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18.01.03 / Ehrenanlage verschönert / Eine Sitzbank aus masurischer Eiche krönt die heimatliche Gedenkstätte

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 18. Januar 2003


Ehrenanlage verschönert
Eine Sitzbank aus masurischer Eiche krönt die heimatliche Gedenkstätte

Eine Idee der Brüder Dietrich und Ulrich Katins aus Neuendorf im Kreis Gerdauen ist Wirklichkeit geworden. Wie Das Ostpreußenblatt bereits berichtete, ist auf dem Ortsfriedhof im niedersächsischen Rosche eine Gedenkstätte ganz besonderer Art errichtet worden. Durch Anregung von Ulrich Katins hatten viele Menschen, die nach dem Krieg Aufnahme in Rosche und Umgebung gefunden hatten, ihren Heimatort auf ihre Grabsteine meißeln lassen. Zusammen mit diesen Grabtafeln bekam später auch ein Kreuz aus der Heimat einen Ehrenplatz. Jahrzehntelang hatte dieses schmiedeeiserne Kreuz unentdeckt zwischen wucherndem Gestrüpp auf dem zerstörten Heimatfriedhof gestanden, es wies zahlreiche Einschußlöcher auf. Die Brüder nahmen es mit und ließen es restaurieren. In einer eindrucksvollen Gedenkandacht mit dem Roschener Pastor wurde es als Erinnerung an das alte Neuendorf auf dem Friedhof in Rosche aufgestellt. Inzwischen sind die Neuendorfer Gedenksteine in Zusam-menarbeit und im Auftrag der Kirchen- gemeinde gemeinsam mit dem überführten Kreuz in eine ansprechend neu gestaltete Ehrenanlage eingefügt worden. Diese Gedenkstätte ist ergänzt mit Grabtafeln, auf denen Namen von Soldaten stehen, die durch den Krieg ihr junges Leben verloren haben und in Rosche beerdigt worden sind. Jetzt lädt auch eine im masurischen Ostpreußen gefertigte Bank in dieser Anlage zum Verweilen und stillen Gedenken ein. Durch eine Spende der Teilnehmer am 11. Neuendorfer Treffen in Bad Bodenteich war es möglich gemacht, diese Bank aus masurischer Eiche in Auftrag zu geben und nach Rosche zu überbringen. Damit ist nun die Ehrenstätte in Rosche um ein weiteres heimatliches Element erweitert worden. Die Aufschrift "Gestiftet von der Heimatdorfgemeinschaft Neuendorf, Kreis Gerdauen, Ostpreußen" ist durch das Ostpreußenwappen mit der Elchschaufel ergänzt und soll, wie auch die Inschrift auf dem aus Neuendorf stammenden Grabkreuz, so sagt Ulrich Katins, zum Erinnern und Mahnen anregen. "Erinnern und Mahnen" ist übrigens auch die offizielle Benennung dieser bemerkenswerten Ehrenanlage. Anita Motzkus

Ehrenanlage: Neuerdings lädt eine Bank aus masurischer Eiche die Friedhofsbesucher in Rosche zum Verweilen ein. Foto: Katins