20.04.2024

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30.11.02 / Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 30. November 2002


Die ostpreußische Familie
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Ruth Geede

Lewe Landslied,

es ist nun bereits eine schöne Tradition geworden, in unserer Wochenspalte mit einem kleinen Erfolg zu beginnen. Also, da ist diesmal der "alte Meeresgreis", der sich eingefunden hatte. Sigrid Uffen sandte mir das Poem aus Aregno, vielen Dank. Es handelt sicha um eine "sudetendeutsche Fassung" dieses skurrilen Gedichtes, wie sie schreibt.

Einen ersten Erfolg kann auch Charlotte Bayerl melden, die sich mit Familienforschung beschäftigt. Zwar hat sie die gesuchten Bücher ("Der Kreis Osterode" von Ernst Hartmann / "Geschichte der Evangelischen Kirche Ostpreußen", Band 3, von Walther Hubatsch) nicht erhalten, dafür aber ein anderes Kreisbuch von Osterode. Dar-über hat sie sich sehr gefreut. In bezug auf den Stammbaum der Familie Dzalakowski (Dzialakowski) hat sich leider nichts ergeben. Frau Bayerls Großvater August Dzalakowski lebte in Elgenau Abbau, Kirchspiel Marwalde, Kreis Osterode. Eine Verwandte dieses Namens soll Ärztin gewesen sein. Sie wurde nach Sibirien verschleppt und soll dort an Typhus gestorben sein. Kann sich jemand an diese Ärztin (Dr. Dzalakowski) erinnern, auch wo sie vor Kriegsende tätig war? Frau Bayerl wäre für jeden Hinweis dankbar. (Charlotte Bayerl, Katharinenfriedhofstraße 25 in 92224 Amberg.)

Auch an einer Familienchronik schreibt Heike Höfer-Kielbassa. Es handelt sich um die Familie Fabritz, deren Ursprung im Kirchspiel Rhein liegt. In Alt-Ukta gab es eine Bäckerei, deren Inhaber Walter Fabritz war, bekannt für sein gutes Eis. Im Januar 1945 hat er die Flüchtenden mit Brot versorgt. Bei Kleinort wurde er von den Russen erschossen. Frau Höfer-Kielbassa weiß, daß es eine Ansichtskarte von Alt-Ukta gibt, auf der Walter Fabritz vor seiner Bäckerei abgebildet ist. Besitzt jemand noch diese Aufnahme und würde sie der Suchenden kurzfristig überlassen?

Hierzu noch eine weitere Frage. In Groß-Galbunen bei Rastenburg lebte der Fabrikarbeiter Otto Fabritz mit Ehefrau Helene, geb. Bosek, und zwei Kindern. Der Sohn starb schon im Kleinkindalter. Die Tochter soll den Krieg überlebt haben. Otto Fabritz fiel 1944 in der Normandie, seine Frau wurde nach Sibirien verschleppt. Helene Fabritz kam 1948, schwer von Typhus gezeichnet, nach Deutschland und lebte kurze Zeit bei Verwandten in Perleberg. Eines Tages ging sie über die "grüne Grenze", um nach ihrer Tochter zu suchen. Von da fehlt jede Spur von Helene Fabritz. Kann jemand Auskunft über ihren Verbleib und den ihrer Tochter geben? (Heike Höfer-Kielbassa, Wilhelm-Bode-Straße 3 in 38104 Braunschweig.)

Als unser Landsmann Arno Hagedorn im vergangenen Jahr in Tilsit war, ging er die Splitterer Straße entlang zu seiner ehemaligen Schule. Dabei kam er am Haus der Familie Meklenberger vorbei und stellte zu seinem Erstaunen fest, daß Haus und Schmiede noch stehen wie früher. Er erinnerte sich sofort an die Tochter Lieselotte, mit der er zusammen die Splitterer-Schule besuchte. Nun beschäftigt ihn die Frage, was aus der Familie Meklenberger geworden ist und ob Lieselotte noch lebt. Seine größte Freude wäre wohl, wenn sie sich selber melden würde! (Arno Hagedorn, Friedensstraße 49 in 61184 Karben 3.)

Eure

Ruth Geede