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26.07.03 / Slowenien: Tausende von Volksdeutschen wurden einfach verscharrt

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 26. Juli 2003


Bestialisch ermordet
Slowenien: Tausende von Volksdeutschen wurden einfach verscharrt 
von H.-J. von Leesen

Daß wir uns stets der Verbrechen erinnern sollen, die während des Zweiten Weltkrieges von Deutschen begangen wurden, wird uns seit Jahrzehnten immer wieder vorgehalten. Und damit auch noch die zweite, dritte, vierte, ja, zehnte Generation, die nach dem Krieg geboren wurde und wird, sich dieser Last bewußt werde, baut man überall in Deutschland Denkmäler, bringt Erinnerungstafeln an, errichtet für viele Millionen Euros überdimensionierte Mahnmale. Angeblich soll der permanenten Erinnerung an die Greuel eine "Erlösung" innewohnen, was immer das bedeutet.

Die jüngere Generation ist angesichts dieses Psychokrieges längst der Überzeugung, daß Kriegsverbrechen zu begehen eine deutsche Eigenart ist, ein typischer Wesenszug unseres Volks, und nur unseres Volkes. Daher der Selbsthaß, der sich in linksextremen Gruppen in Deutschland niederschlägt in dem frenetischen Gebrüll: "Nie wieder Deutschland!", "Deutschland verrecke!" und "Stalingrad - Jede Sekunde ein deutscher Soldat!"

Nun müßte eigentlich jeder einigermaßen Gebildete - ein heute altmodisch anmutender Begriff - wissen, daß diese Weltsicht eher eine Krankheit ist, als daß sie sich auf Tatsachen stützen könnte. Und tatsächlich stößt der aufmerksame Zeitgenosse immer wieder, wenn auch versteckt, in den Medien auf Hinweise, daß kein Staat und kein Volk das moralische Recht hätte, auf uns Deutsche mit Fingern zu zeigen, weil sie alle selbst genug damit zu tun hätten, ihre Vergangenheit zu "bewältigen".

Daß in Slowenien, jenem kleinen, nur knapp zwei Millionen Einwohner zählenden Staat an der Südgrenze Österreichs, Tausende von Massengräbern vorhanden sind, die Hunderttausende von Opfern der Massaker der Sieger am Ende des Zweiten Weltkriegs bergen, weiß derjenige, der sich mit der Geschichte des Zweiten Weltkrieges auf dem Balkan befaßt hat. Nun hat sich das Parlament Sloweniens mit der Frage beschäftigt, ob diese Gräber erforscht und gekennzeichnet werden sollen, und wenn ja, auf welche Weise. Die konservative Opposition - Slowenien wird von einer Mitte-Links-Regierung, in der die aus der Kommunistischen Partei hervorgegangenen Liberaldemokraten die Mehrheit haben, regiert - hatte vorgeschlagen, auf den Gräbern zu vermerken, wer in ihnen liegt.

Das hat die Regierung strikt abgelehnt. Statt dessen hat das Parlament gegen die Opposition ein Gesetz angenommen, das nur zwei offizielle Gedenktafeln erlaubt, wie die FAZ am 3. diesen Monats meldete. Eine soll die Aufschrift tragen "Sie starben als Opfer des Krieges", falls Soldaten in den Gräbern liegen, und eine andere den Text "Opfer des Krieges und der Tötungen nach dem Krieg" für zivile Tote.

So wird verschleiert, ja, verborgen, daß in den Massengräbern nahezu ausnahmslos jene ruhen, die von den Tito-Partisanen - teilweise auf bestialische Weise - umgebracht worden sind. Die Gesamtzahl der in diesem kleinen Land ruhenden Mordopfer soll zwischen 200.000 und 600.000 liegen. Nachgewiesen sind bereits 4.100 Massengräber mit insgesamt zirka 118.000 Toten. Weiter sind aktenkundig 196 verdächtige Stellen, die noch erforscht werden müßten, meist in Höhlen und stillgelegten Steinbrüchen.

