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23.11.02 / Aus den Heimatkreisen

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 23. November 2002


Aus den Heimatkreisen

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Allenstein-Stadt

Kreisvertreter: Gottfried Hu- fenbach, Telefon (0 22 25) 70 04 18, Fax (0 22 25) 94 61 58, Danziger Straße 12, 53340 Meckenheim. Geschäftsstelle: Stadtgemeinschaft Allenstein, Telefon und Fax (02 09) 2 91 31, Vattmannstraße 11, 45879 Gelsenkirchen

Jahrestreffen 2002 und 2003 - Die Bilanz des letzen Jahrestreffens wies finanziell zwar ein kleines Defizit aus, aber dafür gab es in allen anderen Punkten einen Gewinn. Die Besucherzahl, der Verlauf und die Stimmung wie das Ambiente auf Schloß Berge waren ebenso erfreulich wie die Teilnahme von führenden Mitgliedern und erstmals auch einer jugendlichen Tanzgruppe der AGDM sowie die Anwesenheit des stellvertretenden Stadtpräsidenten von Allenstein und des Oberbürgermeisters von Gelsenkirchen. Großen Anklang fanden auch die Darbietungen des Knappenchores und des Bläser- und Posaunenchores, der Kapelle Delberg und des Sängers "BernStein". Das allgemein gute Echo gab dem Vorstand auch keinen Anlaß, die Planung für das nächste Jahrestreffen wesentlich zu ändern. Die größte Veränderung wird es wohl mit dem neuen Veranstaltungsort Schloß Horst geben. Er ist inzwischen nicht nur besichtigt und für gut befunden, sondern für den 20. September 2003 auch schon festgemacht.

Die Reise nach Allenstein wird einen weiteren Höhepunkt des nächsten Jahres bilden. Auch hier steht der Zeitpunkt (22. bis 30. Juli) und das Rahmenprogramm schon fest. Offen ist nur noch die Gestaltung der 650-JahrFeier am 26. und 27. Juli selbst. Sie liegt in den Händen der Stadt Allenstein. Für die aus der Bundesrepublik Deutschland anreisenden Gäste wird es zwei schöne Ausflugsfahrten geben. Zum einen geht es mit dem Bus nach Frauenburg und dann mir dem Schiff nach Kahlberg auf der Kurischen Nehrung zu einem dreistündigen Aufenthalt am Strand der Ostsee. Zum andern soll es sogar einen achtstündigen Aufenthalt in Danzig geben, das dieses Mal für einen ganzen Tag und nicht nur kurzfristig angesteuert wird. Einen ganzen Tag zur freien Verfügung sollen diesmal die Reisegäste auch für Allenstein selbst bekommen. Es war schon immer der Wunsch vieler, für private Besuche und Unternehmungen mehr Zeit zu haben. Die frei Zeit wird auch durch die Unterkunft im Novotel am Okullsee verschönt. Sie wird leider nicht für alle reichen, wenn mehr als ein Bus in Anspruch genommen werden muß. Deshalb empfiehlt es sich, die Anmeldung für diese Fahrt, die mit Halbpension und den Ausflugsfahrten 620 Euro kostet, möglichst bald an die Geschäftsstelle in Gelsenkirchen zu schicken.

Wahl der Stadtversammlung - An die Geschäftsstelle zu schicken sind demnächst auch die Stimmzettel für die Wahl der neuen Stadtvertreter. Sie liegen dem nächsten Allensteiner Heimatbrief Ende Dezember bei. Der Heimatbrief wird dann ebenso wie die Preußische Allgemeine Zeitung / Ostpreußenblatt auch den offiziellen, satzungsgemäßen Wahlaufruf mit den Namen der Kandidaten veröffentlichen.

Angerapp (Darkehmen)

Kreisvertreter: Fritz Pau-luhn, Osterbruchweg 3, 30966 Hemmingen, Telefon und Fax (0 51 01) 29 34

Hauptkreistreffen in Ahrensburg - Der Sonnabend begann mit der Kreisausschußsitzung, der nichtöffentlichen und öffentlichen Kreistagssitzung. Nachdem der Kreistag die Wahl der neuen Kreistagsmitglieder (Elona Mai, Kleinfritzenau; Renate Schlegel, Grünsiedel; Siegfried Raudonat, Grieswalde, und Dietrich Rose, Angerapp) sowie der bisherigen Kreistagsmitglieder beschlossen hatte, wurden die alten und die neuen Kreistagsmitglieder einstimmig bestätigt. Zuvor hatte die Kreisgemeinschaft die Neufassung der Satzung einstimmig angenommen. Die bisherigen Kreistagsmitglieder Christel Glindemann und Klaus Gaudian sind auf eigenen Antrag ausgeschieden. Ein besonderer Punkt auf der Tagesordnung war die Flutkatastrophe. Vier Angerapper Landsleute sind erheblich von der Flut betroffen. Es wurde ein Verteilungsschlüssel festgelegt, nach dem die auf dem Spendenkonto eingegangenen und die während des Treffens eingesammelten Beträge an die Betroffenen verteilt werden. Nach dem sehr guten und sehr schön angerichteten Abendbuffet begann der gemütliche Teil mit dem großartig vorgetragenen Oldie Kabarett, dem Angerapper Parodie- und Tanzpaar Jungblut und den Vorträgen in ostpreußisch Platt. Alle Vorträge wurden mit sehr viel Beifall belohnt. Am Sonntag begann das Festprogramm. Der Kreisvertreter Fritz Pauluhn begrüßte die Landsleute und Gäste recht herzlich, unter ihnen Sergej Kusnezow, den Bürgermeister von Angerapp/Osiorsk. Fritz Pauluhn war sehr erfreut über die hohe Beteiligung bei dem Treffen und sah darin die große Verbundenheit zur ostpreußischen Heimat und den Landsleuten auch 58 Jahre nach der Vertreibung. Er hob hervor, daß ein gutes Verhältnis zu den jetzigen Bewohnern sehr wichtig sei. Ja, gerade die Vertriebenen trügen sehr viel zur Völkerverständigung bei. Auch gebe er die Hoffnung nicht auf, daß eines Tages wieder Ostpreußen in Ostpreußen wohnen werden. Ewald Siemens, stellvertretender Bürgervorsteher, überbrachte die Grüße der Stadt Ahrensburg. Edeltraut Mai verlas die Grüße der Stadt Mettmann. Sergej Kusnezow hob in seinem Grußwort das gute Verhältnis zur Kreisgemeinschaft Angerapp hervor und bedankte sich für die vielen Hilfslieferungen. Besonders bedankte er sich für den Einsatz von Heinz Hohmeister, der von dem Verein "Hilfe zur Selbsthilfe" und zwei Lions Clubs unterstützt wird. Weiter betonte er, daß auch er ein Landsmann sei, denn auch er sei schließlich in Angerapp geboren. Die Festansprache hielt Hans Heckel, Redakteur des Ostpreußenblattes. Das geistliche Wort sprach Pastor Nolte. Die Veranstaltung wurde begleitet vom Ost- und Westpreußenchor.

