen; Rückblick auf das Kreistreffen in Leipzig im Rahmen des Deutschlandtreffens der Ostpreußen; Planung für 2003 und 2004; Neugestaltung des Museums in Pinneberg.

Gemütlicher Bierabend - Gegen 20 Uhr begann dann der gemütliche Bierabend mit Repräsentanten aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft der Region Pinneberg. Ich war sehr erfreut darüber, daß sehr viele Persönlichkeiten unserer Einladung gefolgt sind. So waren zum Beispiel erschienen: der Kreispräsident Dietrich Anders, der Bürgermeister Horst-Werner Nitt, der Bürgermeister Horst Hager, Abgeordnete des Kreistages und Vertreter der Pinneberger Wirtschaft. Dieser Abend sollte dazu dienen, daß sich Vorstand und Ortsvertreter der Kreisgemeinschaft Fischhausen mit den Repräsentanten des Kreises Pinneberg unterhalten und kennen lernen. Man kann feststellen, daß dies sehr gut gelungen ist.

Sonnabend tagte der Vorstand Heimatbrief - 1. Es wurde mit den Freunden der Kreisgemeinschaft Königsberg-Land Einzelheiten, die die Ausgabe des Heimatbriefes betreffen, besprochen. 2. Zur Ortsvertreterversammlung sind neben dem Vorstand 25 Ortsvertreter erschienen. Wir haben uns mit folgenden Themen befaßt: Die Archäologinnen, die unser Museum neu gestalten, haben ausgiebig und gründlich vorgetragen, was sie bereits im Museum geleistet haben und was wir noch tun wollen. Unser Ziel ist es, das Museum wieder vollständig neu gestaltet zu haben zum Hauptkreistreffen am 20./21. September 2003. Planung für 2003 und 2004 wurden diskutiert mit folgendem Ergebnis - geplant ein Kreistreffen am 20./21. April 2003 in Erfurt - 20./21. September 2003 Hauptkreistreffen in Pinneberg. Darüber hinaus planen wir und haben auch beschlossen, im Jahre 2004 Kulturtage ähnlich wie 1999 im Samland durchzuführen. Gedacht ist an den August 2004. Da am 12. Februar 1804 unser großer Philosoph Immanuel Kant gestorben ist, könnte man diese Kulturtage speziell im Gedenken an ihn organisieren. Intensiv haben wir über die Haushalts- und Finanzlage der Kreisgemeinschaft Fischhausen besprochen. Gerade durch die Neueinrichtung des Museums haben wir zusätzliche Kosten von nicht unerheblichem Maße. Wer helfen kann und möchte wende sich bitte an den Kreisvertreter. Am Nachmittag fuhren viele Samländer mit einem bereitgestellten Bus ins nahegelegene Naturparadies, das sogenannte Arboretum. Herzlichen Dank an Gustav Schulz für Leitung und Führung durchs Arboretum. Um 18.30 Uhr wurden wie geplant im "Cap Polonio" die Samländer begrüßt. Dort berichtete der Kreisvertreter über den Verlauf der Tage, über Aufgaben und Ziele der Kreisgemeinschaft. Danach ging es über einen gemütlichen zwanglosen Abend mit vielen Diskussionen und Tanz. Fortsetzung in der Folge 41.

Gumbinnen

Geschäftsstelle: Stadt Bielefeld (Patenschaft Gumbinnen), Niederwall 25, 33602 Bielefeld, Tel. (05 21) 51 69 64 (Frau Niemann). Kreisvertreter: Arthur Klementz, Siebenbürgener Weg 34, 34613 Schwalmstadt, Telefon und Fax (0 66 91) 91 86 98 (Büro) und (0 66 91) 2 01 93

