Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 14. Juni 2003 |
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Leserbriefe Unrechter Abschuss Betr.: "Selbst Lazarettzug des DRK wurde angegriffen" (Folge 15) Mein verstorbener Vater hat mir immer wieder erzählt, er habe im Krieg zu einem Lazarettfahrzeug umgebaute Busse gefahren. Die Busse waren stets deutlich mit dem roten Kreuz an den Seiten und auf dem Dach gekennzeichnet. Er ist dreimal abgeschossen worden, wobei die Busse jeweils in ein Flammeninferno verwandelt wurden. Zweimal konnte er die Flugzeuge nicht anfliegen sehen, er ist durch verdeckte Handzeichen von Italienern auf die Flugzeuge aufmerksam gemacht worden. So konnte er den Bus zum Stehen bringen, sich selbst und mit Hilfe von Passanten (Italienern) in beiden Fällen nur ganz wenige der verletzten Insassen retten. Beim dritten Abschuß war der Bus auf einer Fähre, mitten auf dem Po. Der brennende Bus ist mit der Fähre und den Insassen untergegangen. Mein Vater hat immer wieder betont, es habe strahlender Sonnenschein bei den Abschüssen geherrscht, die Busse waren mit dem roten Kreuz auf den Dächern gut zu erkennen als Lazarettfahrzeuge und als Ziele. Nach dem Krieg war er verschiedene Male in Italien und hat
die Stellen aufgesucht, wobei er auch Passanten gefunden hatte, die sich an die
Abschüsse erinnern konnten. Die Abschüsse haben meinen Vater stark
gekennzeichnet, er hatte über Jahre damit zu tun.
Kluge Entscheidung Betr.: Titelwechsel Als Leser Ihrer Zeitung begrüße ich Ihre kluge
Entscheidung der Umbenennung. Wer diese Änderung negativ beurteilt, sollte
daran denken, daß man auch das Ideelle nicht vom Materiellen trennen kann, wenn
auch das Erstere für uns im Vordergrund steht. Ich selbst bin kein Ostpreuße,
habe aber das Land bei Kurzurlauben liebengelernt.
Ewige einseitige Darstellung Betr.: "Preußische Tugenden (Folge 16) In einer Ausgabe schrieben Sie über den verstorbenen Dr. Dregger. Hierzu möchte ich noch folgende Zitate des Dr. Dregger beifügen. Er schrieb mir am 9. Mai 1995: "Gestern konnten wir in Berlin gemeinsam mit unseren früheren Kriegsgegnern die Erinnerung an den 8. Mai 1945 begehen. Alle Reden entsprachen der Würde des Anlasses. Besonders hervorheben möchte ich die Rede des französischen Staatspräsidenten Mitterrand, die von tiefem Verständnis für die damalige Lage und von Respekt vor dem deutschen Volk getragen war. Insgesamt ist es trotz des Widerstandes der Linken weitgehend gelungen, von der einseitigen Betrachtung des vielfältigen Geschehens im Jahre 1945 zu einer Betrachtung zu gelangen, die der Vielfalt der Ereignisse entspricht und einseitige Beschuldigungen des deutschen Volkes vermeidet. An dieser Ziel- setzung müssen wir festhalten. Ohne eine gerechte Beurteilung der Vergangenheit kann es keine gerechte Politik für die Zukunft geben." Am 27. Juni 1995 schrieb er mir: "Wogegen ich mich
wende, ist die einseitige Darstellung von deutscher Schuld und deutschen
Verbrechen, während die Verbrechen anderer verschwiegen werden oder dem
Vergessen anheim gegeben sind, zum Teil deshalb, weil sie bereits unmittelbar
nach dem Krieg amnestiert wurden."
Krieg ächten Betr.: "Der Frieden der Sieger" (Folge 16) Wir finden es bedauerlich, daß der Frage, wer nun die
besseren Deutschen im Verhältnis zu den USA sind, zuviel Raum gewährt wurde.
Für uns geht es schlicht darum, das amerikanische Hegemoniestreben zu stoppen
und den Krieg zu ächten.
