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14.12.02 / Leserbriefe

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 14. Dezember 2002


Leserbriefe

Fremdenlegion

Betr.: "Eine Armee zerfällt" (Folge 41)

Die Bundeswehr wurde aufgestellt, um das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen. Dieser Auftrag ist gegenstandslos geworden, weil es zur Zeit kein deutsches Volk, sondern nur eine Bevölkerung gibt sowie das Recht und die Freiheit der verbleibenden Minderheit beschränkt ist. Böse Zungen behaupten gar, aus der Bundeswehr sei eine Fremdenlegion geworden, die von den vereinigten Feuerwehren aus Polen, Tschechien und Luxemburg in die Flucht geschlagen werden könnte.

Tatsache ist, daß Deutschland erstaunlich lange von Freunden umzingelt wird, die für ihre Freundschaft kassieren und uns sagen, was die Butter kostet.

Folglich brauchen wir eine neue Bundeswehr gegen Erpressung und mögliche Unterdrückung, die global fortbestehen.

Heinz-Dietrich Koske, Hilden

 

 

Gewinnerin

Betr.: "Erweiterung der eigenen Bibliothek" (Folge 44)

Preisausschreiben: Wir gratulieren der Gewinnerin der Bücherreihe des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Marlene Laplasse-Heldt aus Lint/Antwerpen in Belgien. Die Redaktion des

Ostpreußenblatts/Preußische Allgemeine Zeitung

 

 

Katechismus in Prussisch

Betr.: "Gab es in Ostpreußen IT?" (Folge 46)

Die Autoren Vogelsang und Brandtner behaupten in ihrem Buch, daß die Prußen keine Schrift hatten. Das mag wohl für das einfache Volk zutreffen, aber es gab Chroniken und Aufzeichnungen, denn die Prußen hatten auch eine Sprache und somit auch eine Schrift, die von den Deutschen Ritterbrüdern nicht verstanden und gelesen werden konnte, somit als Teufelszeug galt und vernichtet wurde.

Es wurde den Prußen nach der Unterwerfung durch den Deutschen Ritterorden alles genommen, ihre Götter vernichtet und die Überlebenden wurden als billige Arbeitskräfte zum Burgenbau gebraucht, bei Arbeitsverweigerung wurden ihnen auch die Kinder genommen, so war es vom Papst verordnet (siehe Zimmerling, "Der Deutsche Ritterorden"). Die Deutschordensritter gingen mit den Prußen wahrhaftig nicht zimperlich um, denn diese lieferten dem Ritterheer einen 50 Jahre andauernden Abwehrkampf, aber als es mit der Kampfkraft der Prußen vorbei war, kamen sie in die Leibeigenschaft.

Erst als Herzog Albrecht von König Sigismund, seinem polnischen Onkel, mit Ostpreußen belehnt wurde und es vom Deutschen Ritterorden befreite, gab es ein Buch, das in prussischer Sprache ge-druckt wurde. Es war der Katechismus. (Herzog Albrecht lebte seit der Übernahme Ostpreußens als freies Herzogtum in Acht und Bann, von Kaiser und Papst ausgesprochen.)

Den Katechismus ließ Herzog Albrecht in prussischer, litauischer und polnischer Sprache drucken. 1547 kam das erste Buch heraus und 1561 die erweiterte Auflage. Die litauische Hochsprache soll sich aus diesem Buch entwickelt haben.

Hannelore Sommerer, Rosenfeld

 

 

Zu wenig Empathie gegenüber den Vertreibern?

Betr.: Tag der Heimat 2002

Die wirklich dramatischen Vorgänge auf dem Zentralen Festakt des BdV zum Tag der Heimat blieben eher unterschwellig im Dämmerlicht und fanden, soweit ich bisher sehe, keinen Niederschlag in den Massenmedien.

Beginnen wir mit der Ansprache des früheren Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen, Joachim Gauck. Es beeindruckte schon sehr, wie Gauck mit tiefernster Miene und pastoralem Mitgefühl seine subtilen Sticheleien gegen die Vertriebenen los ließ. Demonstrativ, und mit energisch unterdrückter Häme, ließ er die in der Sowjetischen Besatzungszone gelandeten Vertriebenen wissen, daß sie nun in "Ostdeutschland" seien. Echte Solidarität zeigte Gauck nicht mit seinen so sehr leidgeprüften Landsleuten, sondern er forderte sie eher für die Vertreiber ein, als er den Vertriebenen beibiegen wollte, sie hätten nicht genug "Empathie" (Einfühlungsvermögen) ge-genüber den Vertreibern aufgebracht. Im Klartext: "Ihr wart ja selbst schuld."