20. bundesweites Heimattreffen für den Regierungsbezirk Gumbinnen - Zu dem am 30. November 2002, von 10 bis 15 Uhr, im Landhotel Spornitz, 19372 Spornitz stattfindenden Treffen sind alle Landsleute und Gäste herzlich eingeladen. Das Landhotel liegt an der B 191, nahe der Bundesautobahn, Abfahrt Neustadt-Glewe. Parkmöglichkeiten gibt es genügend. Im Landhotel bestehen auch Übernachtungsmöglichkeiten. Das Treffen steht im Zeichen der Vorweihnachtszeit, mit Kulturprogramm und Videovorführung. Mittagessen und Kaffee können im Landhotel Spornitz eingenommen werden. Organisation und Auskunft: Dr. Fr.-E. Hahn, John Brinckman Straße 14 b, 19370 Parchim, Telefon und Fax (0 38 71) 22 62 38.

Königsberg-Stadt

Stadtvorsitzender: Klaus Wei­gelt. Geschäftsstelle: Annelies Kelch, Luise-Hensel-Straße 50, 52066 Aachen. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Tel. (02 03) 2 83-21 51

Bismarck Oberlyzeum - Im vorigen Jahr trafen sich Anfang September dreizehn Ehemalige der Jahrgänge 1919-21 zum 23. Mal, diesmal in der wunderschönen Stadt Wolfenbüttel. Durch die gute Führung unserer Kunsthistorikerin Dr. Lieselotte Mallison, geb. Baumeister, konnten wir vieles von der Fachwerkstadt der Renaissance kennenlernen. Dem großen Schloß hatte der berühmte Baumeister Hermann Korb eine schöne barocke Fachwerkfassade verliehen. Wir besuchten noch das Gotthold Ephraim Lessing-Haus und die große Herzog-August-Bibliothek und konnten dort das gerade ausgestellte Evangeliar Heinrichs des Löwen bewundern. Am Nachmittag wurde noch ein Ausflug nach Hornburg unternommen, um die alte schöne Marienkirche zu besichtigen. Es waren wieder zwei interessante Tage und ein schönes Wiedersehen mit ehemaligen Königsberger Schulfreundinnen. Leider kündigte unsere langjährige Organisatorin Gisela Liebert, geb. Kroeck, an, daß sie aus Gesundheitsgründen diese Aufgabe in andere Hände übergeben möchte. So organisierten das diesjährig 24. Treffen Anfang September 2002 unsere Kunsthistorikerin und Eva Kossack, geb. Baczewski, es in der Barbarossa-Stadt Gelnhausen, Lieselotte führte uns wieder. Wir hatten also viel Interessantes aus früherer Zeit sehen und erfahren können. Da uns das warme sonnige Wetter in den zwei Tagen richtig verwöhnte, verlebten wir zehn Teilnehmerinnen ein wunderschönes gemeinsames Wiedersehen. Trotz unseres hohen Alters wollen wir uns im nächsten Jahr wieder treffen.

Gemeinschaftstreffen Süd - 25 treue Königsberger/Königsbergerinnen mit Angehörigen und Freunden trafen sich in unserem bekannten Königsberger Café Schwermer in Bad Wörishofen, wo schon die Begrüßung aller mit viel Herzlichkeit und Freude verlief. Eine ganz treue und liebe Königsbergerin war sogar mit dem Nachtzug aus Thüringen angereist. Ja, Café Schwermer zog schon früher am Schloßteich in Königsberg viele Besucher an, woran sich auch heute, hier im Allgäu nichts geändert hat. Ein lieber alter Bekannter und wahrer Freund unserer Heimatstadt, Lm. Ludwig aus dem Hause Schwermer, überbrachte herzliche Grüße auch in Form von Marzipan von unserem Dietrich Stiel, der leider einen Erholungsurlaub antreten mußte und so nicht persönlich bei uns sein konnte. Die alten schönen Bilder des Café Schwermer am Schloßteich, ebenso wie in der Münz- und Jankerstraße, ließen uns in wehmütigen Gedanken und Erinnerungen weilen. Viel wurde untereinander und miteinander aus der Kinder- und Jugendzeit erzählt. Am späten Nachmittag dann gingen wir gut gestärkt und dem Wunsch nach einem Wiedersehen und weiteren Treffen auseinander. Und ich lade heute schon ein zu der nächsten Heimatfahrt nach Königsberg, Rauschen, Nidden, Memel, Heydekrug, Masuren im Jahre 2003. Planen wir gemeinsam und besuchen wir gemeinsam als Gemeinschaft Königsberg unsere geliebte Heimatstadt. Nähere Informationen bei Gerhard Thal, Stifterweg 38, 89075 Ulm, Telefon (07 31) 9 50 83 30.

