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25.01.03 / Rubel wird wieder Währung in Weißrußland

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 25. Januar 2003


"Wieder-Vereinigung"
Rubel wird wieder Währung in Weißrußland

Rußlands Präsident Putin zeigte sich nach einem Treffen mit seinem weißrussischen Amtskollegen Alexander Lukaschenko zufrieden. Zunächst lobte er die Entwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Moskau und Minsk. Der Warenumsatz habe im vergangenen Jahr die 10-Milliarden-Dollar-Marke überschritten, und somit könne Weißrußland sich nach der Bundesrepublik Deutschland zum wichtigsten Wirtschaftspartner Rußlands zählen. Nun sei es an der Zeit, in wirtschaftlichen Fragen noch enger zusammenzuarbeiten. Für das Jahr 2004 soll bereits eine einheitliche Währung eingeführt werden, doch aus "technischen Gründen" sei dieser Zeitpunkt nicht realisierbar, heißt es. Nun haben sich einer Meldung der Nachrichtenagentur "RIA Nowosti" zufolge beide Staatsoberhäupter auf den 1. Januar 2005 geeinigt, ab dem es wieder den russische Rubel als Währung für Rußland und Weißrußland geben soll. Darüber hinaus ging es bei den Gesprächen zwischen Putin und Lukaschenko auch um die Schaffung eines einheitlichen Wirtschaftsraumes. Auch die Wiedervereinigung der Länder Rußland und Weißrußland sei in diesem Sinne eine offene Frage, die geregelt werden könne.

Obwohl Lukaschenko der russischen Regierung vor geraumer Zeit noch Annexionsabsichten vorwarf, verhandelte er im vergangenen Jahr über eine Anpassung der nationalen Gesetzgebung an die russische, das Steuersystem wurde vereinheitlicht, und auch das Zollsystem wurde dem russischen angeglichen. Aufgrund des wachsenden Warenumsatzes beider Länder hat Putin den Übergang zu internen russischen Preisen für Energieträger-, Stromversorgungs- und Eisenbahntarife geplant. Lukaschenko zeigt sich damit einverstanden. Für beide Länderchefs gilt: Die Integration in Bündnisstaaten hat eine politstrategische Priorität. MRK