Ringen um Recht und Gerechtigkeit Betr.: "Entschuldigung ist angebracht" (Folge 20) Großen Dank an die Preußische Allgemeine Zeitung/Das
Ostpreußenblatt für die Veröffentlichung des befreienden Leserbriefs von Frau
Loeffke und ihrer Anmahnung einer Entschuldigung für das beschämende Vorgehen
einer christlichen und unchristlichen Öffentlichkeit gegen einen aufrechten
Mann. Seit zwei Monaten erwartet man einen öffentlichen Widerruf der
heuchlerischen Anwürfe gegen Paul Latussek, an denen doch fast die gesamte
deutsche Medienlandschaft und - traurig zu sagen - auch namhafte Politiker der
christlichen Union eifrig mitwirkten in pharisäischer Entrüstung. Entlastendes
wurde damals bei der lancierten Vorverurteilung und hastigen Ausschaltung des
Mißliebigen gar nicht erst gehört; auch daß die gewiß nicht "rechtsverdächtige"
Heftreihe "Osteuropa" ein halbes Jahr später, im Mai 2002, eine weit
niedrigere Zahl von Opfern des Vernichtungslagers sachlich nannte (etwa eine
halbe Million), ignorierten Fernsehen, Rundfunk, Presse und zuständige
Politiker ganz, die alle doch im November 2001 und folgend so tapfer eine neue
Dreyfus-Affäre gegen Dr. Latussek damit konstruiert hatten. Was ist das für
ein Staat, in dem man, nach uraltem Muster, einen Menschen mit erfundenen
Vorwürfen straflos beschuldigen und beiseite schieben darf, ohne daß nach
erkannter Schuldlosigkeit des Geschmähten sein Ruf in der Öffentlichkeit durch
die irrenden, wenn nicht böswilligen Ankläger umgehend wiederhergestellt wird?
Ich unterstelle der BdV-Präsidentin, dem BdV-Präsidium, den christlichen
Politikern Thüringens und der einen oder anderen großen deutschen Zeitung
vielleicht die Größe, die Einsicht, mehr noch das Gespür dafür, daß hier
eine Chance liegt, den eigenen beschädigten Ruf durch eine umgehende
öffentliche Ehrenerklärung zugunsten des Verleumdeten zu restaurieren, da hier
durch ein zeitgeistabgesegnetes Vorgehen eine schlimme Verletzung des Glaubens
an Recht und Anstand in diesem Lande geschehen ist. Nicht Herrn Schilys leere
Aufbaulobformeln und Relativierungen der Deutschenvertreibung sind es, was wir
mißhandelten Ostdeutschen brauchen, sondern ein Ringen um Recht und
Gerechtigkeit als unabdingbare Gesprächsgrundlage mit den Nachbarn, wie es Paul
Latussek mit dem Mut zur Wahrheit, zum offenen Wort und zur klaren berechtigten
Forderung nach endlicher Behandlung ungelöster Fragen zu Vertreibung,
Vertreibungs- und Enteignungsdekreten und ihren bis heute bestehenden Folgen
verkörpert.
Voller Wehmut Betr.: Titelwechsel Etwas wehmütig sehe ich auf die Ausgaben der Zeitungen, die noch den alten Titel haben. Ich habe mich, als langjährige Leserin, jede Woche auf das Ostpreußenblatt gefreut. Obwohl erst ein Jahr vor Kriegsende im Kreis Ebenrode
geboren, ist eben Ostpreußen für mich etwas Besonderes. Mit der Preußischen
Allgemeinen Zeitung habe ich eigentlich wenig zu tun. Gut ist aber, daß der
Inhalt mit dem der alten Aufmachung identisch ist.
Rauhwollige Pommersche Schafe unterstützen Betr.: "Von wolligen Ostpreußen" (Folge 8) Ich bin selbst Halter und Züchter von Rauhwolligen Pommerschen Landschafen und finde es anerkennenswert, daß Sie diesen aufklärenden Text mit dem Bild der so erfreulichen Skuddenherde in der Voreifel brachten. Meine beeindruckenden Pommernschafe haben den Weg bis ganz in den Südwesten des teilvereinigten Deutschland gefunden, und ihre Eigenschaften sowie dringende Erhaltungsnotwendigkeit der wertvollen Tiere haben meine Familie und mich bereichert. Die Rauhwolligen Pommern aber haben es mir angetan, und deshalb sind wir auch Mitglieder in diesem Zuchtverband, dessen Mitarbeiter ausnahmslos ehrenamtlich tätig sind und kaum Wege scheuen, den verschiedenen Aufgaben der Mitbetreuung der Bestände anderer Halter und Züchter nachzugehen. Unserer Gegenwart fehlt es so sehr an dem dankbaren Verständnis der Schöpfung, und ich kann nur jedem Leser Ihres Blattes nahelegen, es mit einer dieser wertvollen Naturrassen zu versuchen. Die brauchen nämlich wahrlich jede Mithilfe, und sie belohnen Interesse und Hilfestellung für die Verbandsarbeit durch wertvolle Wolle, aus der erstklassige Tuche in der Regie des Verbandes gewebt und Hüte, Decken und Filze hergestellt werden. Dazu bringen wir in Gemeinschaftsleistung die durchaus unterschiedlichen Wollen zusammen. Ich halte es für dringend nötig, solche Leistungen, wie Sie es taten, auch bekanntzumachen. Helmut Reusch, Großerlach
