23.04.2024

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28.06.03 / Leserbriefe

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 28. Juni 2003


Leserbriefe

Keine Ahnung von der Vergangenheit Königsbergs

Betr.: "Streit um Jubiläum von Königsberg" (Folge 19)

In einem Leserbrief las ich, daß eine Professorin der Königsberger Universität, Irina Kusnezowa, vorschlug, bei dem 750. Jubiläum der Stadt nicht das Wort "Königsberg" zu erwähnen, sondern von "Kaliningrad" zu sprechen. Man kann nur hoffen, daß diese Professorin ihren Vorschlag nicht durchsetzt. Gerade dieses Jubiläum wäre ein guter Anlaß, an die historischen Wurzeln der Stadt zu erinnern und "Kaliningrad" in "Königsberg" wieder umzubenennen. Es ist, über zehn Jahren nach Ende der Sowjetunion, ohnehin zynisch, daß die alte preußische Stadt immer noch nach einem Verbrecher benannt ist. Es wäre sehr wünschenswert, wenn das Stadtjubiläum Königsbergs von Russen und Deutschen gemeinsam geplant und durchgeführt würde. Statt dessen kümmert sich die Bundesregierung überhaupt nicht um das deutsche Erbe Ostpreußens sowie um den ehemaligen deutschen Osten an sich.

Ferner sagt Kusnezowa, "Kaliningrad" habe ohnehin im Laufe der 750 Jahre viele Namen gehabt. Auch an dieser Aussage sieht man, daß sie keine Ahnung von der Geschichte der Stadt hat. Die Altstadt wurde nämlich 1255 gegründet und war die Keimzelle von Königsberg und behielt diesen Namen bis 1946.

Zum Schluß möchte ich dieser Zeitung ein großes Lob aussprechen. Seit drei Jahren gehört sie zu meiner Pflichtlektüre, da sie nicht wie die meisten Zeitungen der "political correctness" unterliegt und weiterhin nach der bisherigen Rechtschreibung geschrieben ist. Ich würde mir wünschen, daß mehr jüngere Leute diese Zeitung lesen würden. Ich bin mit 29 Jahren wohl in der Minderheit. Ich denke, daß es viele konservative Menschen in Deutschland gibt, die gerade der neue Titel anspricht. Die Preußische Allgemeine Zeitung könnte eine breite Bevölkerungsschicht erreichen, indem sie zum Beispiel an Kiosken oder in Buchläden verkauft würde. 

Jan-Dierk Oetken, Wildeshausen

 

 

Beinahe Postboten hinterhergelaufen

Betr.: Titelwechsel Preußische Allgemeine Zeitung/Ostpreußenblatt

Das neue Gesicht der Ostpreußenzeitung findet bei uns keine Gegenliebe. Ich wollte dem Postboten schon hinterher laufen, da ich glaubte, eine falsche Zeitung zu erhalten.

Ich beziehe die Zeitung nunmehr seit 50 Jahren und freue mich jede Woche erneut auf ihr Erscheinen. Die Inhalte sprachen gut an, da sie parteipolitisch und konfessionell neutral wirkten. Hoffentlich bleibt das so!

Ursula Strahl, Oberwesel

 

 

Selbstverständlich auch Preussin

Betr.: Titelwechsel Preußische Allgemeine Zeitung/Ostpreußenblatt

Zunächst ein "Bravo" von mir für das neue Erscheinungsbild unserer Zeitung. Folgerichtig wurde nun vollendet, was vor eineinhalb Jahren begonnen wurde. Damals erschien das Ostpreußenblatt erstmalig mit dem Untertitel Preußische Allgemeine Zeitung. Der jetzige endgültige Titel ist korrekt. Das Ostpreußenblatt ist ja deshalb nicht untergegangen, es ist nur vielmehr eingebettet in die größere Dimension Preußens. Ostpreußen ist ein Teil Preußens, beide gehören zusammen, und man kann sie nicht fein säuberlich trennen. Ich muß dabei unwillkürlich an meine Großmutter denken, wie sie mir vor 50 Jahren mit leuchtenden Augen und großer Begeisterung das Preußenlied vorsang ( ... Ich bin ein Preuße, kennt ihr meine Farben). Nie hat sie ihr geliebtes Ostpreußen vergessen - und dennoch war es für sie selbstverständlich, eine Preußin zu sein. Darum verstehe ich nicht, wenn manche Leser jetzt glauben, die Preußische Allgemeine Zeitung sei nicht mehr ihr geliebtes Ostpreußenblatt. Preußen ist nicht nur Ostpreußen, es ist viel mehr und größer, und die Zeitung will alle Menschen ansprechen, denen Preußen etwas bedeutet.

