29.03.2024

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26.04.03 / Leserbriefe

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 26. April 2003


Leserbriefe

Alle Leserbriefe dieser Seite betreffen den Artikel: "Preußen hat Zukunft" (OB/Folge 13) von Wilhelm v. Gottberg und die entsprechenden Aufsätze zur Titelumstellung in den Folgen 14, 15 und 16 von Ruth Geede, Hans-Jürgen Mahlitz und Wilhelm v. Gottberg.

Die Idee "Preussens"

Der neue, vorangestellte Titel des Ostpreußenblattes enthält die Nennung des Programms und des Anspruchs der Idee "Preußens" vom Inhalt dieses Begriffs her, wie er schon immer im Ostpreußenblatt bestand. Die so häufig übliche aus Hetze herrührende Abwertung der preußischen Idee hat immer abgewertet, was jedes gesunde Staatswesen zu seinem und dem Wohl seiner Bürger notwendig aufweisen muß: rechtliche und sparsame Verwaltung mit der Achtung der Menschenwürde und Friedensliebe. Das Adjektiv "preußisch" konnte nur das kurze beschreibende Attribut für die in Preußen früh verwirklichte Staatsauffassung sein. Überall, auch an deutschen Schulen und Bildungseinrichtungen, dürfte diese zerstörerische Fehlleistung nicht mehr auftreten, wenn man in den aufgeklärten Demokratien das Gute für die Menschen anstrebt.

Durch die "Unabhängige Wochenzeitung für Deutschland" ist schon immer jeder Mensch in Deutschland angesprochen worden. Doch vermißte ich leider immer die deutliche Nennung des Gebietsverlustes, den Deutschland hinter der Oder und Neiße als eine bisherige Folge des Weltkrieges von 1914 bis 1945 (nach Churchill war es ein "30jähriger Krieg"), nach dem immer noch kein Friedensvertrag zustande kam, erlitten hat. Dazu gehört auch der ebenso deutliche Hinweis auf die Tatsache, daß jeder Deutsche diese Gebiete verloren hat; und ebenso auch die übrige friedliebende Welt. Diese Gebietsabspaltung ist ein Bruch des Völkerrechts, was jedem Deutschen und den Menschen in der Welt bewußt gemacht werden muß. Dazu sei das Wichtigste angemerkt: Fehlverhalten sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit und das Menschenrecht können und dürfen nicht durch Fehlverhalten der (mächtigen) Sieger bestraft werden. Insbesondere sind Enteignungen und Vertreibungen Maßnahmen, die nicht durch das Kriegs- völkerrecht (Genfer Konvention u. a.) gedeckt sind. (...)

Eine Überarbeitung des jeweiligen Geschichtsbildes steht allen Nationen, die in der UNO vereint sind, mit dem Ziel der friedlichen Bereinigung der widerrechtlichen Zustände mit Deutschland gut an. Lüge und Geschichtslüge sind keine Grundlagen für eine friedliche Zukunft von Menschen und Völkern. Ideologien meinten in ihrem Machtstreben immer wieder falsche Geschichtsdarstellungen nötig zu haben. Die Zukunft kann nur auf Grundlage der Wahrheit und des verfaßten Völkerrechts gedeihen. Wenn in diesen Tagen USA-Präsident Bush die Genfer Konvention (wegen der Bilder von Kriegsgefangenen) bemüht, so steht uns dieses Recht als Pflicht vor der Geschichte nicht minder zu, hinsichtlich der bisher noch nicht gelösten Frage der deutschen Gebiete östlich von Oder und Neiße. 

Volker Biese, Ahaus

 

 

"Brauche Deine Eisenfaust!"

Nach Bekanntwerden der Absicht, Das Ostpreußenblatt mit der Folge 15/2003 in seiner altbekannten Form nicht mehr bestehen zu lassen, kündige ich die Wochenzeitung Das Ostpreußenblatt nach seiner letzten Auslieferung, also mit der Folge 15 vom Freitag, dem 11. April 2003.

Ich bin nicht bereit, eine Zeitung mit der angekündigten Titeländerung zu lesen oder gar zu beziehen. Das Ostpreußenblatt und wir alten Ostpreußen, die dem Völkermord an Land und Leuten entkommen sind, gehören nun einmal zusammen, trotz aller Orakelei von der "biologischen Lösung" des Willy Brandt und der "Basta Demokratie" des derzeitigen Bundeskanzlers. Dies betrifft unser Land Ostpreußen genauso wie uns alte Ostpreußen insgesamt, die wir Krieg und Vertreibung physisch überlebt haben.

