24.04.2024

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26.10.02 / Leserbriefe

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 26. Oktober 2002


Leserbriefe

Kinder allein sind nicht die Rettung

Betr.: Folge 37 - "Wer keine Kinder hat, soll mehr zahlen"

Ist es wirklich ernst gemeint, daß Kinderlose schuld an der derzeitigen Rentenmisere haben sollen?

Kinder waren mal die hohe Kante der Altersversorgung, aber das ist schon lange her. Eben weil das nicht funktioniert hat, hat Bismarck im vergangenen Jahrhundert die Rentenversorgung eingeführt. Sollen wir jetzt um ein Jahrhundert zurückversetzt werden, oder habe ich da was falsch verstanden?

Den Ausführungen logisch folgend, müßte man zu dem Ergebnis kommen, daß in den Ländern der dritten Welt, wo Kinder einen hohen Bevölkerungsanteil einnehmen, die alten Menschen den Himmel auf Erden haben müßten. Das ist aber nicht der Fall, wie jeder weiß. Woran liegt es dann?

Es genügt nicht, nur Kinder zu zeugen. Diese müßten auch eine Beschäftigung haben. Und daran hapert es nicht nur in Ländern der dritten Welt, sondern auch bei uns.

In China wird seit Jahrzehnten wegen der Überbevölkerung mit staatlichen Mitteln die Einkindfamilie gefördert. In der Bevölkerungsdichte liegen wir noch vor China. Soll die Bevölkerungsdichte in Deutschland noch gesteigert werden, weil unsere Rente in Gefahr ist? Wir waren schon mal ein Volk ohne Raum.

Kinder zu zeugen ist bestimmt nicht das Mittel, um den Lebensstandard der Rentner zu sichern. Was ist mit den Maschinen, die uns Menschen die Arbeit abnehmen. Hat man sich mal überlegt, diese zur Kasse zu bitten? Bislang steckten sich Manager die eingesparten Beträge in die Tasche oder investierten sie dann im Ausland.

Warum soll der Staat nicht die Rentenkasse unterstützen? Er hat sich in der Vergangenheit, als die Kasse noch Überschüsse hatte, reichlich bedient. Mit ihren Rück-lagen hat er allerlei Entschädigungen und Wiedergutmachungen bezahlt. Darüber hinaus kassiert der Staat immer mehr Erbschaftssteuer gerade von den kinderlosen Eheleuten.

Angenommen, der kinderlose Bürger möchte selber Rücklagen bilden, um im Alter das Leben genießen zu können. Geht aber nicht, denn der Staat lauert auf sein Vermögen wie ein Geier. Quellensteuer, Kapitalertragssteuer und das niedrige Zinsniveau zwingen ihn, das Geld auf den Kopf zu hauen. Warum soll der Staat nicht auch unsere Rente zahlen. Hat er doch im Ostblock auch getan, bis zur totalen Pleite! 

Gunter Rast, Bielefeld

 

 

Projekt mit aller größter Priorität

Betr.: Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung

Heute bekam ich die erste Probe-Nummer Ihres Ostpreußenblattes. Was mir als geborenem Potsdamer sofort ins Auge sprang und ganz besonders gefiel, war der Untertitel Preußische Allgemeine Zeitung - und das sogar in deutscher Schrift.

Da ich keine direkte Beziehung zu Ostpreußen habe, war für mich ein Interesse an einem Abo bisher eher gering. Ihrem großartigen Untertitel entnehme ich aber, daß sie dem Aussterben der Erlebnisgeneration Rechnung tragen und sich neue Leserschichten erschließen möchten.

Ich weiß, daß gerade in den preußischen Stammlanden Mit-teldeutschlands - neben der Mark Brandenburg auch Berlin insbesondere auch in der Altmark, Vorpommern und in der Schlesischen Lausitz - ein großes Interesse an einer preußischen Wochenzeitung besteht. Dies gilt sicher auch für Deutschland insgesamt.

Aus diesem Grunde rege ich an, daß Sie den prächtigen Untertitel zum Haupttitel erheben und als Untertitel "vereinigt mit dem Ostpreußenblatt" wählen, denn so fühlt sich die ostpreußische Erlebnisgeneration weiterhin gut berücksichtigt. Da Ihre Zeitung aus zwei Teilen besteht, wäre als Alternative auch eine Anlage des Ostpreußenblattes denkbar, die sich ausschließlich ostpreußischen Themen widmet. Für mich als Potsdamer und überzeugten Preußen hätte dieses Projekt allergrößte Priori-tät.

