27.04.2024

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12.07.03 / Aus den Heimatkreisen

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 12. Juli 2003


Aus den Heimatkreisen

Fischhausen

Kreisvertreter: Louis-Ferdinand Schwarz. Geschäftsstelle: Telefon (0 41 01) 2 20 37 (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 9-12 Uhr), Postfach 17 32, 25407 Pinneberg

12. Ortstreffen Drugehnen - Schon am Freitag konnten Lothar und Elfriede Brzezinski die Mehrheit der Teilnehmer freudig begrüßen, die aus den verschiedenen Bundesländern angereist waren. Leider läßt es bei einigen Landsleuten oft der Gesundheitszustand nicht mehr zu, am Treffen teilzunehmen. Jedoch werden von ihnen stets die besten Grüße übermittelt. Zum diesjährigen Ortstreffen fanden sich 43 Landsleute ein, das waren mehr als im letzten Jahr. Die Freude darüber war groß. Nach der Begrüßung von Lm. Brzezinski wurde sichtlich bewegt derjenigen gedacht, die sich im letzten Jahr für immer von uns verabschiedet haben. Den Angehörigen gehört unser tiefes Mitgefühl. Den Landsleuten, die seit dem letzten Treffen runde oder halbrunde Geburtstagsjubiläen begingen, wurden nachträglich die herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen. Jeder Jubilar konnte sich als kleines Geschenk ein Foto aus unserer Heimat auswählen. Dem anschließenden Gedankenaustausch waren keine Grenzen gesetzt. Kinder-, Jugend- oder Erwachsenenjahre wurden wieder lebendig und können somit nicht in Vergessenheit geraten. Die schrecklichen Kriegsjahre werden uns stets in Erinnerung bleiben. Die vorgetragenen Geschichten und Gedichte von Lothar und Elfriede aus unserer Heimat in Platt wurden mit viel Beifall bedacht. Beim Vortragen der Gedichte hörte sich für uns Jüngere das gekonnte ostpreußische Platt einfach wunderbar an. Am Sonntag vormittag ging es gemeinsam mit dem Auto zum Schmetterlingspark nach Uslar. Am Nachmittag war Kaffeetrinken angesagt, und danach nahmen wir gemeinsam am Kurkonzert im Haus des Gastes teil. Der bunte Melodienreigen, gespielt vom Musikzug der FFW Dellingen, sorgte für gute Unterhaltung und beste Stimmung bei den Teilnehmern. Am Abend setzten wir das Schabbern und Plachandern über das Leben rund um den Galtgarben fort. Für die Organisation des Treffens bedankten sich alle Teilnehmer recht herzlich bei Lothar und Elfriede Brzezinski. Unser nächstes Ortstreffen findet am 22. und 23. Mai 2004 in Neuhaus statt.

 

Goldap

Kreisvertreter: Stephan Grigat, Tel. (0 52 31) 3 71 46, Fax (0 52 31) 2 48 20, Sachsenstraße 10, 32756 Detmold. Geschäfts­stelle: Waltraud Schmidt, Telefon (0 41 93) 52 42, Fax (0 41 93) 9 76 80, Höllenhorst 5, 24558 Henstedt/Ulzburg

Veranstaltungskalender der Kreisgemeinschaft - Sonnabend, 12. Juli: Sommerfest der Kreisgemeinschaft und der Goldaper Gesellschaft "der deutschen Minderheit in Goldap" am Goldaper Berg. Freitag, 18., bis Sonntag, 20. Juli: Ortstreffen Spechtsboden im Hotel Yacht-Club Seeperle in Jessem/Spreewald. Sonnabend, 6., und Sonntag, 7. September; Hauptkreistreffen in Stade im "Stadeum". Freitag, 17., bis Sonntag, 19. Oktober; Dorftreffen Hallenfelde (Szielasken), Steinbrück (Babken) im "Ostheim" in Bad Pyrmont.