Auszeichnungen - Edeltraut Mai überreichte im Namen von Wilhelm v. Gottberg dem Kreisvertreter Fritz Pauluhn und dem Schriftleiter des Heimatbriefes, Herbert Skroblin, für ihre besonderen Verdienste das silberne Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen. Nach dem Mittagessen und zwischenzeitlichem Kaffeetrinken wurde noch lange geschabbert. Es bleibt nur noch allen Helfern zu danken, die dazu beitrugen, das Treffen zu gestalten, wobei hier besonders Edeltraut Mai und ihre Familie erwähnt werden sollten. Das nächste Regionaltreffen findet am 25. Mai 2003 im "Ammerschen Bahnhof" in 99974 Mühlhausen statt. Nächstes Hauptkreistreffen ist am 18. und 19. Oktober 2003 in Ahrensburg.

Bartenstein

Kreisvertreter: Wolfgang Wever, Breslauer Straße 42, 35216 Biedenkopf, Telefon (0 64 61) 21 08

50 Jahre Patenschaft von Bartenstein (Württemberg) für Bartenstein (Ostpreußen) - Dieses Fest wurde in Bartenstein mit viel Freude, Dankbarkeit, Nachdenklichkeit und großem Engagement gefeiert. Womit fängt man an zu berichten: mit der Idee. Die kam von Rose Nauber, der Ortsvorsteherin der Patenstadt Bartenstein. Die Einladung stand erstmals in der Folge 3/2001 des Ostpreußenblattes. Es folgten viele Telefongespräche von unseren Vorstandsmitgliedern mit Frau Nauber. Die Themen waren: Termin, Anzahl der Teilnehmer, Verpflegung, Quartiere, Beiprogramm, offizielle Redner, Kränze, Chroniken und vieles mehr. Die Drehscheibe für all diese Fragen war die gute Fee Rose Nauber.

Sonnabend, 28. September 2002 war es soweit. Der Festsaal war schön geschmückt, auf den Tischen war eine tolle herbstliche Dekoration mit Kastanien und Laub. Ein Tisch war vorbereitet für Dokumente, Gästebücher von früheren Treffen ab 1952, Bildern und Informationen aus beiden Bartensteins. Der Chor von Bartenstein-Ettenhausen leitete den offiziellen Teil mit fröhlichen Liedern ein, die auch durch ihre präzise Darbietung bestachen. Der Heimatvereinsvorsitzende Wolfgang Wever nahm die Begrüßung vor, ging kurz auf die Historie ein, und vor allen Dingen auf die Initiatoren, Bürgermeister Fritz Brauns und Willi Piehl. Er dankte besonders Frau Nauber und ihren fleißigen Helfern für den schönen Empfang und die große Mühe, die sie sich gemacht haben. Danach sprach Bürgermeister Klemens Izsak verständnisvolle und verbindende Worte zu uns. Er stammt selbst aus einer Flüchtlingsfamilie. Er verweilte dann noch sehr lange bei uns. Achim Brauns, der Sohn des früheren Bürgermeisters, erzählte aus seiner Kindheit, wo er viele Eindrücke von den Festen mit den Ostpreußen auch durch die Arbeit seines Vaters hatte. Die Atmosphäre dieser Feste ist bei ihm haftengeblieben. Er las aus einer Rede von 1984 des Vaters, die heute wie damals sehr beeindruckte. Viel Beifall erhielt auch Rosemarie Krieger, die beim ersten Treffen 1952 auch schon dabei war und seit über 40 Jahren in Bad Mergentheim wohnt. Sie brachte uns die Menschen, Sprache, Gegend und die Geschichte nahe. Für uns Ostpreußen war es sehr interessant und ein Gewinn, viel mehr über unsere Patenstadt zu erfahren. Auch die Einheimischen hörten interessiert zu. Statt der Ansprache unseres Ehrenvorsitzenden, der aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen konnte, verlas Wolfgang Wever die Rede von Arnold Schulz. Immer wieder gab es ausreichende Pausen zum Schabbern, so daß wir gar nicht alle vorbereiteten Programmpunkt verwirklichen konnten. Die Bartensteiner kamen hauptsächlich aus dem Süddeutschen Bereich. Es gab auch ein Wiedersehen nach 57 Jahren bei drei Nachbarn aus der Richthofen-Straße. Es gab auch ein Kennenlernen vieler, die sich von früher nicht kannten. Bartenstein (Ostpreußen) hatte immerhin rund 10.000 Einwohner. Zwischen den Reden trat eine Kindertanzgruppe aus Schwarzberg auf, die mit großem Engagement einstudierte Tänze vortrug. Zwischendurch gab es Kaffee und Kuchen bester Qualität. Der Chor brachte immer wieder unterhaltsame Lieder