Das Ostpreußenblatt ist ein Stück meiner Landkartenheimat Ostpreußen, ebenso wie Bruno Behrendt aus Spitzen, Förster Schulz aus Schönau, Pfarrer Borscheidt aus Groß-Thierbach (später Reichenbach) und die Familie Lotze dortselbst, aber auch Forstmeister Wagner aus Quittainen und meine Mitkonfirmanden vom 19. März 1939 aus Quittainen und den umliegenden Dörfern, alle eingesegnet von Pfarrer Borscheidt in Gegenwart von Marion Gräfin Dönhoff in der hübschen Kirche zu Quittainen/Groß-Thierbach (...). Erinnerungen meines Lehrers aus Nauten: So, mein Sohn, nun rüste Dich, wappne Dich mit Lebensmut, Deine Kinderzeit vergeblich, in Dir braust des Jünglings Blut! Werde ein sturmgefeiter Riese, brauche Deine Eisenfaust, träume nicht vom Paradiese, wenn das Leben Dich umbraust! 

Georg Becht, Hann. Münden

 

 

Ostpreussenblatt: Pflichtlektüre

Mit Interesse habe ich die Mitteilung der Landsmannschaft Ostpreußen gelesen. Ich habe Das Ostpreußenblatt als anspruchsvolle Wochenzeitung mit Schwerpunkt Ostpreußen kennengelernt und wünsche der Redaktion weiter gutes Gelingen. Mit 47 Jahren bin ich ja offensichtlich einer der jüngeren Leser, doch kenne ich Das Ostpreußenblatt noch von meinem Großvater, Gustav Joswig, der aus der Nähe von Gehlenburg, Kreis Johannisburg, stammte. Für ihn war Das Ostpreußenblatt neben der Bibel eine Pflichtlektüre. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg! 

Peter Scherer

 

 

Glück auf!

Beigefügt möchte ich, als Schriftführerin der Gruppe Gelnhausen, unsere Meinung zur Änderung des Ostpreußenblattes mitteilen: Wir finden es großartig und bei den genialen Journalisten, Reportern und natürlich dem Chefredakteur, Herrn Hans-Jürgen Mahlitz, nicht verwunderlich, daß Sie weiter in die Zukunft schauen und eine Zeitung wie das Ostpreußenblatt nicht einfach verschwinden lassen wollen, aus ebendiesen Gründen, die Sie in der Ausgabe vom 28. März, Folge 13, anführen.

Wenn Sie Glück haben, und das ist vorauszusehen, denn wer es ehrlich meint, wird nicht fallen, kann aus Ihrer Zeitung ein großartiges Zukunftswerk entstehen, wie aus einem Samen, den man neu kultiviert. Es gibt heute schon viele Leser Ihrer Zeitung, die nicht aus Ostpreußen stammen, sondern die Zeitung wegen ihrer objektiven Berichterstattung halten. Sie sind keine Gesinnungszeitung.

Sie brauchen niemandem in den Hintern zu kriechen und dessen Meinung zu vertreten, weil Sie auf das Geld seiner Anzeigen angewiesen sind, wie viele altbekannte, früher einmal großartige Zeitungen, die heute aus Angst alle den gleichen Senf berichten und das Geld zu schade ist, um diese Zeitung zu kaufen.

Heute ist der Leser nicht mehr dämlich, er kann sich bei vielen Medien informieren und letztendlich auch selber beurteilen, was stimmt und was Gesinnungsjournalismus ist. Noch viele andere Gründe könnte ich Ihnen anführen, von denen wir überzeugt sind, daß Ihre, d. h. unsere "Ostpreußenzeitung" eine vielversprechende Zukunft hat - wir werden dafür beten! Glück auf! Ihre seit der 1. Ausgabe des Ostpreußenblattes getreue Leserin 

Elisabeth Kröhn, Bad Orb

 

 

Seriöses Forum

Soweit es lediglich Gefühle anbetrifft, mag der nunmehr beschlossene Wechsel in den Titel-Zeilen als bedauerlich erscheinen, auch wenn sich die inhaltliche Substanz nicht ändern wird. Zumal aber das hohe Anliegen dieser Zeitung unter dem Schirm preußischer Kultur und preußischen Rechtsverständnisses eine noch breitere Leserschaft anzusprechen vermag, so dürften dies wohl auch alle bisherigen Freunde des Ostpreußenblattes als weiteren Meilenstein in der Geschichte Ihrer Zeitung begrüßen. Daß dafür neben ideellen auch wirtschaftliche Gründe zu sprechen hatten, lag vielleicht schon lange auf der Hand. Den bisher zugesetzten Untertitel, Preußische Allgemeine Zeitung, folglich in der Oberzeile zu führen, ist eine erste Konsequenz - ohne die inhaltlichen Werte zu schmälern. Dafür dankend, wünsche ich dem Ostpreußenblatt - mit neuem Gesicht - weiterhin Glück und Erfolg. Was im allgemeinen Teil in Gestalt exakter, politischer Analysen herausragt, mag sich vielleicht noch mittels ebenso unabhängiger Expertisen aus Wirtschaftskompetenz ergänzen lassen. Es fällt zunehmend auf, wie unter anderem auch wirtschaftsstrukturelle Ein- flüsse das politische Geschehen mittels zumindest fraglicher Kompetenz zu steuern vermögen, ohne daß solches jemals wirklich offen aus- diskutiert wird. Dies ist hintergründig und nicht ohne Einfluß auf das politische Geschehen - und deswegen unter der Decke sozialer Reformen beziehungsweise globaler Interessen - als "kontra-korrekt". Vielleicht mögen unabhängige, ansonsten ungern gehörte Kapazitäten dazu ein seriöses Forum begrüßen, wie etwa Dr. Thüne beziehungsweise Dr. Terpitz gemäß politisch strittiger Klima-Forschungs-Probleme. 

