24.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
05.07.03 / Direktverbindung per Bahn / Von Berlin nach Königsberg ohne Umsteigen

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 05. Juli 2003


Direktverbindung per Bahn
Von Berlin nach Königsberg ohne Umsteigen
von M. Rosenthal-Kappi

Nach mehr als einem halben Jahrhundert Unterbrechung soll Plänen des russischen Verkehrsministeriums zufolge am 19. Dezember dieses Jahres die direkte Bahnverbindung zwischen der deutschen und der ostpreußischen Hauptstadt wieder aufgenommen werden. Dieses teilte der stellvertretende russische Verkehrsminister Jurij Dja- konow der Informationsagentur Kaskad anläßlich eines Besuchs der Pregelmetropole mit. Bis zum 19. Dezember sollen die europäischen Fahrpläne überarbeitet sein - unter Einschluß der Verbindung Königsberg-Berlin. Bis zu diesem Datum muß in Königsberg noch eine neue Technik eingeführt werden, die mit der schmaleren europäischen Normalspur kompatibel ist. Eine solche Technik gibt es nach Auskunft Djakonows schon auf dem Königsberger Südbahnhof. Zur Zeit würden noch Gespräche mit den polnischen Kollegen bezüglich der genauen Route, die der Zug nehmen soll, geführt. Die Polen möchten, daß die Verbindung über Warschau geht, während die Russen die kürzere Strecke über Stettin bevorzugen. Weniger zurückzulegende Bahnkilometer würden sich auch positiv auf den Fahrkartenpreis auswirken, gab der russische Minister zu bedenken.

Gleichzeitig vermelden Zeitungen wie die Komsomolskaja Prawda oder Argumenty i Fakti, daß bereits eine spezielle Arbeitsgruppe gebildet worden sei, um über die Vereinfachungen der Grenzbestimmun-gen zwischen der Russischen Föderation und der Bundesrepublik Deutschland zu befinden. Dies sei zwischen den dem deutschen Innenminister Otto Schily und seinem russischen Amtskollegen Boris Gryslow bei einem Treffen in St. Petersburg beschlossen worden. Geplant sei die Einführung von Mehrfachvisa, die von bestimmten Personengruppen wie Politikern, Staatsbediensteten, Geschäftsreisenden und auch von Studenten genutzt werden könnten. Die offiziellen Ergebnisse der Arbeitsgruppe sollen jedoch erst im Oktober dieses Jahres bei dann anstehenden deutsch-russischen Konsultationen vorgestellt werden.