Am Sonntag wurde ein gemeinsamer Gottesdienst mit Pfarrer Hägele unter blauem Himmel vor dem Bartensteiner Ostkreuz gefeiert. Auch hierbei begleitete der Chor, diesmal mit kirchlichen Gesängen, den Gottesdienst. Es war eine beeindruckende Feier. Danach legte der Kreisvertreter, zum Gedenken an alle Bartensteiner, einen Kranz der Kreisgemeinschaft nieder. Neben dem Kreuz war ein Gedenkstein für 50 Jahre Patenschaft für Bartenstein (Ostpreußen) errichtet, der an die lange Freundschaft erinnerte. Danach spazierten sehr viele zum Schloßpark, wo eine große Karawane von über 120 Autos und Motorrädern einer Oldie-Rallye Station machten. Bei den begleitenden Reden wurde auch Frau Nauber sehr gelobt für die umfangreichen Vorbereitungen. Dann stellte sich noch heraus, daß sie auch noch am gleichen Tag ihren Geburtstag feierte. Nach einem guten Mittagessen ging es zum Friedhof an das Grab des so geschätzten Fritz Brauns. Mit einer Kranzniederlegung gedachten wir unseres "Patenonkels", der so viel für uns getan hat und die Begeisterung für die bisherige Freundschaft auf die nächsten Generation übertragen hat. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Das Treffen war auch dadurch gefragt, daß Gäste und Einheimische gemeinsam feierten, sangen und schabberten. Das war auch das Besondere dieses Festes. Langsam mußte dann einer nach dem anderen die Heimreise antreten. Die beiden schönen Tage in unserer Patenstadt waren zu Ende.

Elchniederung

Kreisvertreter: Hans-Dieter Sudau, Osnabrück. Geschäftsführer: Reinhold Tau- dien, Fichtenweg 11, 49356 Diepholz, Telefon (0 54 41) 92 89 06 und 79 30, Fax (0 54 41) 92 89 06

Das nächste Delegiertenversammlung der Kreisgemeinschaft findet am Donnerstag, 19. November, im Ostheim in Bad Pyrmont statt. Die vereinsöffentliche Sitzung beginnt um 14 Uhr. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen der Bericht des Kreisvertreters über Vereinsangelegenheiten, die Jahresrechnung 2001 mit Entlastung des Vorstandes und vor allem der Festsetzung des Haushaltsplanes 2003. Dabei werden zugleich Entscheidungen über zukünftige Heimattreffen, Heimatreisen und weitere Bildbände zu treffen sein. Im Anschluß an die öffentliche Sitzung folgt der nichtöffentliche Teil der Veranstaltung.

Das Kirchspieltreffen Gowarten, Groß Friedrichsdorf, Kreuzingen fand in diesem Jahr wieder gemeinsam im Kurhaus in Bad Nenndorf bei Hannover statt. So konnte Kreisvertreter Hans-Dieter Sudau zum offiziellen Teil der Veranstaltung 170 Teilnehmer begrüßen, darunter auch Landsleute, die aus Danzig oder den USA angereist waren. Am Tage zuvor hatte sich bereits die Mehrzahl der Teilnehmer getroffen, um sich außerhalb des Kurhauses einen schönen Wiedersehenstag zu gestalten. Interesse fanden auch wieder Filme über in den Vorjahren durchgeführte Heimatreisen sowie Bücher-, Bernstein- und Reiseangebote für das nächste Jahr. Einen besonderen Dank sprach Hans-Dieter Sudau den Eheleuten Oehlers für stets vorzügliche Bewirtung der Teilnehmer im Kurhaus aus. Infolge des Eigentümerwechsels hätte für die nächstjährigen Treffen ein anderes Haus in Bad Nenndorf gefunden werden müssen. Die entsprechenden Vereinbarungen sind bereits getroffen worden. Die neu gewählte Kirchspielvertreterin für Gowarten, Linda Maihack, schlug vor, ihren langjährigen Vorgänger Werner Stuhlemmer zum Ehrenkirchspielvertreter zu ernennen. Der weitere Nachmittag des Hauptveranstaltungstages wurde wieder für intensive Gespräche zwischen den Landsleuten genutzt. Bei Musik und Tanz verging der Abend dann wieder viel zu schnell.

