25.04.2024

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04.01.03 / Zum zehnjährigen Verbandsbestehen / Der Kreisverband Stralsund der Ost- und Westpreußen unternahm Heimatreise in die Masuren

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 04. Januar 2003


Zum zehnjährigen Verbandsbestehen
Der Kreisverband Stralsund der Ost- und Westpreußen unternahm Heimatreise in die Masuren

Das zehnjährige Bestehen des Kreisverbandes Stralsund der Ost- und Westpreußen war dem Vorstand Veranlassung - neben vielen anderen Feierlichkeiten -, auch eine Heimatreise nach Masuren zu organisieren.

Unter der Leitung der Landsleute Gerhard Pfennig und Horst Krüger ging es an einem Sonntag mit einem gecharterten Autobus in eigener Regie von Barth über Stralsund, Greifswald und Stettin nach Köslin. Dort wurde in einem zum Hotel umgebauten ehemaligen Gutsschloß zehn Kilometer südlich der Stadt die erste Nacht verbracht.

Am nächsten Morgen ging es über Stolp, Danzig, Marienburg und Allenstein nach Sensburg, wo die folgenden Übernachtungen im Hotel "Huszca" stattfanden. In Danzig kam es zu einer längeren Zwangspause, weil der Bus eine Panne hatte und für rund drei Stunden in eine Werkstatt mußte. Die Pause wurde zu einer länger als geplanten Stadtbesichtigung genutzt.

Am Dienstag fuhr die Gruppe nach Heiligelinde in die Wallfahrtskirche, wo sie an einem Gottesdienst teilnahm, in dem sogar deutsch gesungen wurde. Des weiteren wurden an diesem Tag auch die Burg in Rößel und die kleine Kirche in Sorquitten besucht.

Am Mittwoch fuhr die Reisegruppe nach Nikolaiken. Nach einer Stadtbesichtigung wurde eine Schiffsfahrt nach Niedersee unternommen. Von dort aus ging es weiter nach Kruttinnen. Dort wurde nach der Mittagspause eine Stakenfahrt auf der Kruttinna gemacht. Anschließend fuhr die Ost- und Westpreußengruppe nach Nickelsdorf zu einer Kutschfahrt durch den Wald. Auf dem Reiterhof wieder angekommen, wurde in gemütlicher Runde Wurst am Stock gegrillt.

Am Donnerstag fuhr die Kreisverbandsgruppe nach Allenstein. Nach einem kleinen Stadtrundgang ging es weiter zu einer polnischen Bauernhochzeit aufs Land. Die Reisenden wurden mit Pferdewagen und Folkloremusik vom Bus abgeholt. Diese Bauernhochzeit war für alle Beteiligten ein schönes Erlebnis.

Am Freitag war Stadtbummel durch Sensburg angesagt. Dabei wurde auch die Ernst-Wiechert-Ausstellung besucht. In einem Restaurant beim Rathaus wurde das Mittagessen eingenommen. Es gab gebratenen Zander, der frisch aus dem Schloß-See kam. Für den Nachmittag war ein Besuch in der Deutschen Gesellschaft "Bärentatze" vorgesehen. Da auch einige Angehörige der deutschen Volksgruppe anwesend waren, durfte der Bärenfang natürlich nicht fehlen. Neben einigen Textilspenden wurden auch 465 Euro als Spende überreicht, wofür sich die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft, Berta Cwiek, und ihr Erster Stellvertreter, Heinz Czerwinski, in einer kurzen Ansprache herzlich bedankten. Einige der Gäste aus Stralsund sagten zu, auch in Zukunft der "Bärentatze" hilfreich beizustehen. Am Abend fand im Hotel eine Abschiedsfeier statt, bei der eine Kapelle aus Sorquitten für die musikalische Untermalung sorgte.

Am Sonnabend hatte jeder Gelegenheit, seinen Heimatort zu besuchen. Viele berichteten anschließend über gute Kontakte zu den polnischen Bewohnern.

Am Sonntag wurde die Rückfahrt über Frauenburg und die Kaschubei nach Köslin angetreten. In Frauenburg wurde der Gedenkstein für die Flüchtlinge vor der Roten Armee, die auf dem Weg über das Frische Haff durch sowjetische Bombardierungen der Eisfläche in den kalten Fluten ihr Leben lassen mußten, aufgesucht. Man gedachte der Opfer mit dem Singen des Ostpreußenliedes, einem Rosenstrauß sowie einem stillen Gebet am Ufer des Haffes.

Nach der Zwischenübernachtung bei Köslin wurden am Montag in Stettin die letzten Sloty ausgegeben, bevor es wieder zurück in die Bundesrepublik und nach Mecklenburg-Vorpommern ging. G. P.