Der Pastor Gauck, der sich selbst als ursprünglich linken Theologen der 68er Generation bezeichnet, hat seine kommunistische Sozialisation offensichtlich immer noch nicht aufgearbeitet. Aber von einem Kirchenmann kann man wohl auch nichts Besseres erwarten. Schon zur Zeit der deutschen Teilung wurde uns berichtet, die Kirchen in der sogenannten DDR seien noch viel roter als die im Westen. Und das will etwas heißen nach dem, was wir mit der kommunistisch unterwanderten Kirche im Westen erlebt haben, die sich nicht scheute, mit ihrer berüchtigten Ostdenkschrift dem deutschen Volke und besonders den Vertriebenen in den Rücken zu fallen.

Eine Nachricht, die aufhorchen lassen sollte, hinterließ die Präsidentin des BdV, Erika Steinbach. Offenbar zermürbt durch die ständigen Anläufe linker Agitatoren hat sie sich breitschlagen lassen, das von ihr initiierte Vertreibungszentrum zu einem Sammelsurium machen zu lassen, in dem die Vertreibung der Deutschen lediglich noch "ihrer Dimension angemessen dargestellt werden muß". Was am Ende davon übrig bleibt, werden wir sehen. Die staatlichen Stellen, die das Geld liefern sollen, werden weiteren Tribut fordern. Ein "Zentrum gegen Vertreibungen" ist schon im geistigen Ansatz eine Fehlkonstruktion. Besser wäre es gewesen, ein Zentrum für den deutschen Osten zu errichten. Aber mit einem Staat, der den Landesverrat zur Staatsräson gemacht hat, kann man solche Projekte nicht durchführen.

Ich frage mich auch, warum die BdV-Präsidentin sich für die Osterweiterung einsetzt. Für mich ist es ein Skandal von historischem Ausmaß, daß Polen in die EU aufgenommen wird, ohne die deutschen Ostgebiete herauszugeben. Daran sieht man, daß das Rechtsempfinden in Europa defekt ist.

G. Synowzik, Stadtoldendorf

 

 

Willkommen den ausländischen Gästen

Betr.: Zuwanderung

Damit uns unsere ausländischen Gäste nicht verlassen und für immer bei uns bleiben, bürgern wir sie bei uns ein. Sollten die Eingebürgerten aber keinen Arbeitsplatz finden, leben sie vom Sozialamt, finanziert vom deutschen Staat.

Gemacht wird diese Politik von Intellektuellen mit unkündbaren und sicheren Arbeitsplätzen und alternden linksradikalen Steinewerfern und Hausbesetzern.

Die Betroffenen und Leidtragenden dieser Politik sind Arbeitslose, Rentner, Arbeiter, Angestellte, Selbständige und die deutsche Jugend, die auf der Suche nach einem Arbeitsplatz ist. Diese Betroffenen wählen sich ihre Politiker sogar noch selber aus.

Wir freuen uns also auf die Ankunft weiterer Sozialhilfeempfänger aus allen Teilen der Welt. Selbstverständlich ist jeder, der zu uns kommt, ein Freund. Inzwischen leben nun schon zehn Millionen Freunde bei uns, und jährlich kommt die Einwohnerzahl einer Großstadt wie Nürnberg dazu. Allerdings haben nur etwa zwei Millionen unserer Freunde einen Arbeitsplatz.

Diese Massenzuwanderung wird "vernünftige Humanität" genannt und geht auf Kosten der Sozialkassen. Dazu subventionieren wir noch die französische Landwirtschaft jährlich mit Milliarden.

Sind dies nicht die Ursachen, die zum Zusammenbruch der ganzen Finanz- und Sozialsysteme führen? Die wahren Ursachen werden dem Volk von allen Parteien verschwiegen. Obwohl die Finanz- und Sozialsysteme unter der Abgabenlast zusammenbrechen, machen die Po- litiker weiter wie bisher. Das Belügen und Abzocken des deutschen Volkes wird also fortgesetzt.