Gerdauen

Kreisvertreter: Dirk Bannick, Tel. (0171) 5 27 27 14. Geschäftsstelle: Karin Leon, Am Stadtgraben 33, 31515 Wunstorf, Telefon und Fax (0 50 31) 25 89

Schneideriner trafen sich - Zum zweiten Mal kamen ehemalige Bewohner von Schneiderin zusammen und trafen sich wie bereits vor zwei Jahren auch diesmal wieder bei Familie Gutzeit im brandenburgischen Ort Pretschen bei Lübben an der Spree. Am Tag der Deutschen Einheit wurden sie zum Kaffee mit großer Kuchentafel auf das herzlichste empfangen, und die Wiedersehensfreude war bei allen Teilnehmern natürlich riesengroß. Nach dem Quartierbezug im Ort lagen drei phantastische Tage mit tollem Programm vor ihnen, wobei die Geselligkeit ganz groß geschrieben und viele Erinnerungen wieder wachgerufen wurden. Wally Krämer (81 Jahre) hatte viele schöne Liedertexte mitgebracht und spielte wieder großartig auf dem Schifferklavier. Sie erzählte heimatliche Anekdoten und trug so manchen Sketch vor. Ein Höhepunkt war der Ausflug in die malerische Stadt Lübben mit Bootsfahrt auf der Spree, Spaziergang durch die großartige Parkanlage, Besichtigung des Schlosses und der restaurierten spätgotischen Nikolaikirche, die das Grab des Kirchenliederdichters Paul Gerhardt birgt. Im August 2004 soll das nächste Treffen in Lüneburg stattfinden, diesmal organisiert von Familie Georg David aus Winsen. Familie David setzt sich auch sehr für unsere Wolfskinder in Litauen ein. Spontan berichtete Georg David von seinem Besuch und von der bescheidenen Lebensweise der Wolfskinder. Ebenso spontan ging dann ein Hut herum, wobei eine Spende von 100 Euro zusammenkam. Alfred David, der beim letzten Treffen noch dabei war, weilt nicht mehr unter den Lebenden. Um so mehr wurde der Entschluß bekräftigt, diese Begegnungen fortzusetzen und wachzuhalten, auch für alle diejenigen, die noch auf der Suche nach alter Nachbarschaft sind.

Königsberg-Land

Kreisvertreter: Helmut Borkowski, Ellernweg 7, 49525 Lengerich, Tel. (0 54 81) 25 98. Geschäftsstelle: Simeonsplatz 12, im Preußen-Museum, 32427 Minden

Ortstreffen Fuchsberg - Wie bereits im Samlandbrief angedeutet ist das nächste Ortstreffen für den 17. und 18. Mai 2003 im Naturfreundehaus "Carl Schreck", Gohfeld, vorgesehen. Der bei Bad Oeynhausen (Bahnstation) liegende Ort ist über die A2, Abfahrt 31 Exter/Wüster, zu erreichen. Anreise: Sonnabend bis 11 Uhr. Bekanntlich sind hier Unterkunft und Vollpension äußerst preisgünstig. Bitte merken Sie den Termin vor! Es werden keine schriftlichen Einladungen versandt. Daher ist es hilfreich, wenn vorhandene Kontakte zur gegenseitigen Information genutzt werden. Weitere Hinweise dieser Art werden im Ostpreußenblatt oder im Samlandbrief zur gegebenen Zeit folgen. Die Teilnahme zum Treffen bitte bis zum 25. April an Klaus Wulff, Kulmer Straße 20a, 32602 Vlotho, Telefon (0 52 28)7183, melden.

Neues von Fuchsberg - Gerhard Witt, Fuchsberg-Dichtenwalde, besuchte im August des Jahres das nördliche Ostpreußen und suchte unter anderem auch Fuchsberg auf. Im dahinsiechenden Ort gibt es eine weitere Lücke. Das Wohnhaus Schartner existiert nicht mehr. Das Wohnhaus Wiechmann, ehemalige Poststelle, ist halbiert und dürfte den kommenden Winter wohl kaum überstehen. Allgemein schreitet der Verfall fort. Lediglich die Anwesen Färber-Diester, jetzt im Besitz des Rußlanddeutschen Stöcklein, wirken einigermaßen gepflegt. Über die Erlebnisse des Gerhard Witt, der 1946 durch den Tod seiner Mutter in Fuchsberg mit zwölf Jahren zum Vollwaisen wurde, berichte ich demnächst in einer Broschüre.

Busreise nach Königsberg vom 3. bis 12. August 2003 - Abfahrt 6 Uhr ab Duisburg mit Zwischenübernachtung in Schneidemühl. Weiterfahrt über Marienburg, Braunsberg, Grenze nach Königsberg. Zehn Tage - neun Übernachtungen mit Halbpension. Die Übernachtungen und Halbpension und Mittagessen in Rauschen sind im Fahrpreis enthalten. Die Ausflüge gehen nach Pillau mit dem Schiff, Rauschen mit Baden, Friedland, Gerdauen, Insterburg, Tapiau zurück nach Königsberg. Kurische Nehrung mit Baden. Rückfahrt über Elbing nach Stettin, Übernachtung im Hotel Radison. Weitere Information und das komplette Programm können sie erhalten bei Willi Skulimma, Oranienstraße 4, 47051, Telefon (02 03) 33 57 46.

Labiau

Kreisvertreterin: Brigitte Stramm, Hoper Straße 16, 25693 St. Michaelisdonn/Holst., Telefon (0 48 53) 5 62, Fax (0 48 53) 7 01. Geschäftsstelle: Hildegard Knutti, Telefon (04 81) 6 24 85, Lessingstraße 51, 25746 Heide

Kleine Nachlese des Hauptkreistreffens mit Jubiläumsfeier 14./15. September - Rund 800 Landsleute machten sich auf den Weg nach Otterndorf, um am Hauptkreistreffen teilzunehmen. Durch Ihre Teilnahme ist die Veranstaltung zu einem großen Erfolg geworden, und wir konnten der Öffentlichkeit zeigen: Die Labiauer sind präsent, auch so viele Jahre nacht Flucht und Vertreibung. Eine Reihe von Begleitveranstaltungen wurde geboten, so wurde am Sonnabend zunächst die Ausstellung mit Fotos aus dem Kreis Labiau in der kleinen Turnhalle eröffnet, anschließend dann die Dauerausstellung im Torhaus: "Die Schulen im Kreis Labiau". Diese Ausstellung wird rund zwei Jahre im Torhaus zu sehen sein. Das Ehepaar Frank war unermüdlich beschäftigt, den vielen Besuchern das Torhaus zu zeigen. Es ist eine wahre Begegnungsstätte und unser kleines Labiauer Schatzkästchen. Der Sonnabend klang bei Musik und Tanz aus.

