19.04.2024

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12.10.02 / Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 12. Oktober 2002


Die ostpreußische Familie
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Ruth Geede

Lewe Landslied,

zuerst möchte ich mich ganz herzlich bedanken für die vielen lieben Zuschriften und Zusprüche, denn ich war mal wieder querbeet durch Norddeutschland gereist, um vorzutragen oder zu lesen. Diese Begegnungen mit Landsleuten sind mir immer wichtig.

Ja, Landsleute! Ich hatte gefragt, wie ich unsere weibliche Leserschaft ansprechen soll, nachdem die Anrede "liebe Landsmännin" moniert worden war. Alle, mit denen ich darüber sprach oder die mir schrieben, haben nur gelacht. Und gemeint, ich sollte ruhig weiter unsere Ostpreußinnen so anreden. So richtig schön vom Leder zog unser Landsmann Fredi Seyda - der mir schon vor einigen Jahren den Titel "Unverwüstliches ostpreußisches Familienoberhaupt" verlieh und diesen wieder bestätigte - über die Meckerer und Besserwisser beiderlei Geschlechts. "Einfach ignorieren!" ist sein Ratschlag.

Fällt mir im Augenblick auch leicht, denn als ich jetzt meinen Postberg, der sich inzwischen angesammelt hatte, abtrug, mußte ich feststellen, daß er nur nette Zuschriften enthielt - und natürlich wieder so manches herzliche Dankeschön. Wie das von Eva Kollecker, der das gesuchte Buch "Zwei Menschen" von Richard Voß fünfmal angeboten wurde. Frau Thielert hat das gewünschte Gedicht von dem Mütterlein an der Bahre des Sohnes ("... ziehet ab das Leichentuch") erhalten, ich ebenfalls, dafür herzlichen Dank.

Zu den Leserinnen, die auch dieses "Gedicht und Lied" gefunden haben, gehört Irene Ferley, die nun ihrerseits ein Lied sucht. Und obgleich sie erst vier Jahre war, als ihre Tante es gesungen hat, kann sie sich noch gut daran erinnern, denn "ich habe jedesmal geheult und wollte es doch immer wieder hören". Es ist das Lied von Klein Hannchen, das anscheinend ebenso traurig ist wie das vom Mütterlein, denn Frau Ferley erinnert sich noch an die Zeilen: "Sie gaben ihm Wein zur Stärkung und Brot, aber es war zu spät, Klein Hannchen war tot." Sicher wird sich auch dieses Lied finden. (Irene Ferley, Chemnitzer Straße 14 in 63452 Hanau.)

Für das nächste Lied kann ich das mit Bestimmtheit sagen, denn es war einmal sehr bekannt. "Holde Blum' der Männertreu ..." Ich weiß noch, daß es so weitergeht: "... wo bist du zu finden? Blühest du auf Bergeshöhn oder in Talesgründen?" Ja, aber ich kann nicht mehr den vollen Text. Ich fürchte nur, es wird eine Flut von Zuschriften geben, lieber Herr Kibbat, anders als bei Ihrem - auch von unserer Familie - erfüllten Wunsch nach dem Amtlichen Orts- und Gemeindeverzeichnis. (Ernst Kibbat, Ernst-Wiese-Straße 28 in 24226 Heikendorf.)

Nach Ausschöpfen aller Möglichkeiten ohne Erfolg - auch Suche im Internet - hofft nun Irene Eckert-Möbius auf unsere Familie. Es handelt sich um das Kinderbuch "Zwerge und Gnomen", 16 Natursagen von Elisabeth Klein, ISBN 3721470028. Es soll seit zehn Jahren vergriffen sein. Aber vielleicht entdeckt es ja jemand in seinem Bücherschrank und überläßt es unserer 87jährigen Landsmännin, wenn auch nur zum Kopieren. (Irene Eckert-Möbius, Wilhelmshöhe H 27 - W 149 in 23701 Eutin.)

Eure

Ruth Geede