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05.04.03 / Die missbrauchte Friedensliebe

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 05. April 2003


Die missbrauchte Friedensliebe
Wie kommunistische Kader Schüler-Demos steuern

Es ist der 20. März 2003, 3:45 Uhr MEZ. Der Krieg der anglo-amerikanischen Koalition gegen die Diktatur im Irak hat begonnen. Seit diesem Zeitpunkt sind auch die Friedensaktivisten auf "Kriegspfad" - sie führen einen Propaganda-Krieg. Anders läßt sich das, was im Internet, auf Transparenten und Flugblättern, per Handy und SMS auf die vornehmlich jungen Adressaten einprasselt, nicht mehr nennen. "Stoppt den Kriegstreiber Bush" und "Kein Blut für Öl", so lauten die gängigen Parolen.

Diejenigen, die das gutgemeinte Engagement für den Frieden von Schülern, kaum älter als 13 Jahre, ausnützen, stützen sich auf dieselben Ideologien, mit denen jahrzehntelang die Menschen in Mitteldeutschland und in Osteuropa geknechtet wurden. Die Demonstrationen und "Streiks" der Schüler werden weitgehend von einem internationalen Netzwerk sozialistischer und bolschewistischer Aktivisten und Gruppen organisiert.

So finden sich unter der Internetadresse www.jugend-gegen-den-krieg.org sogenannte Links zu "attac", einer sozialistisch angehauchten Gruppe, die überall zu finden ist, wo es darum geht, Massen für sozialistisches Gedankengut zu mobilisieren. Per Mausklick findet der am Frieden Interessierte dort bolchevik.org, wildcat.de oder Sozialismus-info.de. Sie alle propagieren unter dem Deckmäntelchen von Frieden und Antiimperialismus ihren Traum von der sozialistischen Revolution, hetzen gegen das Engagement der USA und Europäer in Palästina, werben für die PDS und melden jeden Krawall als Erfolg. Doch wie gelingt es diesen Organisationen, zum Beispiel in Hamburg am letzten Wochenende oder in Berlin, 20.000 bis 50.000 Schüler an einem Vormittag zum Schuleschwänzen, zum Demonstrieren und allzu oft auch zum Randalieren zu bringen? Wie organisiert man es, daß diese aufgehetzten jungen Menschen sich massenhaft mit Transparenten bewaffnen und sich das Peace-Zeichen, den verdrehten germanischen Lebensbaum, ins Gesicht malen?

Wie seinerzeit das minitel (vergleichbar dem deutschen BTX-System) bei den Studentenunruhen in Paris in den 70er und 80er Jahren, fungieren heute Internet und Handy. Schnell werden von den Zentralen, zum Beispiel dem Büro der "Sozialistischen Alternative Voran (SAV)", SMS an "organisierte" Jugendliche geschickt, die Zeitpunkt und Ort der Demo enthalten. Diese schicken die Infos weiter, in die Schulen, in den Unterricht und in die Hörsäle. "Demo: T.-punkt Rathausmarkt. 11 Uhr". Es entsteht ein Lauffeuer von Klasse zu Klasse, von Schule zu Schule, von Stadt zu Stadt: "Am Montag ist Demo-Tag". Und die sozialistischen Gruppen mit ihren Kadern geben dann die "Parolen" vor und hetzen gegen die "Bullen", die "Kapitalisten" und den "Massenmörder Bush".

Auch werden Polizisten in Zivil geoutet: "V-Mann mit gelber Jacke und Bart". Seltsame Klingeltöne terrorisieren unliebsame Adressaten, manchmal wird einem sogar eine Störung (Rülpser, Schimpfworte) in die Leitung gehackt und so die eigene Kommunikation blockiert. Hier haben Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst eine Menge Arbeit. Sie müssen nicht nur die Informationskanäle recherchieren und überwachen, sondern auch die technischen Möglichkeiten dieser "sozialistischen Friedensnetze" ausloten. Denn bei den Demonstrationen sind immer bestellte Rädelsführer und Randalierer anwesend, die Schüler in die Szene der Gewalttätigen ziehen sollen.

Hamburg ist eine Organisations- zentrale der bundesweiten Schülerproteste und Montags-Demonstrationen. Der Demo-Organisator "Jugend gegen den Krieg" wird von der "Sozialistischen Alternative Voran" gesteuert (SAV). Das bestätigte auch Lucy Redler (23), die Sprecherin der Aktion "Jugend gegen den Krieg". Sie ist gleichzeitig Funktionärin der SAV, nach eigenem Statut eine "revolitionäre sozialistische Partei, die in der Tradition von Marx steht." Redler hatte zuletzt für diese Partei bei den Bundestagswahlen kandidiert. "Wir beobachten die SAV", sagt der Hamburger Verfassungsschützer Manfred Murck (53). Die trotzkistische Vereinigung sei dafür bekannt, sich in andere Organisationen einzunisten und sie zu unterwandern.

Bei den Demonstrationen in Hamburg, die mit Schlagstockeinsatz und Wasserwerfern beendet werden mußten, waren unter den 29 Festgenommenen die eine Hälfte polizeibekannte Gewalttäter und die andere minderjährige Schüler. Doch das schreckt nicht ab. Viele der jungen Leute kommen, weil ihnen Aktion lieber als Unterricht ist, vor allem, wenn man sich auf der moralisch guten Seite wähnt. Daß dies so sei, wird durch die Unterstützung verschiedenster gesellschaftlicher Gruppen, der Kirchen, pazifistischer Einzelpersönlichkeiten, auch der Grünen nahegelegt. Sie rufen im Chor mit den Kommunisten zu Streik und Boykott auf. Das Ziel der bolschewistischen und trotzkistischen Organisationen ist offenkundig: Die gute Absicht der jungen Menschen, für Frieden und Verständigung einzutreten, wird unterlegt mit der sozialistischen Ideologie.

Sie werden zu Informationsabenden und Aktionen der "Kommunistischen Plattform" der PDS, der "Sozialistischen Alternative Voran" (SAV) oder der Aktion "Wir-gegen-den-Krieg" eingeladen und so für die Idee der Sozialistischen Revolution aktiviert. Nicht zuletzt gelangen sie so in die Kreise der PDS und der Antifa.

Für einen demokratischen Weg ohne Gewaltanwendung bedarf es angesichts solch geschickter Propaganda und Aktivierung von Links viel Aufklärungsarbeit und diplomatischen Zugehens auf die jungen Leute. Frieden ist keine Sache der Linken. Frieden ist gesellschaftlicher Auftrag - vor allem, wenn es um den inneren Frieden geht.