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12.07.03 / Ausstellung "Schicksalhafte Grenzflucht" / Die deutsch-deutsche Geschichte der jungen Generation anschaulich machen

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 12. Juli 2003


Ausstellung "Schicksalhafte Grenzflucht"
Die deutsch-deutsche Geschichte der jungen Generation anschaulich machen

Der Drang nach Freiheit ist immer größer, als jede Mauer und jeder Stacheldraht zurückhalten kann" - betonte der Bundestagsabgeordnete Stephan Hilsberg im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der Dokumentarschau "Der schwierige Weg von Deutschland nach Deutschland".

Die Stiftung "Gerhart-Hauptmann-Haus. Deutsch-osteuropäisches Forum", Düsseldorf, zeigt gemeinsam mit dem Bund Demokratischer Widerstandskämpfer und Verfolgter NRW, der Stiftung "Aufarbeitung", Berlin, und dem "Freundeskreis Heinrich Heine", Düsseldorf, noch bis zum 16. Juli dieses Jahres eine beeindruckende Ausstellung zum Thema "Grenzflucht". Das Gastgeberhaus markierte mit dieser Veranstaltung eine Kontinuität in seiner Aufgabenstellung, nämlich die Pflege eines gesamtdeutschen Kulturverständnisses nach der Wende.

Schülerinnen und Schüler aus Düsseldorf sind zur Ausstellungseröffnung ins Gerhart-Hauptmann-Haus eingeladen worden, an der sich unter anderem Hans Marquardt, Schulamtsdirektor a. D. der Stadt Düsseldorf, Karl-Heinz Theisen, Vorsitzender des Freundeskreises Heinrich Heine, Düsseldorf, und Annemarie Renger, Bundestagspräsidentin a. D., beteiligten. Es sei besonders wichtig - so die Redner -, gerade der jungen Generation Berichte von Zeitzeugen und zugleich eine wissenschaftlich fundierte Einordnung der Ereignisse rund um die innerdeutsche Teilung zu vermitteln und bewußt zu machen.

Die Vorträge von Dr. Joachim Scherrieble, Magdeburg, und Dr. Volker Höffer, Rostock, in denen unter anderem die 1996 eröffnete "Gedenkstätte Deutsche Teilung" Marienborn vorgestellt wurde, unterstrichen die Hintergründe und Tatsachen zur deutschen Teilung und den schwierigen Prozeß ihrer Überwindung. Ein Begleitprogramm mit Vorträgen von Wissenschaftlern, unter anderem aus Berlin, Braunschweig, Düsseldorf, München, Tönisvorst und Niedernhausen, vertieften die Thematik rund um das Schicksal jener Menschen, die es "gewagt" hatten, den schwierigen Weg von Ost nach West zu gehen. An der Veranstaltung beteiligte sich auch Christine Vogt-Müller aus Lübeck, die Verfasserin des Buches "Über die Ostsee in die Freiheit" und Mitautorin der Ausstellung.

Die aussagekräftigen Exponate im Foyer und im Eichendorff-Saal, die Vorträge sowie die Zeitzeugenberichte regten zum Nachdenken an. Marinela Dovids

In seinem Lichte spielten sich Tragödien ab: Suchscheinwerfer der DDR-Grenzsperranlagen, der das "Rübermachen" so gut wie unmöglich machte. Foto: MD