Ich wünsche unserer Zeitung viele neue Abonnenten. Und was uns Ostpreußen betrifft: Wir sind bodenständig und zäh, aber wir lassen uns auch ganz gerne etwas Neues gefallen. Wat mutt, dat mutt!

Bernhard Ax, Halle-Neustadt

 

 

Ausserhalb unserer Gesellschaftsordnung

Betr.: "Altes Eisen - Wehrt Euch!" (Folge 23)

Der Expertenrat der Herren Wiemeyer und Breyer, zur Einsparung im Gesundheitswesen teure medizinische Leistungen den alten Menschen ab dem 75. Lebensjahr vorzuenthalten, ist an Skrupellosigkeit nicht mehr zu überbieten und mit rechtsstaatlichen Prinzipien unvereinbar. Vordergründig erfüllt ein solches Handeln, abgesehen allein von Artikel 1 unseres Grundgesetzes (Unantastbarkeit der Menschenwürde), gleich mehrere Straftatbestände des Strafgesetzbuches (StGB) wie unterlassene Hilfeleistung, fahrlässige Tötung, Totschlag. Was beflügelt diese "sogenannten Experten" überhaupt zu solchen menschenverachtenden Überlegungen? Haben sie noch nie etwas von den ethisch-moralischen Werten unserer Gesellschaft erfahren und aus unserer Geschichte auch nichts gelernt?

Es hat schon einmal eine Zeit gegeben, in der zwischen wertem und unwertem Leben entschieden wurde. Wer soll dann feststellen, wo Grenzen zu ziehen sind? Heute sind es die Alten ab 75, und wer wird es morgen sein?

Es ist zynisch, die Schmerzen der Alten noch gnädig therapieren zu wollen, damit ein "schöner Tod" (Euthanasie) eintreten soll.

Und was sagt der Arzt zu alldem, der seinen Beruf im Dienste der Menschlichkeit auszuüben hat, Ehrfurcht vor dem Leben von der Geburt bis zum Tod zeigen muß und das oberste Gebot seines Handelns der Erhalt und die Wiederherstellung menschlichen Lebens ist? Er müßte jedenfalls gründlich über seinen Beruf nachdenken, will er nicht Herr über Leben und Tod werden.

Wir sind mit Abstand der größte Nettozahler der EU, überweisen von unserer Neuverschuldung jährlich 22,3 Milliarden Euro und verschenken davon 14,7 Milliarden Euro an andere Länder, damit es ihnen besser geht als uns. Wir schicken unsere Soldaten in die ganze Welt, um den Frieden zum Wohle der dort lebenden Menschen zu sichern. Im eigenen Land aber sollen wir in die Barbarei und Degeneration verfallen, indem wir kein Geld für die medizinische Versorgung unserer Alten aufbringen wollen, das ist pervers.

Deshalb bewahre uns Gott vor solchen selbsternannten Experten, denn sie agieren außerhalb unserer Rechts- und Gesellschaftsordnung.

Werner Schittig, Panker

 

Gegen jede Ethik: Aufgrund schlechter Finanzlage der Krankenkassen überlegen Experten, ob man kostenintensive Operationen an alten Menschen nicht mehr bezahlt. Foto: Archiv

 

 

Leider kein Mitspracherecht

Betr.: "Altes Eisen? Wehrt Euch!" (Folge 23)

Ihr Artikel entspricht der Realität. Sie haben Mut gezeigt, was ich mir von anderen Zeitungen wünsche. Das ist eben der Vorteil einer unabhängigen Zeitung - ich wünsche ihr ein langes Leben!

Leider fehlt es den meisten "Alten" - dazu gehöre ich - an körperlicher Kraft, um auf die Straße zu gehen. Viele genieren sich auch, sind verängstigt wegen Spott und Hohn, dem sie sich ausliefern würden. "Wir sind doch nur ein dunkler Punkt in der Vergangenheit!" Folgende Stempel funktionieren da noch nach wie vor: Sagt man etwas, ist man ein Querulant und steht grundsätzlich rechts, sagt man nichts, ist man ein Duckmäuser und steht ebenfalls rechts. Nachkommende Generationen werden sich zu gegebener Zeit wehren, davon bin ich überzeugt.

Paradox ist, daß Menschen nicht in Würde sterben dürfen ohne schriftliche Vorsorge. Dazu benötigt ein Laie die Hilfe eines findigen Rechtsanwalts, um jede Möglichkeit des Sterbens in Betracht zu ziehen.

Jahrelang ist die Menschheit mit Medikamenten vollgepumpt worden, die heute nicht mehr erforderlich sein sollen. Gesundheitsapostel schwören nun auf gesunde Kost, ohne Garantie.

