19.04.2024

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18.01.03 / Die ostpreußische Familie

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 18. Januar 2003


Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
Ruth Geede

Lewe Landslied,

beginnen will ich gleich mit einem Leserbrief: "Wenn wir das Ostpreußenblatt begierig lesen, dann kann man den Eindruck gewinnen, daß Ihre zusammengetragene Arbeit durchwebt ist mit einem Hauch von erfolgreicher Zauberkunst!" Das schreibt unser Landsmann Erich Rutkowski. Ach, könnte ich doch zaubern! Oder besser "zanzeln" oder "wedeln" wie meine prussischen Urahnen. Nuscht haben sie mir da hinterlassen an übersinnlichen Kräften, sonst hätte ich die schon voll eingesetzt, wenn es um besonders schwierige Fragen geht. Und dann würde ich auch zu dem Suchwunsch, der uns per E-Mail aus Chile erreichte, sagen: "Is ja man e Klacks!" Ist es aber nicht. Zwar bedenkt mich unser Landsmann Georg Schwarz aus Quilpue ebenfalls mit Vorschußlorbeeren, aber daraus werde ich wohl keinen Kranz winden können. Seine Frage betrifft leider nicht unsere Heimat, sondern den Ort Sommerfeld, Kreis Crossen, östlich der Oder. Dort wurde sein Freund Carlos geboren, und weil der nicht weiß, wie er seinen Jugendfreund Gerhard Schultz, den er 1937 (!) aus den Augen verlor, finden soll, fragt unser Landsmann Schwarz: "Kann die Ostpreußische Familie helfen?" Vielleicht auf Umwegen, vielleicht durch Zufall? Jedenfalls: Gesucht wird Gerhard Schultz aus Sommerfeld, Kreis Crossen, der als Kind in den 30er Jahren in der Nähe des Büffelturmes wohnte. Unser Landsmann Georg Schwarz wurde 1930 in Tilsit geboren, verbrachte seine Kindheit in Sulimmen bei Lötzen, kam auf die Napola in Stuhm und ist noch immer ganz bewußt Ostpreuße "... und das ist etwas ganz Besonderes!" Vielleicht findet auch er noch alte Bekannte? Zuschriften bitte an die Redaktion.

Ja, aber nun kommen wir doch endlich zu Herrn Rutkowski, denn natürlich hat er auch einen Wunsch. Er möchte so gerne den vollständigen Text und die Melodie des Masurenliedes "Sonnige Höhen, blinkende Seen ..." haben, das in der Schule von Talten, Kreis Sensburg, Lehrer Otto Jencio mit seinen Schulkindern sang. Wir haben schon früher danach gesucht, es wurde auch gefunden, aber - soweit ich mich erinnere - nicht mit Melodie. (Erich Rutkow-ski, Christ-König-Straße 50 in 53229 Bonn.)

Frieda Wermke schreibt, daß ihrer 90jährigen Mutter in einer schlaflosen Nacht ein Lied aus ihrer Jugendzeit einfiel, das so beginnt: "Als ich noch im Flügelkleide in die Mädchenschule ging ..." Könnte es sein, daß es aus dem Singspiel "Alt-Heidelberg" stammt, denn dorthin zog der ungetreue Student, der in dem Lied besungen wird. (Frieda Wermke, Rudolf-Breitscheid-Straße 17 in 15562 Rüdersdorf.)

Zur Publikation über die "Die schwarze Fahne" - sie war das Zeichen der deutschen Bauernnotbewegung Ende der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts - sucht Dipl.-Landwirt Gerhard Fischer das Lied, das diesen Namen trägt und so beginnt: "Schwarz ist die Sorge, schwarz unser Brot, schwarz ist die Fahne der Bauernnot!" Das Lied ging von Schleswig-Holstein aus durch alle deutschen Lande, so wurde es auch in Ostpreußen gesungen. Wer kennt die Melodie und besitzt sogar die Noten? (Gerhard Fischer, Schwaaner Landstraße 24 in 18059 Rostock.)

Eure

Ruth Geede