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19.07.03 / Das "Gerhart-Hauptmann-Haus" feierte seinen 40. Geburtstag

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 19. Juli 2003


Der Weg der Versöhnung ist lang
Das "Gerhart-Hauptmann-Haus" feierte seinen 40. Geburtstag

Das Überwinden von Grenzen beginnt in den Köpfen. Kulturarbeit, wie sie das Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf leistet, ist dazu ein wichtiger Beitrag. Ich bin überzeugt davon, daß die rund 35 Millionen Euro, mit denen die Landesregierung die Stiftung 'Gerhart-Hauptmann-Haus' in den vergangenen 40 Jahren gefördert hat, gut angelegt worden sind", sagte die NRW-Sozialministerin Birgit Fischer bei der Jubiläumsveranstaltung in der Bismarckstraße.

Am 22. Juni 1963 wurde in Düsseldorf das "Haus des Deutschen Ostens" eröffnet, das seit 1992 den Namen "Gerhart-Hauptmann-Haus. Deutsch-osteuropäisches Forum" trägt. Das Landesparlament und die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen entsprachen damit dem Wunsch von Heimatvertriebenen, Flüchtlingen und Aussiedlern aus den historischen deutschen Ostprovinzen und den südosteuropäischen Siedlungsgebieten, ein Zentrum zur Bewahrung und Pflege ihrer Kultur und Geschichte zu gründen.

Im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung wurde nun der 40. Geburtstag des Hauses im Eichendorff-Saal gefeiert. Im Publikum befanden sich viele Ehrengäste wie Vertreter des Landtags und der Stadt Düsseldorf, des Landesbeirats, des Bundes der Vertriebenen, des Kuratoriums, der Landsmannschaften und von vielen kulturellen Institutionen. Das Rheinische Bach-Collegium, Düsseldorf, bot unter der Leitung von Klaus Peter Diller ein Konzert mit ausgewählten Musikstücken von W. A. Mozart, E. T. A. Hoffmann und Joh. Fr. Reichardt.

Reinhard Grätz, der Vorsitzende des Kuratoriums, eröffnete die Festveranstaltung und würdigte die Leistungen des Hauses sowie die engagierte Rolle der beiden langjährigen Leiter Oskar Böse und Dr. Walter Engel.

Hans-Günther Parplies, BdV-Vizepräsident und Landesvorsitzender NRW, überbrachte Grüße und Wünsche des Landesverbandes, der 63 Kreisverbände und landsmannschaftlichen Landesgruppen. Parplies betonte, daß in unserer schnellebigen Zeit, 40 Jahre eine geeignete Zeitspanne sei, inne zu halten und sich der Grundlagen und Ziele zu besinnen. In ihrer Ansprache betonte Birgit Fischer, Ministerin für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes NRW, daß sich das Gerhart-Hauptmann-Haus in den 40 Jahren seines Bestehens weit über die Landesgrenzen hinaus den guten Ruf als Ort der Kulturpflege, der Begegnung und des Dialogs erworben habe. Die Kulturpflege als bedeutender Integrations- faktor werde auch in Zukunft einen hohen Stellenwert haben und entsprechend von der Landesregierung unterstützt.

Von Seiten der Gastgeber sprachen Konrad Grundmann, Staatsminister a. D., Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung Gerhart- Hauptmann-Haus, und Dr. Walter Engel, Direktor des Hauses, berechtigten Stolz auf das Geleistete und begründete Freude über viel Gelungenes aus. Die Vertreter der kulturellen Einrichtung betonten allerdings auch, daß der eingeschlagene Weg des Brückenbauers zwischen Ost und West noch lange nicht beendet sei und daß man fest entschlossen sei - nicht zuletzt dank der Perspektiven, die Ministerin Fischer dem Haus aufgezeigt habe - die Arbeit fortzuführen. Worte des Dankes an die langjährigen Weggefährten und Kooperationspartner im In- und Ausland sowie an die engagierte Belegschaft - ohne die es die vielen positiven Leistungen nicht gegeben hätte - schlossen die Feierstunde ab. M. D.

Zwischen Vergangenheit und Gegenwart: Grundsteinlegung vor 40 Jahren (links) und das "Heimat-Glockenspiel" an der Fassade des GHH. Foto: D.G.