Rudolf Kukla, Frankenberg

 

 

Linker Redakteur

Ich habe Gelegenheit, Ihr Blatt zu lesen, und bin auch interessiert, obwohl ich kein Ostpreuße bin. Sie wollen Ihr Blatt umbenennen, was sicher kein schlechter Gedanke ist. Nach Ihren eigenen Worten sind Sie ein konservatives Blatt. Das finde ich nicht gut, weil es zu einseitig ist und von vornherein eine ganze Menge potentieller Interessenten abstößt. Ich schlage Ihnen vor, einen ganz linken Redakteur bei Ihnen aufzunehmen. Das bringt Leben in Ihre Redaktionstuben und damit auch in Ihre Zeitung. 

Ernst-Otto Grohmann, Müllheim

 

 

Folgerichtig

Der neue Name der Zeitung ist nur folgerichtig. Es muß ein größerer Leserkreis angesprochen werden. Es sollte wohl auch versucht werden, alle Vertriebenen anzusprechen, denn zum größten Teil handelt es sich ja um Preußen. Weiter sollte öfter und intensiver über Möglichkeiten der Rückübertragung der Ostgebiete berichtet werden. In einer Demokratie muß das möglich sein.

Die Ostgebiete waren im übrigen seit vielen hundert Jahren Ziel von Eroberungszügen aus Rußland, Polen, Litauen, Schweden. Ist meine Aufzählung vollständig? Immer haben die damaligen Politiker durch geschicktes Handeln die Ostgebiete zurückbekommen. Unsere Politiker haben nach 1945 nicht einmal versucht, die Ostgebiete zurückzuerwerben. 

Erhard Frömmig, Haar

 

 

Für meinen Bruder

Mit Beginn der ersten Ausgabe der Preußischen Allgemeinen Zeitung möchte ich für meinen Bruder die Zeitung für ein Jahr bestellen. Ob er Dauerabonnent werden wird, hängt von Ihnen ab. 

Egon Kleiss, Wiesbaden

 

 

An den Kiosk!

Die Umbenennung dieser Zeitung in Preußische Allgemeine Zeitung / Das Ostpreußenblatt begrüße ich sehr, da sie sicherlich neue Leser auch außerhalb der Landsmannschaft ansprechen wird. Ich bin übrigens 1973 geboren und gehöre somit zu den zehn Prozent der Bezieher unter 65 Jahren. Mitglied der LO und Leser dieser Zeitung bin ich, weil ich der Meinung bin, daß die Thematisierung der Vertreibung und aller damit in Zusammenhang stehenden Spätfolgen ein Anliegen aller Deutschen sein sollte.

Die Landsmannschaft Ostpreußen kann sich glücklich schätzen, einen solch gradlinigen Mann wie Herrn Wilhelm v. Gottberg zum Vorsitzenden beziehungsweise Sprecher zu haben. Wie sehr würden Persönlichkeiten wie er unserer Landes- und Bundespolitik guttun! Für die Eroberung der Kioske sowie neuer Leserschaften wünsche ich Ihnen viel Erfolg!!! 

Lars Seidensticker, Hambühren

 

 

Guter Wandel

Ich gehöre zu den zehn Prozent der Leser unter 65 und für mich kommt die Umbenennung des Ostpreußenblatts nicht überraschend. Schon mit der Einführung des Ergänzungstitels Preußische Allgemeine Zeitung habe ich einen Wandel in der Bezeichnung des Ostpreußenblatts vorausgeahnt. Mir ist es lieber, ich habe auch in Zukunft eine wirklich unabhängige Zeitschrift als starres Festhalten an Bewährtem bis zum Untergang. Mit dem neuen Titel wird es mir wesentlich leichter fallen, Ihre Zeitschrift in meinem Bekanntenkreis, der nicht nur aus Ostpreußen besteht, weiterzuempfehlen. Ich wünsche Ihnen mit dieser Entscheidung viel Erfolg. 

Gunter Rast, Bielefeld