 

Gumbinnen

Kreisvertreter: Eckard Steiner, Schöne Aussicht 35, 65510 Idstein/Taunus, Telefon (0 61 26) 41 73.

Klassentreffen der Klasse 4 K (1944) der Mittelschule Gumbinnen - Das sich alljährlich wiederholende Treffen der Klassenkameraden der Mittelschule 4 K von 1944, mit Ihren Ehefrauen, fand in diesem Jahre in Moers statt. Klassenkamerad Günter Schlemminger und seine Frau Christel waren diesmal die Organisatoren. Sie hatten für die Tage des gemeinsamen Beisammenseins sowohl ein gutes Hotel ausgesucht als auch ein ausgezeichnetes Programm zusammengestellt. Der Besuch des Archäologischen Parks in Xanten mutierte zu einem "Wasserspaziergang". Am Nachmittag besichtigte die Gruppe dann Xanten. Der Sonntag begann mit einem Spaziergang durch Duisburg und anschließender Hafenrundfahrt durch Europas größten Binnenhafen. Ein weiterer Höhepunkt bestand in dem Besuch einer stillgelegten und zu einem Industriemuseum umgestalteten Hochofenanlage unter sachkundiger Führung. In den Stunden des gemeinsamen Aufenthaltes, zu dem auch ein besonderes Festessen gehörte, fand sich reichlich Gelegenheit für Gespräche und Erinnerungen an die gemeinsame Schulzeit und an die Heimat. Alle Teilnehmer dieses Treffens waren sich darüber einig, daß die jährlichen Treffen auch zukünftig fortgesetzt werden sollten. Für 2004 haben es Heinz Kostropitsch und seine Frau übernommen, das Treffen im Raum Rostock zu organisieren.

 

Lötzen

Kreisvertreter: Erhard Kawlath, Dorfstraße 48, 24536 Neumün­ster, Telefon (0 43 21) 52 90 27

Weidicker Dorfgemeinschaft - Mit Freude habe ich feststellen können, daß unser 18. Treffen ein voller Erfolg war. Es waren 101 Personen anwesend. Älteste Gäste waren Elfriede Telker, die mit Blumen, und Heinrich Rüter, der mit einer Flasche Bärenfang geehrt wurde. Gleichzeitig möchte ich mich bedanken für die Aufmerksamkeit und Einladungen, die mir zuteil wurden. Recht herzlich möchte ich alle Wei- dicker grüßen, die bedauerlicherweise aus gesundheitlichen und familiären Gründen nicht teilnehmen konnten. Unser nächstes Treffen ist wie immer in zwei Jahren, wieder am Pfingstsonnabend in Davensberg. Habe bereits für diesen Tag das Gasthaus reserviert. Nochmals vielen Dank für die Treue zum Dorf. Falls jemand noch Bilder hat, die er für die Weidicker zur Verfügung stellen möchte, so wären wir sehr dankbar. Suche insbesondere Konfirmationsbilder. S. Spließ.

 