Am Sonntag begann der Tag mit einer kleinen Feier am Labiauer Gedenkstein. Horst Potz wurde umrahmt von den Fahnenträgern Frau Feyand und Herrn Erdmann. Die anschließende Jubiläumsveranstaltung in der Stadthalle war wie eine Bernsteinkette der Ereignisse. Kreisvertreterin Brigitte Stramm ging in ihrer Begrüßungsansprache auf das Miteinander hier im Patenkreis, aber auch auf die schweren Zeiten nach 1945 ein, denn auch für die hiesige Bevölkerung war die Eingliederung der Vertriebenen nicht einfach. Aber jetzt sollte gefeiert werden, nämlich 50 Jahre Patenschaft mit dem Landkreis Cuxhaven. Es war eine bunte Veranstaltung organisiert, an die sich alle Teilnehmer noch lange erinnern sollen. Es tanzte die Lamstedter Trachtengruppe Tänze aus Niedersachsen und Ostpreußen, der kleine Christian Lemke (ein Ostpreußenkind) spielte auf dem Akkordeon, der stellvertretende Landrat des Landkreises Cuxhaven, Klaus Wiesen, sprach Grußworte für den Patenkreis und Bürgermeister Hermann Gerken für die Stadt Otterndorf. Die Festrede hielt Oberkreisdirektor Dr. Johannes Höppner, der für seine zu Herzen gehende und zündende Rede "Stehende Ovationen" erhielt. Sehr beeindruckt sprachen die Labiauer noch lange von diesem Vortrag. Die Rede wird im Tohus-Heft veröffentlicht. Nikolai Wassilewski, der Kulturreferent aus Polessk (Labiau), war ebenfalls anwesend und wurde herzlich begrüßt. Es ist derjenige, dem wir es zu verdanken haben, daß es im jetzigen Polessk wieder ein Museum mit Bildern und Exponaten bis 1945 gibt. Er hatte mit dem damaligen Kreisvertreter Erich Paske dieses Vereinbarung getroffen und inzwischen ist das Museum vom ehemaligen Gemeindehaus in der Haffstraße ins Schloß gezogen, und dort in die Räume des ehemaligen Heimatmuseums. In Kurzform ließ Herr Obersteller 50 Jahre Kreisgemeinschaft Revue passieren, und Herr Fischer machte einen interessanten Rückblick auf 360 Jahre Stadtrechte Labiau. Zwischendurch tanzte die Lamstedter Trachtengruppe, und Frau Todt und vier Damen aus Schleswig-Holstein sangen zauberhafte Lieder aus Ostpreußen. Nach zweieinhalb Stunden war die Festveranstaltung zu Ende, die ein sehr positives Echo fand.

Herr Zink war inzwischen eingetroffen und zeigte seine Ausstellung über Labiauer Firmen. Auch war dank des Direktors der Kreissparkasse in Otterndorf noch die Möglichkeit gegeben, die Gemäldeausstellung in der Sparkasse trotz Wochenende anzusehen. So konnten noch die Gemälde der Labiauer Künstlerinnen Helene Dauter (Gilge), Hildegard Paske (Sussmilken), Inge Kies (Lablacken) und Elsa Reiken (Bossen) in den Räumen der Sparkasse angesehen werden. Dem Ehepaar Glüsing ganz herzlichen Dank. Gegen 16 Uhr machte man sich auf den Heimweg. Dank zu sagen gilt Frau Knutti von der Geschäftsstelle, Frau Beyer, Frau Hunger, Frau Kurzmann am Informationsstand und Kasse, Frau Isenberg und den Damen vom Handarbeitsstand, Frau Schwarz und Tochter und allen fleißigen Helfern. Das Hauptkreistreffen 2003 findet am 13. und 14. September in Bad Nenndorf statt.

Lyck

Kreisvertreter: Gerd Bandilla, Agnes-Miegel-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Geschäfts­­­führer: Alfred Masuhr, Tel. (0 40) 6 72 47 15, Reinickendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg

Vorstand der deutschen Minderheit in Lyck - Am 27. Oktober wurde beim Verein der deutschen Minderheit in Lyck für ein Jahr (also abweichend von der Satzung) folgender neuer Vorstand gewählt: Vorsitzende ist Irena Szubzda, ul. Prusa 16, 19-300 Elk, Telefon 0048/87/6 10 94 62. Stellvertretende Vorsitzende wurde Irmgard Wiedenhöft, wohnhaft in Kreuzfeld (Chrusciele) und in Berlin. Schatzmeisterin: Bozena Palczewska, wohnhaft in Lyck. Sekretärin: Maria Wojciechowska, wohnhaft in Lyck. Beisitzer sind 1. Walter Barczewski, wohnhaft in Groß Lasken (Laskie Wielkie), 2. Siegfried Jasinski, wohnhaft in Sonnau (Siedliska), 3. Gerhard Kudricki, wohnhaft in Neuendorf (Nowa Wies Elcka). Sitz des deutschen Vereins ist der Wasserturm in Lyck, Telefon 00 48/87/6 21 32 00.

