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12.04.03 / Ungarn: Weichenstellung / Abstimmung über EU-Beitritt am 12. April

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 12. April 2003


Ungarn: Weichenstellung / Abstimmung über EU-Beitritt am 12. April

Nachdem der Auftakt des ostmitteleuropäischen Referendums-Reigens zur EU-Erweiterung am 23. März in Slowenien vor lauter Irak-Rummel fast untergegangen ist, folgt nun am 12. April in Ungarn Teil zwei.

Das Ergebnis wird zwar nicht so klar ausfallen wie in Slowenien, wo sich fast 90 Prozent für den EU-Beitritt (und 66 Prozent für die NATO-Zugehörigkeit) aussprachen, aber auch Ungarn dürfte kaum ein "Wackelkandidat" sein.

Die letzte Meinungsumfrage des Gallup-Instituts von Anfang März stellte eine 64prozentige Zustimmung fest. Unter jenen, die sich auf jeden Fall an der bevorstehenden Volksabstimmung beteiligen wollten (58 Prozent), lag die Quote sogar bei 78 Prozent.

Außer einigen vorsichtig skeptischen Stimmen aus den Reihen der Jungdemokraten (FIDESZ) als der größten bürgerlichen Kraft und scharfer Polemik von mehreren kleinen Parteien der radikalen Linken und Rechten beherrscht die Bejahung des EU-Beitritts das Stimmungsbild.

Entsprechende Bekenntnisse sind von der regierenden Linkskoalition und weiten Teilen der konservativen Opposition ebenso zu hören wie beispielsweise von der Ge-werkschaftsföderation MSZOSZ oder der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen.

Letztere ließ wörtlich verlauten: "Wir als Ungarndeutsche sind tausendfach mit den deutschsprachigen Gebieten Europas verbunden, kennen die Mentalität dieser Menschen und ihre Sprache. Durch den Beitritt Ungarns in die EU kommen wir den Geburtsländern unserer Ahnen näher." (MS)