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22.02.03 / Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 22. Februar 2003


Blick nach Osten

Dunkle Kapitel

Warschau - Der Leiter des polnischen Nationalen Sicherheitsbüros, Marek Siwiec, erklärte, er erwarte vom ukrainischen PräsidentenKutschma eine öffentliche Entschuldigung für die "Verbrechen", die ukrainische Nationalisten im Jahre 1943 in Wolhynien an Polen begangen hätten. Siwiec erinnerte nach Angaben des Polnischen Rundfunks vom 13. Februar daran, daß sich das Staatsoberhaupt der Republik Polen bereits für die "Operation Weichsel" entschuldigt habe, in deren Gefolge die polnischen kommunistischen Behörden 1947 etwa 140 000 Ukrainer zur Umsiedlung in die "wiedergewonnenen" deutschen Ostgebiete zwangen.

 

Rotterdam der Ostsee

St. Petersburg - Rußland trägt sich mit dem Gedanken, an der Ostsee einen internationalen Hafen zu bauen, der ähnlich leistungsstark wie der europaweit führende Hafen von Rotterdam ist. Nach Angaben der Zeitung Königsberger Express will die russische Regierung den Ostsee-Anrainerstaaten - vor allem Finnland, Schweden, Dänemark und Norwegen - ein gemeinsames Projekt vorschlagen, das einen solchen Hafen auf einer ins Meer vorgeschobenen schwimmenden Plattform vorsieht.

 

Energiepolitik

Warschau - Polen und Rußland kamen überein, die russischen Gaslieferungen gegenüber dem bislang vereinbarten Umfang um 26,2 Prozent zu verringern. Wie das polnische Ministerium für Infrastruktur Mitte Februar mitteilte, sollen im Zeitraum 2003 bis 2020 nun 162,3 Milliarden Kubikmeter Gas anstelle der ursprünglich geplanten 218,8 Kubikmeter eingeführt werden.

 

Trauriger Rekord

Prag - Die Arbeitslosenrate in Tschechien erreichte im Januar mit 10,2 Prozent erstmals seit dem Umbruch eine zweistellige Höhe. Den niedrigsten Wert verzeichnete Prag mit 3,8 Prozent, den höchsten Nordböhmen mit 17 Prozent.

 

Grenzlandhilfen

Moskau/Helsinki - Finnland stellt der Russischen Föderation für das laufende Jahr etwa 15 Millionen Euro für die Zusammenarbeit mit den teils finnisch geprägten Grenzregionen Ost-Karelien, Murmansk (Halbinsel Kola), St. Petersburg (Ingermanland) u. a. zur Verfügung. Diese Gelder sollen nach Angaben der finnischen Botschaft in Moskau dem Umweltschutz, der atomaren Sicherheit, wirtschaftlichen Reformen, der Entwicklung des Verwaltungssystems sowie sozialen und medizinischen Zwecken dienen.