Urteil einfach übernommen Betr.: Neues EU-Strafrecht für deutsche Staatsbürger? Ein Bekannter von mir erbte von seiner tschechischen Mutter im ehemaligen Sudetenland ein Grundstück mit einem baufälligem Haus. Natürlich forderte er sein Erbe ein. Das für Lubnik zuständige tschechische Kreisgericht bereitete ihm alle möglichen Schwierigkeiten. Er legte daraufhin Beschwerde bei der nächst höheren Instanz ein, wurde aber dafür selbst mit Prozessen überzogen. Zum Schluß erfolgte die Verurteilung wegen Landfriedensbruchs. Unglaublicherweise übernahmen danach selbst die deutschen Bundesbehörden ohne jegliche Prüfung das tschechische Strafurteil. Es erfolgte die Eintragung im Bundeszentralregister, und somit ist mein Bekannter zum Kriminellen abgestempelt. Das einzige, was mir da einfällt, ist folgendes: Deutscher, deine Aufgabe ist es zu spenden, das dir Geraubte zwar zu pflegen, aber ja nicht deine Besitzrechte einzufordern. Paul Arnold Gudat, Hanau
Wiener Schmäh? Betr.: Otto Nicolai Anfang des Jahres setzte mich meine ehemalige Mitschülerin, die in Villach in Österreich wohnt, davon in Kenntnis, daß in ihrer Hauszeitung Kronenzeitung ein Kurzartikel unter dem Titel "Russeninsel" erschienen sei, in dem darüber berichtet wurde, daß in Wien bei den "Sternen der Musik", den ins Pflaster der Wiener Innenstadt eingelassenen Komponistenporträts, bei Otto Nicolai, dem Gründer der Wiener Philharmoniker und gebürtigen Königsberger, als Geburtsort "Kaliningrad" steht. Das brachte mich in Rage. War bei der Geburtsortbezeichnung nur Dummheit der Wiener ursächlich oder doch Böswilligkeit gegen alles, was preußisch ist? Ich wandte mich daher an den Redakteur der Kronenzeitung, Ernst Trost, mit der Bitte, sich um eine Korrektur des gravierenden Fehlers zu bemühen. Auch teilte ich ihm alle mir wichtig erscheinenden Daten von Otto Nicolai und Kalinin mit. So auch, das Kalinin erst nach dem Tod von Otto Nicolai geboren wurde, und somit nicht der Namensgeber der Geburtsstadt von Otto Nicolai gewesen sein kann. Unser schönes Königsberg erhielt den Namen dieses Mannes, der so viel Unheil anrichtete. Leider habe ich bis zum heutigen Tag keinerlei Resonanz auf mein Schreiben erhalten, so daß ich mich nun an sie alle mit der Bitte wende, Otto Nicolai nun endlich seinen ehrlichen Geburtsortnamen zurück-zugeben beziehungsweise mir dabei zu helfen.Ich denken, daß alle Ostpreußen, die sich in der Musikgeschichte auskennen, dafür plädieren werden. Susi Dahlke-von Terzi, Ludwigsburg Text aus dem Österreich-Lexikon: Der Regionalverband Süd des Bund Junges Ostpreußen (BJO) hat den Sommer im Raum Crailsheim mit einer Fahrt in einer historischen Eisenbahn genutzt. Mit Fahne, Freude und Flugblättern hat der BJO gezeigt: Ostpreußen lebt! Der BJO grüßt mit diesem Bild alle Leser der Preußischen Allgemeinen Zeitung/Das Ostpreußenblatt. Foto: privat
Zu früh geendet Betr.: "Auf zwei Rädern quer durchs Land" (Folge 17) Eckhard Siegert veröffentlichte einen Bericht über seine Fahrrad-Tour von Aachen nach Königsberg. Alle Achtung für die Idee und die sportliche Leistung. Allerdings hat er seine Fahrt vorzeitig abgebrochen. Die alte Reichsstraße 1 endet nicht in Königsberg. Die Straße führt noch 146 Kilometer weiter bis nach Eydtkuhnen zur litauischen Grenze. 58 Kilometer östlich von Königsberg zweigt die ehemalige Reichsstraße 138 von Taplaken nach Tilsit ab. Tilsit war nicht nur die östlichste, sondern auch die nördlichste Stadt des Deutschen Reiches. Gerhard Schlaak, Lahntal |