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25.01.03 / Entschädigung für Zwangsarbeiter

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 25. Januar 2003


Entschädigung für Zwangsarbeiter

Nach dem neuesten Bericht der Bundesregierung hat die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft", die ehemalige Zwangsarbeiter unter dem NS-Regime entschädigt, bis zum 16. Oktober 2002 rund 1,8 Milliarden Euro an 1.035.110 Opfer ausgezahlt. Bis Ende September seien davon 546 Millionen Euro über die "Conference on Jewish Material Claims against Germany" (JCC) an 107.559 Antragsteller geflossen. Weitere 492 Millionen Euro seien zugunsten von 351.535 Betroffenen in Polen ausgezahlt worden. In der Ukraine seien 327 Millionen an 274.743 Leistungsberechtigte gegangen. 64.229 tschechische Antragsteller hätten 147 Millionen Euro erhalten. In Weißrußland sind den Angaben zufolge 124 Millionen Euro an 82.911 Opfer gezahlt worden. In Rußland hätten 55.927 Personen zusammen 58 Millionen Euro erhalten. Weitere neun Millionen Euro seien an 7.308 Empfänger in Estland, 2,5 Millionen Euro an 1.961 Empfänger in Lettland und 1,4 Millionen Euro an 765 Litauer gegangen. Das Vermögen der Bundesstiftung hat dem Bericht zufolge am 30. September 2002 rund 3,02 Milliarden Euro betragen. Das ursprüngliche Gesamtvermögen der Stiftung belief sich danach auf rund 5,16 Milliarden Euro. Das Vermögen des separat angelegten Fonds "Erinnerung und Zukunft", ursprünglich 700 Millionen DM, habe Ende September rund 353,06 Millionen Euro betragen. Für eine Entschädigung auch der deutschen Zwangsarbeiter - vor allem aus den Ostprovinzen - will sich die Bundesregierung jedoch weiterhin nicht einsetzen. Entsprechende Forderungen der LO werden stets abgelehnt - mit Hinweis auf das zutiefst bedauerliche Schicksal der Betroffenen, an dem sich leider nichts ändern lasse.