Immer wieder stößt man überall im Lande auf menschliche Überreste, die auf die Existenz weiterer Massengräber hinweisen. So hatte im Mai des vorigen Jahres in der Nähe von Pettau (Ptuj) ein Bauer beim Pflügen zahlreiche Menschenknochen an die Oberfläche befördert, die den Verdacht aufkommen ließen, daß unter der Erde Tausende liegen.

Es sind deutsche und italienische in jugoslawische Kriegsgefangenschaft geratene Soldaten, es sind antikommunistische Slowenen, die in den Weißen Garden, einer katholischen Heimwehr, ihr Land gegen den Bolschewismus verteidigten, es sind bürgerliche Slowenen, von denen man annahm, daß sie nach der Machtübernahme im Lande durch die Kommunisten nicht linientreu geworden wären, und es sind vermutlich über 100.000 Soldaten der kroatischen Armee, die auf deutscher Seite gegen die Sowjetunion im Felde standen.

Sie hatten sich bei der Kapitulation in Kärnten den britischen Truppen ergeben, die sie teilweise unter Anwendung von Gewalt den Tito-Partisanen übergaben. Von denen wurden sie unverzüglich umgebracht. Die meisten Leichen wurden in die Panzergräben bei Maribor (Marburg) geworfen und verscharrt.

Aber man findet in den Massengräbern auch die sterblichen Überreste der Sloweniendeutschen, deren Familien seit Hunderten von Jahren in jenem Gebiet gelebt haben, das vor dem Ersten Weltkrieg zu Österreich-Ungarn gehörte.

Es waren dieses die Deutschen aus der Untersteiermark und aus der deutschen Sprachinsel Gottschee. Viele von ihnen konnten nicht mehr den kommunistischen Mordarmeen entkommen, und manche glaubten auch, sie hätten dazu keinen Grund, da sie in der Gegend zuhause waren und sich während des Krieges nirgendwo aktiv beteiligt hatten. Sie büßten ihren Irrtum mit dem Leben. Nachdem schon durch Partisanenüberfälle und Massenerschießungen während des Krieges 4.300 Sloweniendeutsche ihr Leben verloren hatten, ließen die Tito-Partisanen dann die restlichen in Lagern, die man nur Vernichtungslager nennen kann, zu Tode kommen. Da gab es das Lager Sterntal/Strnisce bei Pittgau, in das Sloweniendeutsche, potentielle Regimegegner, slowenische Weißgardisten, aber auch Bürgerliche, die in ihrer Verblendung in den Reihen der kommunistischen Partisanen mitgekämpft hatten, eingesperrt wurden. 4.000 kamen nach begründeten Schätzungen in diesem Lager um.

Bei Massenerschießungen in der Gegend von Hoce und Marburgerhütte mußten Hunderte von Deutschen ihre Gräber ausheben. Sie wurden dann gefesselt und mußten sich an den Rand stellen. Dann zwang man sie, das Deutschlandlied zu singen. Währenddessen wurden sie mit Maschinengewehren erschossen und in der Grube verscharrt.

Es gab ein weiteres Vernichtungslager Tüchen/Teharje bei Cille/Cilje. Es bestand vom Mai 1945 bis vermutlich Mai 1946 und forderte das Leben von etwa 3.000 der dort eingesperrten Deutschen. Die Verluste der Sloweniendeutschen sind, wie die aller Jugoslawiendeutschen, von der Donauschwäbischen Kulturstiftung auf das genaueste ermittelt und veröffentlicht worden. Es kann nicht die Rede davon sein, daß es sich um Spekulationen handelt. In Slowenien werden die Tatsachen um die Massenmorde jedoch verschwiegen. Slowenien hat sich - mit Erfolg - darum bemüht, in die Europäische Union aufgenommen zu werden. Man sollte davon ausgehen, daß der Staat nun endlich zu seiner Verantwortung steht und den Ermordeten wenigstens würdige Begräbnisstätten gibt, deren Mahnmale ausweisen, wer dort begraben liegt und wer die Mörder waren.

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