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03.05.03 / Beiträge zur Posaunenmusik

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 03. Mai 2003


Beiträge zur Posaunenmusik

Die Posaunen von Jericho brachten gewaltige Mauern zum Einsturz. Daß diese Instrumente auch sanftere Töne erschallen lassen können, das werden Musikfreunde nur bestätigen, die an hohen christlichen Festtagen ein Konzert in ihrer Kirche gehört haben. Heute gibt es in der evangelischen Kirche etwa 6.700 Posaunenchöre mit weit über 100.000 Bläserinnen und Bläsern. Alt und Jung begeistern sich gleichermaßen an dieser Art zu musizieren. "Dieser Reichtum kirchlicher Posaunenarbeit ist zugleich ein wertvolles Kulturerbe, das den Gemeinden überkommen ist und hilfreiche Förderung erfährt", schreibt Eduard Lohse, Landesbischof i. R., in seinem Geleitwort zu Lieferung 5 der "Beiträge zur Geschichte evangelischer Posaunenarbeit". "Um die Aufgaben, die der Posaunenarbeit in Gegenwart und Zukunft gestellt sind, recht verstehen und aufnehmen zu können, bedarf es eines Rückblicks in die Geschichte", so Lohse weiter. Diesen Rückblick hat Horst Dietrich Schlemm nun mit dem vorliegenden Band über die Posaunenarbeit im Osten vor 1945 in mühevoller Kleinarbeit akribisch zusammengestellt. Dem Pastor und Posaunenwart i. R. ist es zu verdanken, daß dieses Stück deutscher Musikgeschichte dem Vergessen entrissen wird. Allein in Ostpreußen gab es 283 Posaunenchöre, in Pommern 174, in Posen und Westpreußen 199. Neben einem kurzen historischen und landeskundlichen Abriß über die einzelnen Gebiete zeigen alphabetische Listen der Posaunenchöre die Vielfalt des kirchlichen Musiklebens im deutschen Osten. Ein unentbehrliches Nachschlagewerk für musikbegeisterte Heimatfreunde. o-n

Horst Dietrich Schlemm: "Posaunenarbeit im Osten vor 1945. Beiträge zur Geschichte evangelischer Posaunenarbeit", Lieferung 5. Horst Dietrich Schlemm, Klosterhof 6, 37194 Wahlsburg. 440 Seiten, sw Abb. und Karten, brosch., 31 Euro