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14.06.03 / Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 14. Juni 2003


Blick nach Osten

Wichtige Etappensiege

Berlin - Die in Deutschland lebenden Siebenbürger Sachsen haben zwei wichtige Unterstützungen für ihr Begehren erhalten, das Siebenbürgische Museum in Gundelsheim in seiner bisherigen Gestalt zu erhalten. Zuletzt hatte Innenminister Otto Schily am 6. Mai anläßlich eines Festakts zum 50jährigen Bestehen des Bundesvertriebenengesetzes (BVFG) für einen Erhalt als "Landesmuseum", also einschließlich einer institutionellen Förderung durch den Bund nach §96 BVFG, plädiert. Eine indirekte Stützung des Standortes Gundelsheim bedeutete außerdem die Bindung des dortigen "Siebenbürgen-Instituts" an das Seminar für Osteuropäische Geschichte der Universität Heidelberg. Die vom Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrat getragene Forschungsstelle kann sich seit dem 28. März offiziell "An-Institut" der Universität Heidelberg nennen.

 

Österreich führend

Wien - Ein Drittel der österreichischen Auslandsinvestitionen geht ins östliche Europa. Nach Angaben des Welt-Investitionsverzeichnisses der Vereinten Nationen bedeutet dies für den ostmitteleuropäischen Raum eine Spitzenstellung für Österreich.

 

Krankes Staatswesen

Frankfurt - Das bis in höchste Stellen von Korruption beeinträchtigte rumänische Gesundheitswesen befindet sich in einer tiefen Krise. Wie die in Frankfurt/Main ansässige Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) im Mai in ihren Mitteilungen berichtete, werden auch ernsthaft Erkrankte in Krankenhäusern nicht aufgenommen, weil sie den Ärzten kein Geld geben können. Sogar Betäubungsmittel für Operationen müssen laut IGFM teilweise im vorhinein unter der Hand bezahlt werden.

 

Massenentlassungen

Bukarest - In Rumänien geht das Gespenst der Massenarbeitslosigkeit um. Laut Dringlichkeitsverordnung Nr. 8/2003 sollen bis zum 30. Juni dieses Jahres knapp 20 000 Angestellte von Staatsunternehmen ihre Beschäftigung verloren haben. Dabei handelt es sich um 23 Unternehmen, die besonders große Verluste in einer Gesamthöhe von über einer halben Milliarde Euro erwirtschafteten. Die Regierung will die unrentablen Betriebe schnellstmöglich privatisieren. Zu den von den Plänen am stärksten betroffenen Städten zählt das siebenbürgische Kronstadt - einst Hochburg des rumänischen Maschinenbaus - mit 8000 anvisierten Entlassungen sowie die alte k. u. k.-Industriestadt Reschitz im Banater Bergland mit 1350 Stellenstreichungen.