Zu allem Elend haben wir Beitragszahler keinerlei Mitspracherecht. Über unsere Köpfe hinweg entscheiden die Versicherungen, Ärzte und Politiker.

Margot Mahner, Bremen

 

 

Foto: Freiheitskämpfer des 17. Juni 1953 bergen einen Verwundeten:

Des 50. Jahrestages des Arbeiteraufstandes in der DDR wurde von den deutschen Medien ausführlich gedacht. Es stimmt allerdings nachdenklich, daß von einigen Meinungsträgern dieser Tag und die Opfer erst nach einem halben Jahrhundert angemessen gewürdigt wurden.

Foto: Archiv

 

 

17. Juni wieder als "Tag der Einheit"

Betr.: 17. Juni 1953

Großartig Ihre Kampagne gegen das Vergessen - hier des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953.

In den Schulen wurde dieser Tag heruntergeredet, ja, teilweise in seiner historischen Qualität verschwiegen, und die Damen und Herren aus der Politikspitzenklasse jubelten den "Tag der Deutschen Freizeit" pflichtgemäß verbal hoch, ohne daraus politische Konsequenzen zu ziehen.

Die böseste Folge war die Abschaffung des Feiertages am 17. Juni und dessen Ersetzung durch den neuen Feiertag am 3. Oktober, um ja den Kommunisten in der Ex-DDR zu gefallen. Nutzen wir Deutschen des "gemeinen Volks" die deutlich spürbare Euphorie des 50. Jahrestages des Volksaufstandes in der ganzen Weite der DDR und verlangen von "unseren Politikern" die Wiedereinführung des 17. Juni als Feiertag der Deutschen Einheit zum Gedenken und Dank an die Opfer des Widerstandes gegen den "real existierenden Sozialismus". Der 3. Oktober - aufgehängt an dem sogenannten 2+4-Vertrag - kann dann getrost verschwinden.

Hans Georg Hess, Wunstorf-Idensen

 

 

Reiner Selbstzweck

Betr.: "Rot-Grün - Nur noch ein Auslaufmodell" (Folge 22)

Ihre stetigen und aufrichtig geschriebenen Leitartikel sind in unseren Reihen oftmals Anlaß zu Dis-kussionen und reger Kritik an den gegenwärtigen Ereignissen partei-politischer Regierungstätigkeit. Sie bemerken darin zu Recht die pharisäische Verhaltensweise eines Koalitionspartners, der ob seines Renegatentums die einstmals getanen Schwüre sozialer Aufrichtigkeit völlig verleumdet. Was davon verblieben ist, bedarf wohl keines Kommentares; der Opportunismus dieser Volksvertreter dient inzwischen einem sattsam bekannten Selbstzweck, dem Erhalt von Amt und vollem Salär. Die alten Menschen haben genug von den Umweltverbesserern; diese mögen sich der Tugenden ihrer Vorfahren erinnern und das Chlorophyll-Idyll vergessen. Wolfram W. Kertz,

Ehrenvorsitzender der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger, Lohmar-Agger

 

 

Mansteins Grabstelle in Dorfmark

Betr.: "Der fähigste Feldherr seiner Zeit" (Folge 21)

Ihrer Zeitung bin ich sehr dankbar für Berichte und Informationen. Sie berichten nach meiner Meinung journalistisch wahrheitsgetreu und richtig.

Zu dem oben angegebenen Bericht, der auch für mich äußerst wertvoll ist, erlaube ich mir noch etwas hinzuzufügen. Der fähigste Fehldherr Generalfeldmarschall Erich v. Manstein ist auf dem Friedhof Dorfmark unmittelbar an der Autobahn A 7 zwischen Soltau und Fallingbostel 1973 beigesetzt worden.

Da sicherlich viele Leser die A 7 gerade an dieser Abfahrt (Nr. 46) entlangfahren, wäre ein Grabbesuch wünschenswert. Zu finden ist es nach Betreten des Friedhofes, zweiter Weg rechts, fast am Ende, linker Hand. In der Friedhofsstraße kann man auch im Schatten der Bäume eine sehr gute Ruhepause einlegen.

Als ehemaliger Berufssoldat der Bundeswehr fuhr ich oft auf dem Weg zu den Truppenübungsplätzen Munster-Lager oder Ehra-Lessien an das Grab, um meinen Unteroffizierskameraden von diesem Menschen zu berichten. Später waren sie mir dankbar für die kleine "Nachhilfestunde".

Klaus Gröbig danke ich für diesen sehr guten Beitrag!

Winfried Brandes, Harrislee

Erich v. Manstein: Die Leistungen des Generalfeldmarschalls verschafften ihm große Anerkennung Foto: Archiv