28.03.2024

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04.01.03 / Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 04. Januar 2003


Blick nach Osten

Dubiose Ausbildung

Budapest - Rund 2000 Exil-Iraker sollen ab Ende Januar am ungarischen US-Stützpunkt Taszár für Verwaltungs- und Dolmetscheraufgaben ausgebildet werden. Dies gab Ungarns Verteidigungsminister Juhász bekannt und beschwichtigte aufkommenden Unmut in der Bevölkerung mit dem Hinweis, daß es sich um keine militärische Ausbildung handle.

 

Überfällige Geste

Preßburg - Ab dem neuen Jahr erhalten überlebende Opfer der kommunistischen Herrschaft in der Slowakei Entschädigungen für das an ihnen verübte Unrecht. Gemäß einem am 19. November verabschiedeten Gesetz steht politischen Gefangenen, die mindestens sechs Monate inhaftiert waren, eine einmalige Zahlung in Höhe von 80 000 Kronen (etwa 1900,- Euro) zu sowie weitere 6000 Kronen für jedes Jahr hinter Gittern. Nach Angaben der nationalen Vereinigung Politischer Häftlinge sind heute nur noch 6000 von insgesamt 70 000 slowakischen politischen Gefangenen am Leben.

 

Pässe mit Perspektiven

Sofia - Im Laufe des vergangenen Jahres haben Behörden in Sofia und die bulgarische Botschaft in Skopje eine deutlich wachsende Zahl von Anträgen mazedonischer Einwohner auf die bulgarische Staatsbürgerschaft festgestellt. Zwar gibt es keine offiziellen Zahlen, Schätzungen besagen jedoch, daß allein in Sofia monatlich mindestens 500 Gesuche gestellt werden, in denen die Antragsteller erklären, daß sie sich als Angehörige der bulgarischen Nation fühlen. Wichtigster Hintergrund des plötzlichen Interesses sind die Erwartungen, mit einem bulgarischen Paß leichter in die EU reisen zu können.

 

Mehr Sprachförderung

Frankenstadt - Zum letzten Monatswechsel wurde in Frankenstadt (Baja) im ungarischen Teil der Batschka ein Neubau des Ungarndeutschen Bildungszentrums feierlich übergeben. In dem bereits im August fertiggestellten Gebäude sind 16 Klassen- und Gruppenräume sowie acht Internatsräume untergebracht. Der zusätzliche Platz ermöglichte der 1998 gegründeten Minderheitenschule die Einrichtung eines zweiten Klassenzuges, der mit einem verstärkten Deutschunterricht auf den Zugang in die eigene Deutsch-Ungarische Abteilung vorbereitet. In Frankenstadt wurden im letzten Schuljahr rund 600 Schüler der Klassen 1-12 unterrichtet sowie 106 Kindergartenkinder betreut. Als wichtigste Geldgeber des Neubaus taten sich die Hermann-Niermann-Stiftung Düsseldorf und die Autonome Region Trentino-Südtirol hervor.