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26.04.03 / Es gibt noch viel zu erledigen / Agnes-Miegel-Tage wurden von der Schriftstellerin Ruth Geede eröffnet

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 26. April 2003


Es gibt noch viel zu erledigen
Agnes-Miegel-Tage wurden von der Schriftstellerin Ruth Geede eröffnet

Mit der Lesung von Frühlingsgedichten durch zwei junge Schülerinnen und ihrem vorzüglichen Klavierspiel begannen die Agnes-Miegel-Tage am Vortag von Agnes Miegels Geburtstag, zu denen viele Mitglieder aus allen Gegenden Deutschlands angereist waren. Die Königsberger Erzählerin Ruth Geede sprach danach von ihren Erinnerungen an Agnes Miegel, berichtete von vielen Anregungen, die sie von ihr in den Jahren empfing, als sie als junge Mitarbeiterin beim Königsberger Rundfunk tätig war, von den gemeinsamen Dichterfreunden erzählte sie, und von den zahlreichen Wiedersehensstunden in Nenndorf. Mit der Lesung der Erzählung "Kathrinchen" mit korrespondierenden Dias aus dem alten Elbing durch den Rezitator und ehemaligen Betreuer der Agnes-Miegel-Gedenkstätte Rainer Rudloff und seinem Gesangsvortrag "Die schöne Agnete" klang der erste Tag aus.

Bei der am nächsten Vormittag stattfindenden Mitgliederversammlung gedachte die 1. Vorsitzende Dr. Marianne Kopp zunächst der verstorbenen Mitglieder. Nach dem dann folgenden Arbeitsbericht der 1. Vorsitzenden wurden die notwendigen Regularien wie Bericht des Schatzmeisters und der Kassenprüfer abgewickelt, worauf die Entlastung des Vorstandes einstimmig erfolgte. Ferner war durch den Tod von Inge Hartmann die Neuwahl einer 2. Vorsitzenden notwendig geworden. Es hatte sich, vom Vorstand vorgeschlagen, Ursula Meyer als langjähriges Mitglied und im Beirat vorgestellt; sie wurde sodann gewählt. Da der Schatzmeister aus persönlichen Gründen sein Amt nicht weiterführen kann, wurden alle Mitglieder aufgerufen, bei der Suche eines Nachfolgers mitzuwirken und sich auch nach einer neuen Betreuerin für das Agnes-Miegel-Haus umzusehen, in dem zwischenzeitlich einsatzfreudige Mitglieder den Besuchsdienst versehen und die Buchauslieferung und die Lesestunden hervorragend abwickeln.

Aus dem Arbeitsbereich von Dr. Kopp wären noch besonders die neue Jahresgabe "Die Märchen von Ali dem Dichter und von der Prinzessin Lale", von Agnes Miegel im Flüchtlingslager in Oxböl geschrieben und bisher nur in der vergriffenen Gesamtausgabe veröffentlicht, und die Neuauflage der kleinen Broschüre "Ostpreußische Heimat" mit Erzählungen, Balladen und Gedichten Agnes Miegels hervorzuheben. Neu aufgelegt wurde auch "Agnes Miegel - Ihr Leben und ihre Dichtung" von Anni Piorreck. Alle vorgenannten Veröffentlichungen können bei der Agnes-Miegel-Gesellschaft (Bad Nenndorf) bestellt werden.

Für das laufende Jahr ist geplant, die Vorstellung der Dichterin sowie der Gesellschaft im Internet, die bereits in den letzten Monaten eingeleitet wurde, zu vervollständigen. Zwei Anträgen zur Fortführung der Arbeit in Königsberg, die mit Agnes Miegels geistiger Heimkehr vor über zehn Jahren begann, und zur Pflege der Verbindungen mit ihren Nachfahren in Filzmoos/Pongau wurde mit großer Mehrheit zugestimmt. Mit der Bitte, weiterhin im Sinne der Gesellschaft auch im kleinen Kreise tätig zu bleiben, schloß die Vorsitzende die Mitgliederversammlung.

Bei der Öffnung des Agnes-Miegel-Hauses nach Beendigung des Treffens nahmen die Mitglieder dann mit großer Freude die Sanierungen und Umgestaltungen in und um die Gedenkstätte herum in Augenschein, die der Schatzmeister im Rahmen seines Berichtes im einzelnen benannt hatte. H. Canzler

Goldenes Ehrenzeichen für Erwin Goerke. Die Laudatio hierzu erschien in der Folge 15, Seite 23. Die Fotografie entsprach nicht den technischen Anforderungen für eine Wiedergabe. Erwin Goerke hat nun eine Aufnahme nachgereicht.