Rainer Bussenius, Berlin

 

 

Initiative Stadtschloß

Betr.: Folge 39 - "Das Stadtschloß steht 2010"

Es ist wohltuend zu erleben, was ein Mensch erreichen kann, der glaubt! 

Gotthard Stielow, Eschede

 

 

Ursprung

Betr.: Zitate

Zufällig stieß ich im Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung auf folgende Zitate: "Zu Zeiten Ignaz Bubis wurde noch Kritik an der israelischen Politik geübt. Doch der jetzige Zentralrat scheint nur ein Propagandainstrument der Regierung Scharon zu sein. Soweit ich weiß, haben diese Leute keinerlei Beziehungen zu liberalen Strömungen in Israel." (Uri Avnery, israelischer Journalist)

"Die schrecklichen Selbstmordattentate der Palästinenser müssen verurteilt werden - aber, darf man darauf antworten, indem man Kinder aus den Schulen vertreibt, Traumatisierten den Zufluchtsort wegnimmt und gegen Recht und Gesetz verstößt?" (Bischof Wolfgang Huber)

"Ich gebe Scharon die Schuld an allem. Ich habe ihn mehrmals im Fernsehen gesehen. Keine Botschaft des Friedens, keine Kompromißbereitschaft. Er will Blut und nochmals Blut. Je mehr, desto besser." (Ehud Olmert, Oberbürgermeister von Jerusalem)

Ich finde diese drei Zitate sehr bedrückend und möchte der Sache auf den Grund gehen. Woher haben Sie diese Zitate?

Hans Penner, Linkenheim-Hochstetten

Anmerkung der Redaktion: Das erste Zitat ist der "Jungen Freiheit", Folge 23 vom 31. März 2002, entnommen. Wolfgang Hubers Zitat ist aus "idea", Folge 29 vom 11. März, und Ehud Olmerts Zitat ist aus der "Zeit", Folge 12 vom 14. März 2002.

 

Betr.: Folge 36 - "Imposantes Bauwerk": 

Neben diesem großen Abstimmungsdenkmal in Allenstein gab es in vielen Orten Gedenksteine oder Denkmale in kleinerer Form wie beispielsweise Marienburg und Lyck. 

Ilse Neumann, Hamburg

 

 

Erinnerungen an das Arbeitslagerleben bei Kuckerneese

Betr.: Folge 39 - "Kleine Flut bei Kuckerneese"

Auch 1949 konnte man etwas von dieser Flut feststellen. Uns wurde damals gesagt, es hätte eine Sprengung gegeben, welche zu der Überschwemmung geführt hätte. Denn ich war noch 1949 in dieser Gegend zum Reinigen der Gräben und Kanäle, welche durch die Überschwemmung zu einem Niemandsland geworden waren. Im Lager Kalliningken waren wir untergebracht. Es war ein großer Bauernhof. Wir waren zu der Zeit nur Zivilisten, junge Frauen, Mütter mit Kindern und wir Waisenkinder. In diesem Lager hatten wir drei oder vier Pferdegespanne. Solch ein Gespann hatte auch ich. Man war dafür verantwortlich und hatte auch das Füttern und die Pflege unter sich. Mit diesen Gespannen ging es dann täglich zur Arbeit hinaus, um durch Reinigung der Gräben und Kanäle ein neues Hochwasser zu verhindern.

Einmal ereignete sich mit den Pferden ein besonderer Vorfall. Eines Nachts brachen die Tiere aus ihrem Gehege aus. Als Kutscher war es unsere Aufgabe, die Tiere wieder einzufangen. Auf dem Rücken eines dagebliebenen Pferdes ritten wir hinter den geflüchteten her. Doch diese merkten das Klappern der Hufe und wurden schneller. Trotzdem gelang es, die Pferde alle wieder einzufangen.

