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18.01.03 / Leserbriefe

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 18. Januar 2003


Leserbriefe

Gab es Tote?

Betr.: "Zum zehnjährigen Verbandsbestehen" (Folge 1)

Soll man darüber schmunzeln oder sich wundern? Mit dem Autobus "in die Masuren" gefahren. Hat es Tote und Verletzte gegeben? Demnächst fahren Reisebusse "in die Hessen" und "in die Bayern"!

Gerhard Orzessek, Wiesbaden

 

 

Diskussionsforum

Betr.: "Zum zehnjährigen Verbandsbestehen" (Folge 1)

Wir hatten bereits vor etwa zwei Jahren im Diskussionsforum Ostpreußen im Internet eine Diskussion über diese Formulierung, und die Ansichten überwogen, daß sie falsch sei. "Die Masuren" könne man lediglich in bezug auf die gleichnamige Volksgruppe sagen, nicht jedoch auf das Land. Man fahre ja auch nicht in "die Hessen", sondern nach Hessen, so eben auch nach Masuren, so ein Mitdiskutant. Dieser Auffassung folge auch ich.

H. P. Kalisch, Hessisch-Oldendorf

Anmerkung der Redaktion: Auch wir folgen dieser Auffassung - leider ist es versäumt worden, die entsprechenden Korrekturen nicht nur im Text, sondern auch in der Unterzeile vorzunehmen.

 

 

Märtyrer

Betr.: "Kirche huldigt erklärtem Feind" (Folge 45)

Unsere Kirchen pflegen gern den Märtyrer-Nimbus vergangener Zeiten. So kämpfen sie mutig gegen die toten Feinde von gestern, sind aber bei den heutigen allzu bange. So ist es nicht verwunderlich, daß die Katholische Akademie Hamburg, die seinerzeit auch die Anti-Wehrmachts-Schau unterstützt hat, nun auch Herrn Goldhagen hofiert, gewissermaßen als Dank für die Forderung, 450 angeblich "antisemitische" Bibelstellen zu streichen. 

Felix Schecke, Hannover

 

 

Arno-Holz-Gesellschaft

Betr.: "Deutscher Dichter gewürdigt" (Folge 45)

Ich danke Ihnen ganz herzlich für alles, was Sie über unsere Gesellschaft und Arno Holz' in Ihrer Rezension geschrieben haben.

Vor zwei Wochen hatten wir wieder bei uns in der Loge den Abend mit Arno Holz' Werken und Promotion für das neue Buch gestaltet. Kurz vor Weinachten werden wir ein Konzert haben (Werke von polnischen und deutschen Klassikern) und auch ein Quiz über deutschsprachige Länder. Ihren Artikel werden wir übersetzen lassen, und falls sie nichts dagegen haben, werden wir ihn auch bei uns in der lokalen Presse erscheinen lassen.

Krystyna Varga, Tytman

 

 

Die Einkünfte eines Bundestagsabgeordneten

Betr.: "Gefordert: Freiwilliger Verzicht" (Folge 49)

Auf den Artikel von Walter Haack Bezug nehmend kommen mir die Tränen mit unseren armen Bundestagsabgeordneten, die einem 70- bis 120-Stunden-Wochenstreß ausgesetzt sind und dazu noch an den Wochenenden arbeiten müssen. Nur, scheint mir, sind da einige Bezüge vergessen worden zu erwähnen, als da sind zum Beispiel: steuerfreie Kostenpauschale 3.417 Euro monatlich; kostenfreies Büro; Zuschüsse für Mitarbeiter; Freifahrten und -flüge; generöse Altersversorgung (wobei keinerlei Beiträge in die Rentenkassen aufgebracht werden müssen); 13. Auszahlung als "Weihnachtsgeld"; bereits nach eindreiviertel Jahren im Amt Anspruch auf 2.000 Euro Rente im Monat zuzüglich Weihnachtsgeld. Dazu kommen noch gewährte "Übergangsgelder", wenn der Abgeordnete in seinen Beruf zurückkehrt. Von diesen Privilegien kann der Normalverdiener nur träumen! Bin ich da falsch unterrichtet? Außerdem verstehe ich nicht, wie es bei einer bis zu 120-Stunden-Woche noch möglich ist, so viele verschiedene Ämter in der Wirtschaft wie Aufsichtsratsposten wahrzunehmen (die selbstverständlich ebenfalls honoriert werden). Es ist gut, daß das Bundesverfassungsgericht für eine "angemessene, ihre Unabhängigkeit sichernde Entschädigung" sorgt.