Memel, Heydekrug,

Pogegen

Kreisvertreter Stadt: Viktor Kittel. Land: Ewald Rugullis, Heydekrug: Irene Blankenheim. Pogegen: Kreisvertreter: Walter Kubat, Geschäftsstelle für alle vier Kreise: Uwe Jurgsties, Kirschblütenstraße 13, 68542 Heddesheim

Aufruf zur Mithilfe bei der Erstellung eines Gedenkbuches - Erfassung von Kriegstoten des Memellandes: Auch unsere Kriegstoten sind nicht vergessen! Auch nach über einem halben Jahrhundert tragen viele noch lebende Zeitzeugen Wissen über Schrecken des Durchlebten und Trauer über die Verluste in sich und könnten uns helfen, die Kriegstoten und- vermißten des Zweiten Weltkrieges unserer memelländischen Heimat in einem Gedenkbuch zu erfassen und ihnen damit ein gemeinsames ehrenvolles Andenken zu geben. Daher bitten wir die Angehörigen, Freunde, Nachbarn, Bekannten um Mitteilung folgender Personalien der Kriegsopfer: Familien- und Vornamen, Geburts- und Sterbedatum und -ort, Wohnort im Memelgebiet, Todesursache oder vermißt, verschollen. Auch kleinste Hinweise sind erwünscht! Es ist noch nicht zu spät. Wir sehen es als unsere Pflicht an, den Versuch zu starten, unsere Toten, die als Soldaten im Kampf, als Zivilisten auf der Flucht, durch Bombenterror, durch Vertreibung, Verschleppung, Deportation, Drangsalierung, Vergewaltigungen und Hunger ihr Leben verloren oder verschollen blieben, dem Vergessen zu entreißen. Da wir Hilfe bei der Erfassung unserer Toten von Dienststellen nicht erwarten können, sind wir auf Meldungen durch unsere Landsleute angewiesen. Bitte helfen Sie uns. Ihre Angaben richten sie bitte an Irense Blankenheim, Adresse siehe Kopf.

Preußisch Holland

Kreisvertreter: Bernd Hinz. Geschäftsstelle: Tel. (0 48 21) 6 03-3 64, Reichenstraße 23, 25524 Itzehoe

(Fortsetzung von Folge 46)

Die anschließende Festveranstaltung fand im überfüllten Saal des Hotel-Restaurants "Klosterbrunnen" statt. Die vorsorglich in dem angrenzenden Wintergarten installierte Lautsprecheranlage leistete gute Dienste, weil auch dieser Raum fast vollständig mit Landsleuten besetzt war. Es war nicht zu übersehen: Preußisch Holland lebt! Eingeleitet und umrahmt wurde die Veranstaltung mit passenden Liedvorträgen durch den Gesangverein Sude, unter der Leitung von Adalbert Becker. Kreisvertreter Bernd Hinz konnte auch am zweiten Veranstaltungstag hochrangige Persönlichkeiten der Bundes- und Kommunalpolitik sowie eine Reihe von Gästen begrüßen: die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister des Innern und Festrednerin, Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast, Kreispräsident des Kreises Steinburg, Klaus-Peter Wenzlaff, Bürgervorsteher der Stadt Itzehoe Joachim Scheidler sowie die Ratsherren Berndt Doege (CDU) und Rolf Hartwich (SPD). Die Landesgruppe Schleswig-Holstein der Landsmannschaft Ostpreußen war durch ihren Vorsitzenden Günter Petersdorf vertreten. In ihren Grußworten hoben sowohl Kreispräsident Klaus-Peter Wenzlaff als auch Bürgervorsteher Joachim Scheidler das gute Verhältnis zwischen den Patenschaftsträgern und der Kreisgemeinschaft Preußisch Holland hervor. Aus der mit Spannung erwarteten Rede der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister des Innern, Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast, waren - neben den von der rot-grünen Bundesregierung bereits deutlich gemachten Standpunkte - keine neuen Aspekte zu entnehmen. Sie erwähnte die Kontakte der Landsleute und der Kreisgemeinschaft zur Stadt und zum Kreis Preußisch Holland, der den Prozeß der Verständigung und Versöhnung gefördert hat. Die von Politikern gern - leider meistens nicht vollständig - zitierte Charta der deutschen Heimatvertriebenen von 1950 hatte bereits Bundeskanzler Gerhard Schröder anläßlich des 50. Jahrestages vor zwei Jahren als "ein beachtliches Dokument der Versöhnung" bezeichnet; die Festrednerin hob diese Feststellung noch einmal besonders hervor, selbstverständlich ohne das in der Charta geforderte Heimatrecht zu erwähnen.

