19.04.2024

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Suchen und finden
07.12.02 / Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 07. Dezember 2002


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

jetzt im Advent geht man gerne über Weihnachtsmärkte oder stöbert in Flohmärkten, wo aufmerksame Landsleute schon mal fündig werden können. Ostpreußische Literatur, Ansichtskarten aus der Heimat, Landkarten, ja, da gibt es schon was zu entdecken! Einen ganz besonderen Fund machte unser Landsmann Albrecht Platz auf einem Hamburger Flohmarkt. Er fand eine Kupfermedaille mit dem Abbild des Königsberger Schlosses und der Jahreszahl 1925 auf der Vorderseite. Er wurde neugierig, konnte aber von dem alten Herrn, der sie anbot, nur soviel erfahren, daß dieser sie 1938 als Auszeichnung für eine gute Lehrlingsprüfung erhalten hatte.

Nach dieser Medaille wurde schon einmal im Ostpreußenblatt geforscht. Das war allerdings im Jahre 1977, und die Suche erbrachte keinen Erfolg. Die damals abgebildete Medaille bestand aus Silber. Bemerkenswert ist die Rückseite. Sie zeigt eine Abbildung des von dem Königsberger Bildhauer Walter Rosenberg 1907 geschaffenen Brunnenreliefs "Ordensritter mit Hund an Quelle trinkend" mit der Inschrift: Naer Oostland willen wij rijden. Könnte vielleicht jetzt die Frage geklärt werden, aus welchem Anlaß die Medaille 1925 geprägt wurde und wann und zu welchem Zweck Nachprägungen in Kupfer - wie die gefundene - verliehen wurden? Über jede Information wäre der Finder dankbar. (Albrecht Platz, Bürgermeister-Steenbock-Straße 48 in 24558 Henstedt-Ulzburg.)

Sie erinnern sich noch an die Suche nach dem Buch "Rotes Kopftuch - blaues Kleid?" Nun ist ein anderes rotes Kopftuch aufgetaucht, und zwar in dem Titel "Komorken und rotes Kopftuch". Otila Schwab-Reinwald hat es über ihre RAD-Zeit in Ostpreußen von 1940 bis 1944 geschrieben. Was mich persönlich erfreut: Sie kann sich an meine damalige Lesung erinnern und besitzt noch heute mein Buch "Die Pflugschar". Immer wieder steigt die Vergangenheit auf und wird lebendig! Und so wird es auch manchen Leserinnen ergehen, wenn sie von diesem Buch erfahren. Aber vielleicht ist es auch für Jüngere interessant, da dieses - im Hohenloher Druck- und Verlagshaus erschienene, 204 Seiten starke - Buch authentisch über die RAD-Zeit eines nichtostpreußischen Mädchens in unserer Heimat berichtet. (Otila Schwab, Aumühle, 74585 Rot am See.)

Bleiben wir gleich bei der Jugend: Der Bund Junges Ostpreußen benötigt für eine Präsentation zwei Aufnahmen. Es handelt sich um ein Foto vom Kriegerdenkmal in Ramsau bei Wartenburg, Landkreis Allenstein, im Originalzustand. Der Stein ist heute so verwittert, daß man nichts mehr erkennen kann. Außerdem wird noch ein Foto von dem dortigen Abstimmungsstein im Urzustand gewünscht. Besitzt noch jemand solche Aufnahmen oder kann Hinweise geben, wo sie zu finden sind? (Bund Junges Ostpreußen in der LO, Parkallee 86 in 20144 Hamburg.)

Noch kurz: Unser viertes Familienbuch ist da: "Wo der Sprosser sang". Wat lange duert, ward endlich good! Eck hoop so!

Eure

Ruth Geede