Nur, wo ist ihre Unabhängigkeit? Wie oft gibt es Fraktionszwang? Dazu noch das Argument anzuführen, daß die "... allgemeine Preisentwick-lung" ja weitergeht, setzte allem die Krone auf, fühlt das Otto Normalverbraucher doch weit gravierender, zumal sich jetzt wieder Renten-, Krankenkassenbeiträge, Öl, Benzin, Haftpflicht (um nur einige zu nennen) beträchtlich verteuern. Nach 45 Beitragsjahren kommt ein Durchschnittsverdiener auf 1.163 Euro Rente.

Nicht nur meiner Meinung nach läge es angesichts leerer Kassen im Interesse unseres Landes und der Gerechtigkeit, wenn 1.) für die Diäten ebenso wie für alle Bürger Rentenbeiträge in voller Höhe in die Rentenkasse eingezahlt werden; 2.) die Pensionsansprüche abgespeckt werden, und zwar nicht nur für die Abgeordneten, sondern insbesondere auch für Minister, Kanzler, Bundestags- und Bundesratspräsidenten. Wie kann ein alter Mensch wie zum Beispiel Herr Herzog 212.240 Euro im Jahr verbrauchen? 3.) endlich alle Verantwortlichen für ihre Fehlentscheidungen zur Rechenschaft gezogen werden. Es reicht nicht, wenn sie im schlimmsten Fall den Hut nehmen müssen (siehe Scharping, der sich seiner Pension ungeschmälert erfreuen kann). Jedes Jahr werden laut Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes viele Milliarden zum Fenster hinausgeworfen. Wenn unsere Entscheidungsträger persönlich zur Kasse gebeten würden durch die genannten Institutionen - und das auf allen Ebenen und wie das auch in der Wirtschaft üblich ist -, ginge man vorsichtiger mit den Steuergeldern um, Herr Eichel könnte sich freuen, und es wäre auf diesem Gebiet ein klein wenig mehr Gerechtigkeit geschaffen.

Helga Nagorny, Radevormwald

 

 

Hauen und Stechen um EU-Gelder

Betr.: "Kopenhagener Geburtsfehler" (Folge 51/52)

Die Erweiterung der EU gibt bei nüchterner Betrachtung wenig Anlaß zum Jubeln. Die Interessen gehen weit auseinander, und vom Hauen um Geld lieferte allen voran Polen bereits einen Vorgeschmack. Auf Deutschland dürften weitere Zahlungen zukommen, ganz abgesehen davon, daß die Mittel im EU-Topf bald unter 25 Interessenten statt wie bisher 15 aufzuteilen sind.

Besonders ärgerlich ist, daß weder Tschechien die Blutdekrete Beneschs zurückgenommen hat noch Polen die Rechte der vertriebenen Deutschen anerkennen muß. Völkermord und ethnische Säuberung sind von nun an Bestandteil des europäischen Rechtssystems.

Vollends unerträglich ist für deutsche Heimatvertriebene der Gedanke, daß ausgerechnet Polen mit ihren Steuergeldern die Gebiete sanieren wird, die es nach der Vertreibung verkommen ließ, weil die eigene Tüchtigkeit nicht ausreichte. Polen hat bei mehr als 40 Millionen Einwohnern fast die gleiche Fläche wie die Bundesrepublik, aber nur ein Zehntel von deren Wirtschaftskraft.

Nach dem Krieg ist geschehen, wovor schon Churchill warnte: Die polnische Gans hat sich in ihrer Gier am deutschen Futter überfressen. Jetzt wird sie auf unsere Kosten kuriert. Adolf Frerk, Geldern

 

 

Wichtiges Kapitel

Betr.: Gab es IT in Ostpreußen? (Folge 46)

Den obengenannten Artikel habe ich mit großem Interesse gelesen. Ich finde es sehr anmerkenswert, daß mit dem Buch "Die Post in Ostpreußen. Ihre Entwicklung von den Anfängen bis ins zwanzigste Jahrhundert" ein doch sehr wichtiges Kapitel der Technik-Geschichte festgehalten wird!

Horst Diering, Köniz, Schweiz

 

 

Ohne Feigheit

Betr.: Pannonicus

Pannonicus ist ein Juwel

von ganz besond'rem Glanz!