Das Lagerleben war für uns Kutscher einfacher, da wir Seife und Waschmittel sowie Geld erhielten, was wir gegen Milchprodukte eintauschten. Die russischen Frauen kamen sogar bis zu unserem Lager, um uns ihre Waren zu verkaufen. Dies wurde allerdings nicht gerne gesehen. In der Freizeit ging man nach Karkeln auf Entdeckungsreise. So hatte ich auch einmal die Möglichkeit, in einer Nacht mit russischen Fischern auf das Kurische Haff hinauszufahren, um zu fischen. Dies war ein Erlebnis, welches im Gedächtnis bleibt. So etwas vergißt man nie.

Dann plötzlich wurde das Lager unerwartet aufgelöst, uns brachte man nach Königsberg. Dieses geschah etwa Mitte November. So wurden wir dann in die ehemalige DDR nach Wolfen im Kreis Bitterfeld gebracht. Leben noch ehemalige Lagerinsassen? Ich würde mich über Kontakt und Austausch gemeinsamer Erinnerungen freuen.

Paul Tollkühn, Weil a. R.

 

 

Fußballfrage

Betr.: Fußball

Ich bin Mitglied im DSFS (Deutscher Sportclub für Fußball-Statistiken) und befasse mich derzeit mit einer umfassenden Recherche über den Fußball in Ostpreußen, Pommern und Westpreußen. Für jede Info wäre ich dankbar. Hans Schippers, Postfach 500925, 70339 Stuttgart. 

Hans Schippers, Stuttgart

 

 

Estonian Air hat einen guten Ruf

Betr.: Folge 35 - "Im Würgegriff der Mafia"

Die estnische Fluggesellschaft Estonian Air hat immer noch einen ausgezeichneten Ruf. Die Ansagen an Bord werden in der Regel auf Estnisch und Englisch gemacht. Auf Flügen von und nach Deutschland wird zusätzlich eine Ansage auf Deutsch vom Band abgespielt.

Es mag zutreffen, daß nicht alle Stewardessen Deutsch verstehen. Das kann man auch nicht erwarten. Stewardessen anderer Fluggesellschaften sprechen auch nicht alle Sprachen der Staaten, die sie anfliegen. Man kann aber davon ausgehen, daß die Stewardessen von Estonian Air mindestens drei Sprachen sprechen.

Es ist nicht richtig, daß die Fluglinie der russischen Mafia gehört und daß die Russen die estnische Sprache an Bord durch die russische ersetzen wollen. Die Estonian Air gehört seit der Privatisierung zu 34 Prozent dem Staat Estland, zu 49 Prozent der dänischen Fluggesellschaft Maersk Air und zu 17 Prozent der estnischen Investment Bank Cresco. Der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Belegschaft von Cresco sind Esten. Die Privatisierung fand bereits 1996 statt. Es hat in jüngster Vergangenheit keine Änderungen gegeben.

Neil Ebden, Linden

 

 

Gegen Konservative

Betr.: Folge 41 - "Am Ende des Marsches"

Die CDU hat bei der letzten Bundestagswahl im Norden und Osten verloren, weil sie sich dort als "bessere" SPD dargestellt hat. Wenn Frau Merkel glaubt, mit einem weiteren Ruck nach links der SPD, den Grünen und der PDS Stimmen abjagen zu können, muß sie zwangsläufig scheitern.

Besonders die Länder Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und das Saarland haben mit ihren angedeuteten Linksthesen absolut nichts erreicht. Aber auch Angela Merkel hat in den neuen Bundesländern ein blamables Ergebnis eingefahren. Mit der geplanten Neuausrichtung der CDU stößt die Vorsitzende den Block der konservativen Wähler vor den Kopf. Für den konservativen Leserkreis ist als jüngere Kraft in der CDU allenfalls Ministerpräsident Koch aus Hessen akzeptierbar. Er hat mit seinem Ausländerthema, das diesmal bundesweit vernachlässigt wurde, die Landtagswahl gewonnen.

Sollte es in der CDU zu keiner Einigung kommen, bietet sich als Lösung die Ausweitung der CSU auf das gesamte Bundesgebiet an. 

Werner Kullik, Dortmund

 

Kinderreichtum:

Während in Deutschland und anderen Industrienationen ein Geburtendefizit besteht, verfügen die Länder der dritten Welt über eine immens ansteigendes Bevölkerung. Da es an finanziellen Mitteln für Nahrung und Bildung des Nachwuchses fehlt,

vergrößert jedes dort geborene Kind die Misere der dortigen Überbevölkerung, während im Norden jedes nichtgeborene Kind die Vergreisung seiner Nation bedeutet.