Lötzen

Kreisvertreter: Erhard Kawlath, Dorfstraße 48, 24536 Neumün­ster, Telefon (0 43 21) 52 90 27

Haupttreffen in Neumünster - Wie zu den vergangenen Haupttreffen hatten wir wieder Lötzener eingeladen. Nach der langen Reise (es sind immerhin mehr als 1.000 Kilometer von Lötzen nach Neumünster) nahm der Kreisvertreter Erhard Kawlath die vierzig Mitglieder des Deutschen Sozial-kulturellen Vereins und zwei Busfahrer in Empfang und brachte sie zur Jugendherberge, wo sie für drei Nächte untergebracht waren. Wer nicht zu müde war, konnte sich im Hotel "Prisma" einen Videofilm ansehen, während die beiden Vorsitzenden, Auguste Nowicki und Barbara Ruzewicz zum Empfang beim Oberbürgermeister geladen waren. Als dann am Sonnabend, im "Prisma" die öffentliche Kreistagssitzung stattfand, machten unsere Landsleute einen Ausflug nach Lübeck, zu dem sie von unserer Kreisgemeinschaft eingeladen worden sind. Diese Fahrt und die Stadtbesichtigung hat allen sehr gut gefallen, auch wenn sie deshalb nicht an der Kranzniederlegung im Friedenshain und dem Besuch von Archiv und Heimatstube teilnehmen konnten. Unser Archivar Paul Trinker hätte sicher auch ihnen gern alles, was er mit viel Liebe verwaltet und pflegt, gezeigt. Doch am Sonntag kamen wir dann wieder zusammen beim Gottesdienst, der Mitgliederversammlung und dem Mittagessen. Wir bedauern es immer etwas, daß wir das Mittagessen und auch das Abendessen beim geselligen Beisammensein an getrennten Tischen einnehmen. Doch das muß wegen der Essenbons, die die Lötzener aus Lötzen bekommen, so sein. Aber wir haben so gute freundschaftliche Kontakte, daß die persönlichen Gespräche trotzdem nicht zu kurz kommen. Am Montag morgen verabschiedete Erhard Kawlath die Busreisenden mit Lunchpaketen und "auf ein baldiges Wiedersehen in Lötzen".

Ortelsburg

Kreisvertreter: Edelfried Ba­ginski, Tel. (02 09) 7 20 07, Schweidnitzer Straße 21, 45891 Gelsenkirchen. Geschäftsführer: Manfred Katzmarzik, Tel. (02 31) 37 37 77, Am Kirchenfeld 22, 44357 Dortmund