Die Ausführungen von Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast zu der EU-Osterweiterung fanden bei den aufmerksam zuhörenden Landsleuten nicht in allen Punkten Zustimmung. Unbestritten ist, daß "der Beitritt der Demokratien Mittel- und Osteuropas zur Europäischen Union ... eine historische Chance, unseren Kontinent friedlich zu vereinen", ist. Widersprüchlich bleibt die Auffassung der Bundesregierung, "die Frage eines EU-Beitritts der fraglichen Länder (gemeint sind Polen und Tschechien) nicht von einer Lösung dieser aus der Vergangenheit herrührenden Fragen abhängig machen" zu wollen, wenn im gleichen Atemzug gesagt wird, "für die laufenden Beitrittsverhandlungen kommt es allein auf die Vereinbarkeit der heute gültigen Rechtsordnung dieser Länder mit dem EU-Standard an." Die heute gültige Rechtsordnung in Polen und Tschechien kann doch nur dann dem EU-Standard entsprechen, wenn die Unrechtsdekrete aufgehoben werden. Da dies bisher nicht geschehen ist, sind sie folglich heute gültig und die Auffassung der Bundesregierung, es bestehe "Vereinbarkeit", ist schlicht und einfach falsch. Dies gilt um so mehr, weil die Bundesregierung - übrigens zu Recht - "die entschädigungslose Enteignung und Entrechtung von Deutschen ... aufgrund der ... Dekrete" als "völkerrechtliches Unrecht" bezeichnet. Wenn Völker ein vor fast 60 Jahren begangenes Unrecht nicht eingestehen können und die diesem Unrecht zugrunde liegenden Dekrete bestehen lassen, sind sie für die Aufnahme in die vielbeschworene europäische Wertegemeinschaft noch nicht reif. In keiner Weise teilten die Zuhörer die Überzeugung der Festrednerin, "daß sich die mit der Vertreibung in Zusammenhang stehenden Fragen besser in einem geeinten Europa lösen lassen". Warum, muß gefragt werden, sollten die Regierungen der beiden Staaten, nach dem Erreichen ihrer Ziele (Beitritt zur EU) diese Fragen anders sehen, als sie sie davor in 57 Jahren gesehen haben?

Zumindest war es erfreulich zu hören, daß "der Verzicht auf die Einforderung von Rechten nicht die Verdrängung von Erinnerung bedeutet". Mit anderen Worten, es ist (noch) nicht verboten, sich an Flucht und Vertreibung zu erinnern - von der Erinnerung an die Heimat war in diesem Zusammenhang nicht die Rede. Ja, es soll auch "ein Zentrum gegen Vertreibungen als zentrale Dokumentations- und Informationsstätte errichtet werden". Frau Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast ließ wissen, daß "die Bundesregierung deshalb das Haus der Geschichte in Bonn gebeten hat, eine Ausstellung zu diesem Thema vorzubereiten. Ein damit verbundenes Symposium soll der Frage gewidmet sein, in welcher inhaltlichen und organisatorischen Form Flucht und Vertreibung künftig behandelt werden soll, wobei das ehrende Andenken an die Opfer besonders zu berücksichtigen ist. Allerdings bleibt die Frage nach dem Standort eines derartigen Zentrums offen ... Wir brauchen dazu den Dialog mit unseren mittelosteuropäischen Nachbarn". Ist damit gemeint, den Dialog über den Standort auch mit Polen und Tschechien führen zu wollen, solange die besagten Dekrete noch bestehen, obwohl sie der europäischen Werte- und Rechtsordnung widersprechen? Dann können die deutschen Heimatvertriebenen wohl davon ausgehen, daß Berlin nicht Standort dieses Zentrums wird - Breslau hat sich ja bereits ins Gespräch gebracht - und für sie im obersten Stockwerk ein paar Zimmerchen eingerichtet werden. Abschließend referierte Frau Dr. Sonntag-Wolgast über das neue Zuwanderungsgesetz in Zusammenhang mit den Spätaussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion.

Eine besondere Ehrung erfuhren, in Würdigung ihres langjährigen Einsatzes für Heimat und Vaterland, Monika Hinz, Kulturreferentin der Kreisgemeinschaft Preußisch Holland, und Reinhard Adloff, Ortsvertreter von Schönfeld. Beiden wurde durch Kreisvertreter Bernd Hinz das Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen verliehen.

Die offizielle Feier klang aus mit dem gemeinsam gesungenen Ostpreußenlied und der dritten Strophe des Deutschlandliedes. Diese Zeremonie gehört zum festen Bestandteil eines jeden Kreistreffens.

Schloßberg (Pillkallen)

Kreisvertreter: Arno Litty, Telefon (0 30) 7 03 72 62 Britzer Straße 81, 12109 Berlin. Ge­schäftsstelle: Marie-Luise Steinzen, Tel. (0 41 71) 24 00, Fax (0 41 71) 24 24, Rote-Kreuz-Straße 6, 21423 Winsen (Luhe)