Er läßt die Geistesfunken sprüh'n

mit herrlicher Brillanz.

Kein Thema, das er nicht berührt,

humorig-glänzend meistert,

wo er nicht zu Erkenntnis führt,

mit Ironie begeistert!

Sein Geist, mit Wissen reich verseh'n,

von Feigheit nicht behindert,

kann frei durch alle Sphären weh'n,

wo Dumpfheit er vermindert!

Pannonicus - ein selt'ner Schatz,

ein Glanzpunkt uns'res Blattes,

verdient den allerbesten Platz,

Blitzlicht des Geists - er hat es!

Traute Kurianowski,

Waltershausen

 

 

Eine Überraschung

Betr.: "Erweiterung der eigenen Bibliothek" (Folge 44)

Meine Freude war groß, als mir der Postbote ein Paket mit dem Absender Ostpreußenblatt/Preußische Allgemeine Zeitung ins Haus brachte. Erst dann erinnerte ich mich, daß ich an dem Preisausschreiben "Erweiterung der eigenen Bibliothek" teilgenommen hatte. Ich habe gute Bücher des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. gewonnen, die zum Erinnern und Nachdenken beitragen und besonders gut geeignet sind für die besinnliche Jahreszeit. Herzlichen Dank dafür!

Marlene Laplasse-Heldt, Lint/Belgien

 

 

Umweltschutz

Betr.: "Im rot-grünen Würgegriff" (Folge 48)

Der geborene Ostpreuße mag ein wenig behäbig sein, aber naiv ist er nicht. Es ist Polemik, wenn als Grund für die Erhebung der Öko-Steuer das nicht zu beeinflussende Wetter genannt wird. Was ist mit Umwelt- und Naturschutz?

Horst Redetzky, Delmenhorst

 

 

Bernsteinzimmer

Betr.: Ein Mythos aus Preußen im festlichen Glanz (Folge 51/52)

Mit Interesse habe ich den Artikel gelesen. Dem Verfasser ist allerdings ein kleiner Irrtum unterlaufen. Das Zimmer ist nicht bis Ende 1945 aufgebaut gewesen, denn das Schloß wurde ja schließlich schon im August 1944 von den Engländern vernichtet. Zu diesem Zeitpunkt, so sagt man, sei das Bernsteinzimmer schon abgebaut gewesen und in Kisten im Keller des Schlosses abgestellt worden. 

Charlotte Harms, Braunschweig

Anmerkung der Redaktion: Es handelte sich um einen Setzfehler, für den wir uns entschuldigen.

 

 

Ende des Märchens von den Menschenrechten

Betr.: "Peinlicher Disput" (Folge 49)

Natürlich ist das gepanzerte Fahrzeug "Fuchs" eine Waffe, denn die Entwicklungslinie geht auf den legendären Panzer-Spähwagen mit variabler Bewaffnung der Reichswehr zurück. Die Frage ist lediglich der erreichbare Grad an Zerstörung von fremdem Gut und Leben, was wiederum vom taktischen Umfeld abhängt.

Unsere hartleibigen Würdenträger in ihrer grenzenlosen Einfalt könnten sich zum Beispiel anhand von Strategie- und Taktik-Papieren des Deutschen Generalstabes oder der Schriften von Panzergeneral Guderian schlau machen. Dort steht drin, was eine Waffe ist und was nicht. In der amerikanischen Armee ist das Pflichtlektüre.

Die hohen, vertragsschließenden Seiten ziehen es offenbar vor, dem deutschen Volk eine scharfe Granate nach der anderen vor die Tür zu legen beziehungsweise durch ständiges Lavieren und Scheinheiligkeit die ganze Welt gegen uns aufzubringen, von der politischen Dimension ihrer Eskapaden ganz zu schweigen. (Wozu braucht ein Land wie Israel deutsche U-Boote?) Das Märchen von den Menschenrechten stirbt eben im Gluthauch oder der Grabeskälte der Waffenlobby.

Herr von Leesen beendet seinen erschütternden Bericht "Feindbild: Deutsche" in Folge 48 mit dem Satz, der durch Mark und Bein dringt: "Wir haben den Feind im eigenen Land". Recht hat er!

Zum Schluß etwas Erfreuliches. Die Wochenrückblicke von Herrn Heckel knüpfen an beste politische Satire an und sind kabarettreif. Kompliment! Lachen war schon immer eine "tödliche Waffe".

Ralf Stenzel, Dresden