Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 26. Juli 2003 |
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Böses Erwachen Königsberger Baulöwe verkaufte "Luftschloß" Zirka 1.500 Gutgläubige sind von dem Einsturz eines "Luftschlosses" betroffen, das ihnen die in Königsberg ansässige Baufirma Boris Rodinows "Kaliningradschilstroj" vorgegaukelt hatte. Wie ein Korrespondent der russischen Nachrichtenagentur "Rosbalt" berichtet, hat diese Firma Wohnungen an Interessierte verkauft, noch bevor die Häuser überhaupt gebaut wurden. Sie wurden ihnen zu sogenannten "sozialen Konditionen" angeboten, das heißt zu Preisen, die um bis zur Hälfte unter den marktüblichen Durchschnittspreisen lagen. Die Käufer verloren ihr Mißtrauen gegenüber dem vermeintlichen Schnäppchen-Angebot nicht zuletzt deshalb, weil die Gebietsadministration Rodionow bei seiner Kandidatur für das Amt des Königsberger Bürgermeisters im vergangenen Jahr aktiv unterstützt hatte. Einem solchen Mann glaubten sie vertrauen zu können. Für 470 geplante Wohnungen zahlten die gutgläubigen Interessenten rund 4 Millionen US-Dollar - das sind pro Quadratmeter durchschnittlich 240 bis 260 Dollar. Der Baufirmeninhaber zog es dann vor, doch nicht fürs Bürgermeisteramt zu kandidieren, sondern statt dessen seine Firma zu verkaufen und abzutauchen. So mußten die Käufer nun erfahren, daß der neue Firmeninhaber von ihnen weitere 5 Millionen Dollar für den Weiterbau verlangt. Es wird ihnen wohl auch nichts anderes übrig bleiben, als zu zahlen, um die Aussicht auf eine Wohnung zu behalten. Ihr bereits bezahltes Geld erhalten sie so oder so nicht zurück, denn der gesamte Wert der Baufirma "Kaliningradschilstroj" wird inzwischen lediglich mit 10.000 Rubel beziffert. Rodionow hatte noch nicht einmal beim Bürgermeister die für den Bau der in Aussicht gestellten Wohnungen nötige Genehmigung eingeholt. M. Rosenthal-Kappi |