Preußisch Eylau

Geschäftsstelle: Kreishaus, Lindhooper Straße 67, 27283 Verden

Treffen der Wittenberger - Ein Teil der früheren Bewohner aus dem Ort Wittenberg bei Tharau (Preußisch Eylau) erlebte sein drittes Wiedersehen 58 Jahre nach der Flucht, nachdem Dieter Schulz mit seiner Frau Grete das erste Treffen 1999 in ihrem Wohnort Ostrhauderfehn veranstalteten. Es hat viel Mühe gekostet, die Ehemaligen ausfindig zu machen. Doch zu aller Freude konnten sie 80 Familiennamen ausfindig machen und anschreiben. Davon nahm die Hälfte der Ehemaligen mit ihren Partnern teil. 60 Personen waren zwei Tage lang in Erinnerungen an früher vertieft. Sie gingen als Kinder auseinander und trafen sch jetzt als Rentner wieder. Sie kannten sich nur noch dem Namen nach, doch die Freude war übergroß und somit beschloß man, alle zwei Jahre solch ein Treffen durchzuführen. Nachdem sich alle vorgestellt hatten, war ein Dankgottesdienst geplant. Anschließend wurde plachandert. 2001 hatte sich Paul Martel mit seiner Frau Hanna viel Mühe gegeben, um bei sich in Travemünde ein schönes, gelungenes Heimattreffen zu veranstalten. Auf dem Schulschiff "Passat" wurde, nach einer Stadtbesichtigung mit Kirchgang, die Feier beendet und übernachtet. Dieses dritte Treffen 2003 fand in Stade statt. Es wurde von Horst und Waldemar Schäfer organisiert. Mit einem Experten führte die Fahrt mit einem Bus durch die Apfelbaumblüte im "Alten Land", wobei wir viel erfahren haben. Ebenfalls war die Altstadtbesichtigung sehr interessant. Bei einem gemütlichen Beisammensein im Hotel "Vier Linden" war es wieder mal ein gelungenes Wiedersehen. Die Stunden vergingen wie im Fluge. Das vierte Treffen 2005 wird wahrscheinlich in Neubrandenburg stattfinden.

 

Tilsit-Stadt

Stadtvertreter: Horst Mertineit. Geschäftsstelle: Telefon (04 31) 52 06 68, Diedrichstraße 2, 24143 Kiel

Realgymnasium / Oberschule für Jungen - Zum 59. Schultreffen konnte Gernot Grübler namens der Schulgemeinschaft 92 Teilnehmer willkommen heißen. Sie waren aus allen Teilen Deutschlands, aus Kanada und der Schweiz nach Celle gekommen, um sich wieder einmal wie in einer großen Familie zu treffen und der Tilsiter Schule zu gedenken. Die Erinnerung an Ostpreußen - so der Vorsitzende der Schulgemeinschaft Hans Dzieran in seinen Ausführungen - kann uns niemand nehmen und niemand verbieten. Es gelte, sie wachzuhalten, zu bewahren und in Wort und Schrift weiterzugeben. Damit leisten wir einen Beitrag gegen das allgemeine Vergessen und für die historische Wahrheit über ein Land, in dem 700 Jahre preußisch-deutsche Geschichte geschrieben wurde. Grußworte überbrachten der Vorsitzende der Tilsiter Stadtgemeinschaft, Albrecht Dyck, und die Sprecherin der Tilsiter Luisenschülerinnen, Rosemarie Lang. Mit warmherzigen Worten wandte sich der in Celle lebende Tilsiter Pfarrer i. R. Kurt Bullien an die Tilsiter Realgymnasia-sten und deren Angehörige und wünschte ihnen erlebnisreiche Tage in der alten Herzogstadt. Nach der gemeinsamen Kaffeetafel standen mehrere Stadtführer zum Stadtrundgang bereit. In vier Gruppen ging es zum herzoglichen Schloß, über die Stechbahn zur Stadtkirche, einer dreischiffigen gotischen Hallenkirche mit einem 75 Meter hohen Turm, durch die romantische Kalandgasse mit der 1602 erbauten Lateinschule zum Rathaus am Markt. Und dann konnte man sich in der Innenstadt an den liebevoll erhaltenen Reihen von Fachwerkhäusern erfreuen. Höhepunkt der näch-sten Tage war eine mehrstündige Schiffahrt auf der Aller. Das gecharterte Schiff bot ausreichend Platz zur Bewegung, Gesprächen, zum Schließen neuer Bekanntschaften und zum Auffrischen alter Freundschaften. Sowohl vom Oberdeck als auch vom Bordrestaurant konnte man die liebliche Aller-Landschaft genießen. Die Ortsführung in Winsen gestaltete sich zu einem Härtetest. Man hatte uns mit einer Schulklasse verwechselt und ein "Marathonprogramm" vorbereitet. So war jeder froh, als er wieder an Bord war. Der Abend stand noch einmal im Zeichen des geselligen Beisammenseins. Für die Abiturjubilare, die vor 60 Jahren in Tilsit die Reifeprüfung ablegten, gab es eine Feierstunde im Hotel Steigenberger. Kurt Bullien hielt die Festansprache. Er ließ Tilsiter Schulgeschichten lebendig werden und erinnerte an das Schicksalsjahr 1943. Statt in die Hörsäle zogen die Abiturienten an die Front. Wenige überlebten. Sie wurden heimatlos und in alle Winde zerstreut. Dennoch schafften sie mit dem an der Tilsiter Schule erworbenen Wissen den Weg ins Leben, und dazu gab es herzliche Glückwünsche. Hans Dzieran ehrte die Jubilare mit dem Goldenen Albertus. Das 59. Schultreffen hinterließ bleibende Eindrücke. Ehrenmitglied Hans-Erhard v. Knobloch würdigte das kameradschaftliche Zusammengehörigkeitsgefühl und dankte den Organisatoren für die erlebnisreichen Tage.