Horst E. Brachtel, Stelle

 

 

Nordostdeutsches Kulturwerk

Betr.: "Gab es in Ostpreußen IT?" (Folge 46)

Das Buch "Die Post in Ostpreußen" erschien ursprünglich im Verlag Nordostdeutsches Kulturwerk, wie alle anderen Einzelschriften der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung. Da das Institut seitens der Bundesregierung umgewandelt wurde, hat es seine Verlagstätigkeit fast komplett eingestellt. Seitdem sind alle Veröffentlichungen der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung (Tagungsberichte, Einzelschriften, Urkundenbuch, Altpreußische Biographie) vereint im N. G. Elwert Verlag, Reitstraße 7/9, 35037 Marburg erschienen und entweder direkt dort oder normal im Buchhandel zu beziehen. 

Udo Arnold, Bad Münstereifel

 

 

Umschwenken

Betr.: "Jämmerliches Trauerspiel" (Folge 47)

Es sollte einmal untersucht werden, ob die Vorfahren einiger Rot-Grüner Mitglieder der NSDAP oder einer ihrer Organisationen waren.

Haben nicht die Väter von Gerhard Schröder und Co. ihr Leben für "Führer, Volk und Vaterland" gelassen?

Ich, Jahrgang 1922, kenne einige, die nach dem Kriege radikal umgeschwenkt waren. Beispiel: Der Direktor unserer Oberschule in Loewenberg/Schlesien. Er war stell- vertretender SA-Führer, oft in brauner Uniform und Dienstabzeichen, er war ein "begeisterter Anhänger", auch Hauptmann bei der "verbrecherischen Wehrmacht". Und nach der Vertreibung schwenkte er sofort zur SPD als aktives Mitglied und wurde wieder in West-Deutschland als Direktor einer Oberschule eingestellt! Wie erfolgreich das Schwenken war und immer ist!

Sie kennen sicher viele ähnliche Beispiele. Hans Schaedel, schlesischer Kanadier, zur Zeit in Mexiko

 

 

Mit 17 eingezogen, mit 20 ein alter Mann

Betr.: "Jämmerliches Trauerspiel" (Folge 47)

Wir freuen uns an jedem Wochen-ende, wenn wir das Ostpreußenblatt bekommen und feststellen, daß die Wahrheitsfindung bei Ihrem Blatt hoch im Kurs steht.

Wenn die letzten Briefe der in Stalingrad kämpfenden Soldaten "Nazi-Texte" darstellen, indem sie die letzten traurigen Gedanken und Nöte den jeweiligen Familien mitteilen wollen, dann ist es sehr schlimm um uns bestellt. Für Mutter, Vater, Geschwister und Verwandte sind dies die letzten Lebenszeichen. Schon Albert Schweitzer schrieb: "Die Soldatengräber sind die großen Prediger des Friedens, und ihre Bedeutung als solche wird immer zunehmen."

Über das Verhalten des derzeitigen Bundestagspräsidenten bin ich sehr erstaunt. Wir hätten alle erwartet, daß sich der Bundestagspräsident wie ein Demokrat verhält!

Ich bin Jahrgang 1925. Am 28. März 1942 wurden wir von der Straße weg vom zuständigen Kreisleiter der NSDAP gemustert und mußten anschließend zum Militär. Im Juli 1942 wurde ich eingezogen nach Eger über Rochefort/Frankreich, Berlin, danach ging es am 15. Dezember 1942 nach Neapel/Italien, anschließend sollten wir dem Afrika-Corps angegliedert und dort eingesetzt werden. Bei Cassino wurde ich dann schwer verwundet und kam in das Heimatlazarett Cortina d'Ampezzo.

Welche Strapazen wir Soldaten hinnehmen mußten, kann sich heute keiner vorstellen. 1942 wurde ich mit 17 eingezogen. 1945 war ich mit 20 Jahren ein alter Mann, mit schrägen Absätzen, verlassen und kam mit lumpigen Kleidern nach Hause.

Ich habe niemals Hitler gewählt, aber hat der Herr Bundestagspräsident in der ehemaligen DDR die Kommunisten gewählt? Hier sollte man die Dinge nüchtern betrachten und muß immer bei der Wahrheit bleiben. Eigentlich müßten diese jungen Landser aus den Gräbern aufstehen und dem Bundestagspräsidenten die Wahrheit sagen. Krieg ist keine Lösung, weder in einer Diktatur noch in einer Demokratie. Wenn dies der Herr Bundestagspräsident alles hätte mitmachen müssen, wären sicherlich seine Gedanken auch anders.

Nunmehr verbleibe ich mit freundlichsten Grüßen, in der Hoffnung, daß die Ostpreußen-Zeitung noch lange besteht. 

Walter Benner, Bad Endbach