25.04.2024

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01.03.03 / Notiert

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 01. März 2003


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Besser als sein Ruf

Das Königsberger Gebiet scheint hinsichtlich des dort herrschenden Lebensstandards besser als sein Ruf zu sein. Zu diesem bemerkenswerten Ergebnis muß man zumindest kommen, wenn man einer offiziellen Studie Glauben schenkt, die jetzt auszugsweise in der russischsprachigen Zeitschrift "Wirtschaft und Leben" veröffentlicht wurde. In der Untersuchung des russischen Ministeriums für wissenschaftliche Entwicklung wurde der Lebensstandard in den etwa 80 Regionen der Russischen Föderation anhand von zwölf Kriterien miteinander verglichen. Dabei kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, daß der Standard im nördlichen Ostpreußen über dem Durchschnitt liege. Es gehöre zu den 30 Regionen der Föderation mit den besten Kennwerten. Zu den zehn Prozent der Föderationsregionen, denen die Ökonomen eine relativ hohe Entwicklung attestierten, gehört die Exklave jedoch nicht.

 

Protektionismus

Igor Schewlakow, der für das Königsberger Gebiet zuständige Leiter der Landwirtschafts- und Lebensmittelverwaltung, hat auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben, daß die rund 160 fleischverarbeitenden Betriebe des Gebiets seit diesem Jahr verpflichtet sind, mindestens ein Zehntel des Rohstoffbedarfs aus einheimischer Produktion zu decken. Hintergrund dieser protektionistischen Maßnahme ist erklärtermaßen das rapide Wachstum der Fleischimporte. Waren es beispielsweise vor zwei Jahren noch 30.000 Tonnen Fleisch, die in die Region eingeführt wurden, so waren es im letzten mit 45.000 Tonnen bereits eineinhalbmal soviel. Für dieses Jahr rechnet man trotz der neuen Reglementierung mit einem abermaligen Anstieg um 15.000 Tonnen auf dann 60.000 Tonnen. Dem stehen 1.500 Tonnen Fleisch aus eigener Produktion gegenüber, die keinen Abnehmer finden.

 

U-Boot geehrt

Das 1968 gebaute und nun in Königsberg beheimatete U-Boot "B-413" ist in die Weltassoziation historischer Seeschiffe aufgenommen worden. Die mit einem dieselelektrischen Antrieb versehene "B-413" ist nach dem Kreuzer "Aurora" und dem Eisbrecher "Krassin" das dritte russische Schiff, das unter den gegenwärtig rund 90 Seeschiffen der 1966 gegründeten Assoziation Aufnahme gefunden hat. Alexander Vershbow, Botschafter der Vereinigten Staaten in der Russischen Föderation, überreichte das entsprechende Aufnahmezertifikat dem Königsberger Weltmeeresmuseum.

 

Autobahn in Aussicht

Michail Kassjanow, Rußlands Premierminister, hat anläßlich seines Warschaubesuchs gegenüber Journalisten angekündigt, daß schon in Kürze zwischen seinem Staate und der Republik Polen eine Vereinbarung über den Bau einer Autobahn von Königsberg nach Elbing unterzeichnet werde. In diesem Zusammenhang lobte der Regierungschef die bisherige Zummenarbeit mit dem Nachbarn auf einer Reihe von Feldern. So sei es letztes Jahr gelungen, eine Reihe wichtiger bilteraler Fragen im militärischen Bereich und auf dem Gebiete des Gastransfers nicht nur zu erörtern, sondern auch zu lösen. Außerdem seien beide Länder um eine intensivere Zusammenarbeit beim "Problemfall" Königsberg bemüht.