 

Wehlau

Kreisvertreter: Joachim Rudat, Telefon (0 41 22) 87 65, Klinkerstraße 14, 25436 Moorrege

Der Wehlauer Heimatbrief in seiner 69. Folge dürfte Mitte Juni unsere Landsleute erreicht haben. Wer ihn bisher noch nicht erhalten hat, sollte uns benachrichtigen.

Kirchspiel Grünhayn - Wir trauern um unsere von Anfang an aktive Kirchspielvertreterin Elly Preuß, die Ende Mai, kurz nach Vollendung ihres 87. Lebensjahres, verstorben ist. Jahrzehntelang hat sie, gemeinsam mit anderen Landsleuten, die traditionelle und immer gut besuchten Kirchspieltreffen in Hann. Münden geleitet. Wir werden sie nicht vergessen.
Neumünster - Die Gruppe hatte die russischen Sängerinnen der Gruppe "Cantabile" (Tilsit) zu Gast. Nach der Begrüßung durch Lieselotte Juckel, 1. Vorsitzende, und der Kaffeetafel trug sie den Monolog aus der Iphigenie "Heraus aus euren Schatten" als Einstieg in die abwechslungsreichen und interessanten Darbietungen der Sängerinnen vor. Die Dolmetscherin erläuterte die Texte zu den russischen und polnischen Volksliedern. Der Chor begeisterte das zahlreiche Publikum durch seinen Charme und seine klaren, hervorragenden Stimmen. Bei den schwermütigen russischen Liedern kam stets die "russische Seele" zum Ausdruck. Bei den deutschen Liedern schweiften die Gedanken der meist ostpreußischen Zuhörer wohl in die Heimat. Die Sängerinnen wurden mit reichlich Applaus bedacht und bedankten sich mit vielen Zugaben. Die Dolmetscherin tat dies gleichwohl und wünschte allen Gästen Gesundheit und Frieden auf Erden. Anschließend stellte der Autor Peter Drahl sein Buch über die verstorbene ostpreußische Künstlerin Gertrud Lerbs (1902-1968) vor. Ihr Patensohn stellt darin die Biographie der ostpreußischen Malerin und Graphikerin und ihr Werk vor. Vor 40 Jahren hatte Frau Lerbs den Ostpreußischen Kulturpreis erhalten, und vor 35 Jahren waren ihre Werke in einer Ausstellung im Museum für das Fürstentum Lüneburg zu sehen, wo auch ihre Lebensgeschichte und Fotos aus der Königsberger Zeit zu finden waren. Vieles ging mit dem Untergang Königsbergs verloren. Man findet in dem angebotenen Buch viele Beispiele ihres künstlerischen Schaffens. Sie wurde und wird auch mit Käthe Kollwitz verglichen. Im Anschluß konnte das Buch käuflich erworben werden. Die 1. Vorsitzende dankte am Schluß allen aktiv Beteiligten.