Der Jubiläumssonntag - Anfang September war wieder Klein Jerutter Kirchentag in Salzgitter-Lobmachtersen. Und doch war es ein besonderer Tag, ein Fest. Fünfzig Jahre Glockenweihe und zwanzig Jahre Treffen der Klein Jerutter mit der Gemeinde Lobmachtersen. Unsere alte Kirchenglocke und die neue Schwester gaben der Kirche ihre Sprache wieder. Pfarrer Hauke konnte uns in seiner Predigt die Bedeutung der Glocken bewußt machen. Die Kirchenglocken begleiten unser Leben. Wie gerne hören wir sie zu einem freudigen Ergebnis läuten, aber sie begleiten uns auch bis zum Grab. Vielleicht sind sie uns darum manchmal unbequem und lästig, wenn sie uns so laut daran erinnern, daß unser Leben in Gottes Hand liegt. Zu dem Jubiläumstreffen waren Gemeindemitglieder von nah und fern angereist.. Pfarrer Hauke hält seit seinem Amtsantritt vor zehn Jahren die schöne Tradition aufrecht. Es ist uns eine Freude, so mithineingenommen zu sein und dazugehören im Gottesdienst und im Abendmahl. Im Gottesdienst sang ein gemischter Chor uns zur Freude am Schluß das Ostpreußenlied. Am Nachmittag gab es gemeinsames Kaffeetrinken, Singen und Erzählen. Der Chorleiter begleitete unser Singen am Klavier. Herr Iwanowski begrüßte alle anwesenden Freunde und Gäste und erinnerte an den Anlaß dieses Jubiläums. Die Tradition, Klein Jerutter Kirchentag, wollen wir pflegen und immer wieder dazu einladen. Im Jahre 2003 treffen wir uns wieder am 14. September in Salzgitter-Lobmachtersen unter unserer Kirchenglocke.

Sensburg

Kreisvertreter: Siegbert Nadolny, Wasserstraße 9, 32602 Vlotho, Te­le­­fon (0 57 33) 55 85. Ge-schäfts­stelle: In Stadtverwaltung Remscheid, Nordstraße 74, 42849 Remscheid, Tel. (0 21 91) 16 37 18

Ehrung einer verdienten Mitarbeiterin - Auch in diesem Jahr hatte die Kreisgemeinschaft Sensburg bei der Landsmannschaft Ostpreußen eine Auszeichnung für eine verdiente Mitarbeiterin beantragt. Im Rahmen des Hauptkreistreffens in Remscheid wurde während der Feierstunde Jolanda Möllenhoff, geb. Giesbrecht, das Verdienstabzeichen der Landsmannschaft überreicht. Frau Möllenhoff gehört zu den Mitgliedern der Kreisgemeinschaft Sensburg, die sich in besonderer Weise engagieren. Seit 1991 wirkt sie als Kirchspielvertreterin von Niedersee im Kreistag mit und setzt sich für die jährlich stattfindenden Treffen der Niederseer ein. Als Enkelin des unvergessenen Sensburger Schulrates Georg von Hassel und ehemalige Philologin erstellte sie seit 1993 eine Dokumentation über die 105 Volksschulen des alten Kreises Sensburg, seine zwei Mittelschulen und das Sensburger Gymnasium nach dem Stand von 1939. Aufgrund ihrer intensiven Recherchen trug sie ungezählte Namen und Daten zusammen. In den Heimatbriefen 1993 und 1999 wurden jeweils das Gründungsjahr, die Schülerzahl, der Umfang des Schullandes, die Namen der Schulleiter und der Lehrer sowie Aufnahmen von den vorgestellten Schulgebäuden veröffentlicht. Jolanda Möllenhoff hat sich damit große Verdienste um die Erhaltung des Wissens über das Schulwesen des Heimatkreises erworben. Den Heimatbrief hat sie immer wieder durch eigene Artikel und spezielle Anregungen bereichert. Seit langem fährt sie einmal im Jahr in den Kreis Sensburg begleitet von ihrem Sohn Falk, der inzwischen eine Vielzahl von Fotos für den Sensburger Heimatbrief gemacht hat. Bei diesen Fahrten hat sie nur ihre Heimat besucht, sie hat auch gute Kontakte zur Leitung des heutigen Sensburger Gymnasiums und des Heimatmuseums geknüpft. Die Kreisgemeinschaft bekundet Jolanda Möllenhoff mit der Verleihung des Verdienstabzeichens Dank und besondere Anerkennung für ihr Arbeit.

