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25.01.03 / Einweihungsfeier in Darethen

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 25. Januar 2003


Einweihungsfeier in Darethen
Ehrenfriedhof und Gedächtniskreuz erinnern wieder an die Opfer der Tannenbergschlacht von 1914

Im zehn Kilometer südwestlich von Allenstein am Südostufer des Wulping-Sees gelegenen Darethen wurden auf Einladung des Bürgermeisters von Stabigotten und des Kreisvertreters der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land bei strahlendem Sonnenschein das auf dem sogenannten "Feldherrenhügel" stehende Gedenkkreuz und der wiederhergestellte Ehrenfriedhof für die Opfer der Tannenbergschlacht von 1914 eingeweiht. Es war eine würdige Feier in Anwesenheit zahlreicher Honoratioren, Dorfbewohner, Angehöriger der deutschen Volksgruppe und der Kreisgemeinschaft Alleinstein-Land, Touristen sowie Vertretern von Funk und Presse.

Den christlichen Segen erteilten der katholische Erzbischof Dr. Piszcz, der evangelische Bischof Bazanowski, der orthodoxe Bischof Szelomow - alle Allenstein - und Kanonikus Pfarrer Gehrmann, Landkreis Osnabrück. Gedenkreden hielten der Konsul der Bundesrepublik Deutschland in Danzig, Rolf Wagner, der russische Bevollmächtigte des Gouverneurs des Königsberger Gebietes für die Republik Polen, Jurij Anienkow, die Vizewoj- wodin aus Allenstein, der Vizemarschall aus Allenstein, der Landrat des Kreises Allenstein, Adam Sierzputowski, und der Kreisvertreter Leo Michalski.

Letzterer führte aus: "Dieses Kreuz soll an alle Soldaten des Ersten Weltkrieges erinnern, die zu den Waffen gerufen wurden und ihr Leben im Kampf verloren haben. Es soll aber auch Mahnung an künftige Generationen und ein Symbol für gute nachbarliche Beziehungen sein."

In einem Meer von bunten Fahnen der beteiligten Nationen erklang das Trompetensolo "Ich hatt' einen Kameraden". Der deutsche Konsul und der russische Bevollmächtigte mauerten gemeinsam die Gedenkurkunde in den Sockel des Kreuzes ein. Kreisvertreter Leo Michalski legte zum Gedenken der Gefallenen am Gedenkkreuz im Namen der Kreisgemeinschaft einen Kranz mit Schleifen in den Farben der Bundesrepublik Deutschland und auf dem Ehrenfriedhof am anderen Ende des Dorfes, wo die Feierlichkeiten mit Einsegnung der Soldatengräber und gemeinsamen Gebeten fortgesetzt wurden, einen solchen im Namen des Paten, des Landkreises Osnabrück, nieder. Horst Tuguntke

Einweihung des Gedenkkreuzes: Zumindest teilweise zu erkennen sind (von links nach rechts) Bischof Bazanowski, Jurij Anienkow, ein katholischer Pfarrer, Leo Michalski, eine Dolmetscherin, Rolf Wagner, der Gemeindedirektor von Stabigotten, Erzbischof Dr. Piszcz, Bischof Szelomow und Kanonikus Pfarrer Gehrmann Foto: Tuguntke