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19.07.03 / Quer durchs Beet /

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 19. Juli 2003


Quer durchs Beet / Personalien

US-Namen für Bagdads Strassen

Ungeachtet der zunehmend antiamerikanischen Stimmung im Irak haben US-Soldaten damit begonnen, den großen Straßen der Hauptstadt Bagdad amerikanische Namen zu geben. Dies meldet die Nachrichtenagentur AFP. Auf der sehr detaillierten Satellitenkarte der Truppen stünden Namen wie Virginia Avenue, Main Street, California Avenue, Canal Road oder Coor's Street. Coor's ist eine beliebte Biermarke in den USA.

 

"Reform revidieren"

Der als "Rechtschreibrebell" bekannt gewordene Studiendirektor Friedrich Denk hat zum fünften Jahrestag der Einführung der neuen Orthographie am 14. Juli 2003 deren Rücknahme gefordert. "Wenigstens der größte Unsinn" solle, so der Lehrer aus dem oberbayerischen Weilheim, der 1942 im schlesischen Wohlau geboren wurde, revidiert werden. Vor wenigen Monaten hatte bereits die Akademie für Sprache und Dichtung die zumindest teilweise Korrektur der neuen Rechtschreibung gefordert. Die zwischenstaatliche Kommission lehnte dem gegenüber jede Nachbesserung ab. Einige Zeitungen wie die Preußische Allgemeine Zeitung oder die Junge Freiheit hatten die Reform ganz ignoriert. Die Frankfurter Allgemeine war nach einem Jahr zur alten Orthographie zurückgekehrt.

 

Als Vorbild ins TV

Das laufende Jahr ist noch nicht halb rum, da wirft bereits das Gedenkjahr 2004 seine Schatten voraus. In genau zwölf Monaten jährt sich das Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 zum 60. Mal. Die ARD plant einen 90minütigen TV-Film über Claus Schenk Graf v. Stauffenberg zu diesem Datum auszustrahlen. Die Arbeiten zu dem Streifen beginnen im August. Die Rolle des Stauffenberg soll der Schauspieler Sebastian Koch spielen, der als Napoleons Marschall und Terrorist Andreas Baader Erfahrung mit historischen Rollen sammelte. Daß für den Part des Joseph Goebbels der Komödiant Olli Dittrich ausgewählt wurde, provoziert mulmige Gefühle. Die Filmemacher bezeichnen Stauffenberg als "Vorbildcharakter für die Jugend".

 

"Reizwäsche" 

könnten Schülerinnen in der Disco oder der Badeanstalt tragen, aber nicht in der Schule. Auch Lehrer sollten auf ihr Äußeres achten und nicht in "Schlabberjeans, Jesuslatschen und dem Hemd aus der Hose" in die Klasse kommen. Außerdem müßten Schüler zu mehr Höflichkeit angehalten werden. Mit diesen Äußerungen löste Bremens Bildungssenator Willi Lemke (SPD) heftige Kritik von seiten der Grünen, der CDU und der linken "Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft" (GEW) aus. Die CDU sieht Lemkes Aussagen "hart an der Grenze zur Unverschämtheit", "aus der Mottenkiste" schimpfen die Grünen. Die GEW nannte Lemkes Vorstoß "zwecklos und unsinnig".