Tilsit-Ragnit

Kreisvertreter: Hartmut Preuß, Hordenbachstraße 9, 42369 Wuppertal, Tel. (02 02) 4 60 02 34, Fax (02 03) 4 96 69 81. Geschäftsstelle: Helmut Pohl- mann, Tel. (0 46 24) 45 05 20, Fax (0 46 24) 29 76, Rosenstraße 11, 24848 Kropp

Eröffnung - Außenstelle des Deutsch-Russischen Hauses, Königsberg in Ragnit eröffnet. In Ragnit, in der früheren Schützenstraße - heute Sowjetskaja ul. 31 - wurde im Frühjahr 2002 die achte - und zunächst auch letzte - Außenstelle des Deutsch-Russischen Hauses (DRH) als Begegnungsstätte eröffnet. Die Zentrale des "DRH" wurde in Königsberg, in dem früheren Lieper Weg - heute Jaltinskaja ul. - unter Beteiligung und im Beisein der damaligen Bundesregierung, der Gebietsregierung Königsbergs, der Stiftung Königsberg und des Vorstandes der Landsmannschaft Ostpreußen - eingeweiht. Das Haus war zunächst als Treffpunkt von Rußlanddeutschen gedacht, wurde dann aber unter wechselnder Leitung fortschreitend durch immer mehr Angebote für Begegnungen, Sprachkurse, berufbezogene Lehrgänge sowie Kultur- und Geschichtsreferate erweitert. Bemerkenswert ist auch die Bibliothek des Hauses, die laufend erweitert wird. Die Eröffnung der Filiale in Ragnit als "Begegnungszentrum für Kommunikation und Ausbildung" stieß nicht nur bei der Ragniter Bevölkerung, sondern auch bei der Regionalpresse auf großes Interesse. Ein Höhepunkt der Eröffnung war unter anderem der Auftritt der, auch in der Bundesrepublik Deutschland bekannten, jungen Mitglieder des Chores "Cantabile" aus Tilsit.

Die Zeitung "Nemanskajae Westa" schrieb - "Im Kaliningrader Gebiet leben sehr viele Rußlanddeutsche, die in den letzten Jahren aus der GUS gekommen sind. Der Zweck des Begegnungszentrums ist es auch, die Annäherung der Kultur dieser beiden Völker, der Deutschen und der Russen, zu fördern. Im Begegnungszentrum, das Ludmila Guljaewa leitet, werden Deutschkurse für Erwachsene und für Kinder, Floristik- und Schneiderkurse angeboten. Außerdem wird eine Berufsausbildung, die auch das DRH, Königsberg finanziert, durchgeführt. Vor allem werden aber Rußlanddeutsche Arbeitslose, die das Arbeitsamt schickt, ausgebildet. Die Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen ist für sie absolut kostenlos, die Einwohner aus abgelegenen Dörfern bekommen sogar Stipendien.

Anläßlich unserer Besuchsreise zur Feier 280 Jahre Stadt Ragnit, gab das DRH-Ragnit einen Empfang. Ludmila Gujaewa hieß uns herzlich willkommen und stellte die ausgezeichnet hergerichteten Räume vor. Die Glückwünsche und Grußworte für die deutschen Gäste sprach Albrecht Dyck. Rund 20 deutsche und russische Gäste waren zugegen, die von einem neunköpfigen gemischten Jugendchor, unter der Leitung von Tatjana Radjuk - Kantorin in Ragnit und Musiklehrerin in Tilsit - musikalisch begrüßt wurden. Imponierend waren die Ausstellungen "dekorative Floristik" und die 24 Gemälde des regionalen Künstlers aus Lasdehnen (Krasnoznamensk). Wir wünschen Ludmila Gujaewa und ihrem Team ein gutes Gelingen. Mögen die im Ansatz so guten und wichtigen Projekte erfolgreich sein.