14.12.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
12.07.03 / Blick nach Osten

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 12. Juli 2003


Blick nach Osten

Pleite für Minderheiten

Warschau - Bei der polnischen Volkszählung von 2002 bezeichneten sich lediglich 153 000 Bürger als zur deutschen Nationalität gehörig. Gemäß den Mitte Juni bekanntgegebenen landesweiten Ergebnissen fielen auch die Zahlen für die anderen Minderheiten deutlich niedriger als erwartet aus. So wurden 48 700 Weißrussen, 31 000 Ukrainer, 12 900 Zigeuner, 5900 Lemken, 5800 Litauer, 5100 Kaschuben und 1100 Juden gezählt. Bemerkenswert viele Menschen, nämlich 173 000, bekannten sich dagegen ausdrücklich als Angehörige einer im Fragebogen nicht aufgeführten "oberschlesischen Nationalität". Die Volkszählungsergebnisse dürften erhebliche Auswirkungen auf die jeweilige staatliche Förderung haben.

 

Autonomisten klagen

Straßburg - Am 3. Juli begann vor dem Europäischen Gerichtshof eine Berufungsklage gegen den polnischen Staat. Kläger ist die "Bewegung für eine Autonomie Schlesiens" (RAS). Deren Ziel, die Zulassung eines "Verbandes der Bevölkerung oberschlesischer Nationalität" durchzusetzen, also indirekt die Anerkennung der Existenz eines eigenen oberschlesischen Volkes, war vor anderthalb Jahren von den Straßburger Richtern abgelehnt worden.

 

Sympathien für Hitler

Budapest - Zehn Prozent der ungarischen Schüler hegen große Sympathien für Adolf Hitler. Zu diesem Schluß kam jedenfalls eine Umfrage unter 26 678 Schülern, von denen jeder Zehnte den NS-Diktator als eine von drei "Lieblingsfiguren in der Geschichte" angab. Bei Jugendlichen, die sich für die Armee verpflichten wollen oder eine Polizeilaufbahn anstreben, lag der Anteil sogar bei 20 Prozent.

 

Staatliche Hehlerei

Budapest - In Ungarn regen sich Widerstände gegen Pläne der linksliberalen Regierung Medgyessy, 13 Landgüter einschließlich dazugehöriger Schlösser an saudische Prinzen zu verkaufen. Die Verkaufsabsichten, mit denen zur Sanierung des Staatshaushaltes beigetragen werden soll, verärgern insbesondere die einstigen adligen Eigentümer der während der kommunistischen Herrschaft enteigneten Güter. In ihrem Namen wies Graf Antal Széchényi in Eingaben an das saudische Königshaus und die EU darauf hin, daß sich etwaige Käufer der staatlichen Hehlerei mitschuldig machen würden.