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16.11.02 / Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 16. November 2002


Blick nach Osten

Slowenien: Klare Worte

Laibach - Sloweniens Innenminister Rado Bohinc erklärte am 28. Oktober, daß der internationale Drogen-, Waffen- und Menschenhandel sowie die Verschiebung geklauter Autos eng mit der illegalen Zuwanderung verbunden seien. Während einer Innenministerkonferenz bei Laibach wies er die anwesenden Vertreter aus zehn mittel- und südosteuropäischen Staaten auf den besonders starken Anstieg des Drogenschmuggels zwischen 1990 und 2001 hin. Dieser habe sich versiebenfacht. Immerhin gelang es der Polizei des Landes durch intensive Kontrollen und dank schärferer Gesetze die (festgestellten) Zahlen von illegaler Migration deutlich herabzusenken. Nach dem Rekordjahr 2000, als in dem kleinen Land 35 892 Einwanderer aufgegriffen wurden, waren es 2001 nur noch 20 871 und in den ersten neun Monaten dieses Jahres lediglich 5623.

 

Lettland: Koalition steht

Riga - Einen Monat nach den lettischen Parlamentswahlen (s. OB 42, S. 6) haben sich am 4. November vier Mitte-Rechts-Parteien auf eine Koalition geeinigt. Die nationalliberale Neue Ära des künftigen Regierungschefs Einars Repse stellt demnach als stärkste Kraft acht Minister. Jeweils drei Ressorts erhalten das Bündnis aus Grünen und Bauernpartei bzw. die christliche Erste Partei Lettlands; die konservative Partei für Vaterland und Freiheit kann zwei Minister benennen. Die neue Koalition verfügt über 55 der 100 Sitze im lettischen Saeima.

 

Konsum statt Kirche

München - Obwohl sich bei der letzten Volkszählung 80 Prozent aller Litauer als katholisch bezeichneten, ist das Interesse am Glauben gering. Dies berichtete im Oktober der Bischof der litauischen Diözese Panevezys, Jonas Kauneckas, bei einem Besuch des Hilfswerks "Kirche in Not" in München. Im traditionell tiefkatholischen Litauen gingen im Schnitt nur zehn Prozent aller Gläubigen in den Sonntagsgottesdienst und bloß sechs Prozent aller Schüler seien zum Religionsunterricht angemeldet. Als Gründe für die religiöse Teilnahmslosigkeit nannte der Bischof die jahrzehntelange Unterdrückung durch die kommunistischen Machthaber sowie vor allem den schädlichen Einfluß des westlichen Materialismus. "In vielen Köpfen hat sich eine rein auf Materielles gerichtete Konsumentenmentalität ausgebreitet", kritisierte Kauneckas.