Frau Dr. Barbara D. Loeffke vollendete am 1. November 2002 das 70. Lebensjahr - Wenn bei jedem Hauptkreistreffen die Heimatstube der Kreisgemeinschaft in der Rote-Kreuz-Straße eine besondere Rolle spielt, wenn viele Landsleute den Pendelbus benutzen, um in diese anheimelnde Atmosphäre einzutauchen, wenn die Gäste nach einem Rundgang und der Besichtigung der Exponate sich zu einer Tasse Kaffee niederlassen, ahnt kaum jemand, wer dieses kleine Museum konzipiert hat und entsprechende Exponate ausgewählt hat. Bei Kreistagssitzungen zeichnete Dr. Loeffke als langjähriges Kreistagsmitglied für die Konzeption der Ausstellung in der Heimatstube verantwortlich. Sie arbeitet dabei mit Else Grunchow zusammen, die die Zusammenarbeit folgendermaßen formulierte: "Frau Dr. Loeffke hat die Ideen, und ich mache die Arbeit." Auch für Kreisausschußsitzung und für kleinere Feiern bietet die Heimatstube einen stimmungsvollen Rahmen. So sind die Mitglieder der Kreisgemeinschaft froh und dankbar, daß Frau Dr. Loeffke als Ideengeberin und Beraterin in diesem kleinen Museum wirkt. Als Vorsitzende der Landesgruppe Niedersachsen hat sie genügend andere Aufgaben. Es ist allgemein bekannt, daß sich in Niedersachsen viele Ostpreußen nach der Flucht angesiedelt haben, die eine gewisse Betreuung erwarten. Eine weitere Verpflichtung besteht für sie in dem Vorsitz des Förderkreises Ostpreußisches Jagdmuseum - Hans-Ludwig Loeffke Gedächtnisvereinigung". Eine Grande Dame, die auch nach dem Eintritt in den Ruhestand viele Aufgaben erfüllt. Wie ist denn nun diese Einstellung, ein so großes Arbeitspensum zu bewältigen, zu erklären? Barbara-Drufar Loeffke, geb. Eggert, wurde am 1. November 1932 in Köslin/Pommern geboren. Das Elternhaus war der nach dem Ersten Weltkrieg in Schloßberg gegründete Landmaschinenbetrieb Paul Eggert, der nach Franz Mietzner, dem letzten Bürgermeister von Schloßberg, "bis zur Vertreibung einen beachtlichen Aufschwung zu verzeichnen hatte". Sie besuchte von 1939 bis 1943 die Grundschule in Schloßberg, dann die Friedrich-Wilhelm-Oberschule bis 1944. Nach der Flucht setzte sie den Schulbesuch in Lüneburg bis zum Abitur fort. 1955 begann sie das Studium der Volkswirtschaft mit dem Abschluß zum Dipl.-Volkswirt 1957. 1963 bis 1964 promovierte sie an der Universität in Freiburg/Breisgau. von 1965 bis 1994 war Dr. Barbara Loeffke als Geschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg tätig. 1967 erfolgte die Eheschließung mit dem Forstmeister a. D. Hans-Ludwig Loeffke. Dr. Barbara Loeffke ist überzeugte Ostpreußin, wozu sie sich jederzeit bekennt. Wir danken Dr. Barbara Loeffke für die Mitarbeit in der Kreisgemeinschaft und hoffen auf eine weitere gute Zusammenarbeit. Mögen Gesundheit und Erfolg Dr. Barbara Loeffke auf ihrem weiteren Lebensweg begleiten.

Tilsit-Ragnit

Kreisvertreter: Hartmut Preuß, Hordenbachstraße 9, 42369 Wuppertal, Telefon (02 02) 4 60 02 34, Fax (02 03) 4 96 69 81. Geschäftsstelle: Helmut Pohlmann, Telefon (0 46 24) 45 05 20, Fax (0 46 24) 29 76, Rosenstraße 11, 24848 Kropp

Reisen in die Heimat 2003 - Reise zur Sommersonnenwende, neuntägige Busreise nach Tilsit-Ragnit und Nidden vom 16. Juni bis 24. Juni. Reiseleitung Eva Lüders. Busfahrt ab Hannover mit Zustiegsmöglichkeiten nach Absprache. Zubringer ab Wuppertal/Essen bei Bedarf möglich. Zwischenübernachtung ist auf der Hinfahrt in Gdingen. Ausführliche Stadtführung in Danzig mit Orgelkonzert und Besuch des Seebades Zoppot. Drei Übernachtungen wahlweise in Ragnit oder in der Hotelanlage "Forsthaus" in Groß Baum. Geführte Rundfahrt durch den Kreis Tilsit-Ragnit mit Besuch der verschiedenen Kirchspielorte. Taxiservice mit deutschsprechenden Fahrern für individuelle Fahrten wird ebenfalls angeboten. Zudem stehen eine Stadtrundfahrt in Königsberg sowie eine Fahrt über die Kurische Nehrung mit Besuch der Vogelwarte auf dem Programm. Auch eine Teilnahme am stimmungsvollen Sonnenwendfest in Nidden wird angeboten, sowie eine Schiffsfahrt auf dem Kurischen Haff. Die Zwischenübernachtung auf der Rückfahrt ist in einem komfortablen Schloßhotel in Pommern vorgesehen.

Zehntägige Sommerreise Tilsit-Ragnit und Masuren, vom 26. Juli bis 4. August 2003. Reiseleitung: Albrecht Dyck. Busfahrt ab Hannover mit Zustiegsmöglichkeiten nach Absprache. Zubringer ab Wuppertal/Essen bei Bedarf möglich. Zwischenübernachtung ist auf der Hinfahrt in Marienburg mit Besichtigung der Burganlage. Drei Übernachtungen wahlweise in Ragnit oder in der Hotelanlage "Forsthaus" in Groß Baum. Geführte Rundfahrt durch den Kreis Tilsit-Ragnit mit Besuch der verschiedenen Kirchspielorte. Taxiservice mit deutschsprechenden Fahrern für individuelle Fahrten wird ebenfalls angeboten. Möglichkeiten zu einer Bootsfahrt auf der Gilge und dem Friedrichsgraben. Stadtrundfahrt in Königsberg mit Besuch des wiedererrichteten Doms. Vier Übernachtungen im südlichen Ostpreußen im komfortablen Novotel in malerischer Lage an einem See am Stadtrand von Allenstein. Geführte Masurenrundfahrt mit Besichtigung des Klosters Heiligelinde und der Wolfschanze bei Rastenburg, Besuch von Lötzen und Nikolaiken. Schiffsfahrt über einen masurischen See, Kahnfahrt auf der Kruttinna. Ausflüge in die Johannisburger Heide mit Besuch des Philipponenklosters, Besichtigung des ostpreußischen Freilichtmuseums Hohenstein sowie Fahrt auf dem Oberländischen Kanal und Stadtführung in Thorn. Zwischenübernachtung auf der Rückreise erfolgt in Schneidemühl. Ausführliche Reisebeschreibungen können angefordert werden bei: Partner-Reisen, Stöckener Straße 35, 30419 Hannover, Telefon (05 11) 79 70 13, oder der Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit.