Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 28. Juni 2003 |
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Quer durchs Beet US-Urteil stoppt Nachforderungen Das oberste Gericht der USA hat ein kalifornisches Gesetz von 1999 aufgehoben, das Versicherungsgesellschaften vorschrieb, alle ihre Policen aus der NS-Zeit offenzulegen. Bei Verstoß wurde den (vor allem deutschen) Unternehmen mit Lizenzentzug gedroht. Deutschland und die Schweiz hatten Beschwerde gegen das Gesetz eingelegt, da es europäisches Recht breche. Die US-Richter gaben dem Widerspruch nun statt.
Schlesien adé Die evangelische Kirche plant, ihre Landeskirchen Berlin-Brandenburg und Schlesische Oberlausitz zu vereinigen. Der Zusammenschluß ist für 2004 vorgesehen. Ein letztes Stück lebendige Erinnerung an das alte Schlesien verschwindet.
Kokain-Euros Nach einer Untersuchung des Nürnberger Instituts für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung finden sich inzwischen auf neun von zehn Euro-Geldscheinen Spuren von Kokain. Die Banknoten werden von den Konsumenten aufgerollt und dann als Röhrchen zum "Schniefen" des Pulvers benutzt. Die Forscher nennen dies ein "beunruhigendes Ergebnis" und nehmen es als Hinweis für die Verbreitung des Kokain-Mißbrauchs.
Personalien 800 Seiten Villepin Dominique de Villepin, Frankreichs Außenminister, hat sich als Dichter entlarvt. In einer 800seitigen Hommage an die großen, aber vor allem die unglücklichen Poeten der Vergangenheit erstaunt er die Kritik mit einem ungeheuren Kenntnisreichtum und Einfühlungsvermögen in die Welt der wohlgesetzten Worte. "Lob der Feuerdiebe" nennt er sein Werk in Anspielung auf Prometheus, der den Göttern das Feuer stahl. Werbung machte der Politiker, der vor allem durch seinen Widerstand gegen die US-Irakpolitik weltbekannt wurde und als möglicher Nachfolger von Staatspräsident Chirac gehandelt wird, nicht für sein Buch.
99 Cent Fischer Nicht nur der französische, auch der deutsche Außenminister Joschka Fischer schreibt Bücher. Es handelt sich um politische Werke, deren Wert vom Leser indes als nicht ganz so zeitlos eingeschätzt wird, wie vom Autor wahrscheinlich erhofft. Obwohl er sich in mehr als einem Dutzend Bänden der Welt als politischer Denker empfahl, wollte bislang kein kritischer Rezensent wirklich zündende Ideen bei Deutschlands derzeitigem Chefdiplomaten entdecken. Sein erst vor wenigen Jahren erschienenes Werk "Für einen neuen Gesellschaftsvertrag" hat der Internet-Buchhändler "amazon.de" bereits von 20 auf fünf Euro heruntergesetzt. Fischers "Von grüner Kraft und Herrlichkeit" von 1984 bietet derselbe Vertreiber mittlerweile für 99 Cent feil. |