12.12.2024

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18.01.03 / Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 18. Januar 2003


Blick nach Osten

Ungarns Beutekunst

Moskau - Im Gefolge eines Treffens des ungarischen Regierungschefs Peter Medgyessy mit dem russischen Präsidenten Putin wurde kurz vor Weihnachten eine Grundsatzvereinbarung zur "Beutekunst" unterzeichnet. Demnach sollen die von den Sowjettruppen im Zweiten Weltkrieg verschleppten Bücher aus der wertvollen nordungarischen Bibliothek von Sarospatak im Jahr 2003 zurückgegeben werden. Bei den Gesprächen in Moskau handelte es sich um den ersten Besuch einer hochrangigen ungarischen Abordnung in Rußland seit sieben Jahren.

 

Den Adler im Tank

Warschau - In diesem Jahr übernimmt die polnische Tankstellen-kette Orlen 496 BP- und Aral-Stationen im Bundesgebiet. Damit will der mit fast 2000 Stationen größte Mineralölkonzern Polens seine Westexpansion einleiten. Als Markenzeichen prangt dann an so mancher deutschen Zapfsäule der rote polnische Adler.

 

Gas in Siebenbürgen

Bukarest - Die deutsche Gesellschaft Wintershall wird als erster ausländischer Investor in Rumänien Erdgas fördern und verkaufen. Nachdem man 1997 eine Konzession von der Nationalen Agentur für Minderalressourcen erhalten hatte, fand Wintershall als erster fremder Konzern rentable Gasvorkommen in einem 6700 Quadratkilometer großen Fördergebiet zwischen den siebenbürgischen Städten Schäßburg, Hermannstadt und Kronstadt. Da inzwischen mit der rumänischen Regierung auch eine Einigung über den Lieferpreis erzielt werden konnte (80 Prozent des Importpreises), ist nun für Januar die probeweise Einspeisung ins öffentliche Netz geplant.

 

Akademiker-Export

Lemberg - Viktor Susak, Universitätsmitarbeiter in Lemberg, warnte seine Landsleute vor dem anhaltenden Verlust gut ausgebildeter junger Arbeitskräfte. Gegenüber dem ukrainischen Programm der Deutschen Welle sagte er, daß gegenwärtig die "demographische Lücke" Portugals vorwiegend durch Ukrainer gefüllt werde. Offiziellen Angaben zufolge sind bislang zwischen sechs und sieben Millionen Ukrainer ins Ausland gegangen, um dort zeitweilig zu arbeiten oder ganz überzusiedeln. Die meisten, nämlich 150 000, zog es nach Portugal. Etwa 60 000 von ihnen stammen aus der mitteleuropäisch beeinflußten Westukraine.