24.04.2024

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31.05.03 / Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 31. Mai 2003


Blick nach Osten

Tricks vor Referendum

Warschau - Die erste Kammer des polnischen Parlaments veränderte im Mai das nationale Wahlgesetz. Aus Sorge, daß die Volksabstimmung über den EU-Beitritt am 7./8. Juni an einer niedrigeren Wahlbeteiligung als den erforderlichen 50 Prozent scheitern könnte, wurde der Wahlkommission erlaubt, bereits am ersten Tag des Referendums die aktuelle Beteiligung bekanntzugeben. Damit sollen die Bürger gegebenenfalls stärker mobilisiert werden, hieß es.

 

Gegenmaßnahmen

Minsk - Der weißrussische Verteidigungsminister, Generaloberst Malzaw, drohte am 14. Mai mit "Gegenmaßnahmen", falls die NATO ein Militärkontingent in Polen stationieren sollte. Entsprechende Spekulationen gibt es, seitdem sich Deutschland und Frankreich im Irak-Konflikt gegen die USA gestellt hatten, während sich Polen als eifriger Verbündeter erwies.

 

Europäische Solidarität

Laibach - Sloweniens Außenminister Dimitrij Rupel erklärte sich am 15. Mai solidarisch mit der Europäischen Union und zeigte zugleich den Vereinigten Staaten die kalte Schulter. Sein Land werde sich in bezug auf die US-Forderung, amerikanische Staatsbürger nicht an den neuen Internationalen Strafgerichtshof auszuliefern, nach dem Vorgehen der EU-Staaten richten, betonte Rupel.

 

Deutsche Architekten

Regensburg - Am 25. Mai wurde im Museum Ostdeutsche Galerie in Regensburg eine Ausstellung über deutschsprachige Architekten in Prag eröffnet. Die vom tschechischen Architekturhistoriker Zdenek Lukes zusammengetragene Schau mit dem Titel "Begleichung der Schuld" beleuchtet das Wirken von rund 70 Architekten und Baufirmen in der Zeit zwischen 1900 und 1938. Sie war zu Beginn des Jahres bereits in der tschechischen Hauptstadt zu sehen und gewährt nun bis zum 31. August auch hierzulande Einblicke in die Arbeiten weitgehend vergessener Männer wie Josef Zasche, Friedrich Ohmann, Adolf Loos, Bruno Paul oder Fritz Lehmann. Von ihnen stammt eine ganze Reihe architektonischer Meisterstücke Prags (Villen, Mietshäuser usw.). Viele dieser Architekten hatten an der Prager Deutschen Technischen Hochschule studiert oder gelehrt, deren Archive in den 50er Jahren von den kommunistischen Machthabern vernichtet wurden.