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26.07.03 / Westpreußen-Wappen wurde bei BdV-Veranstaltung auf Schloß Burg enthüllt

© Das Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung / Landsmannschaft Ostpreußen e.V. / 26. Juli 2003


Für mehr Beachtung
Westpreußen-Wappen wurde bei BdV-Veranstaltung auf Schloß Burg enthüllt

Wir wollen das Westpreußen-Wappen vorstellen und ab sofort dauerhaft präsentieren, damit dieses Vertreibungsgebiet künftig genauso viel Beachtung findet wie andere - und damit die Menschen aus dem Land zu beiden Seiten des Unterlaufs der Weichsel", betonte Hans-Jürgen Schuch, stellvertretender Bundessprecher der Landsmannschaft Westpreußen, Münster/Westfalen bei der Enthüllung des neuen Heimatsymbols in der Gedenkstätte des Deutschen Ostens.

Vor über einem halben Jahrhundert wurde die ostdeutsche Gedenkstätte im

Batterieturm auf Schloß Burg in Solingen errichtet und dann nach und nach durch Exponate erweitert. Die Vertreter der Landsmannschaft Westpreußen hatten die Gelegenheit wahrgenommen, im Rahmen der diesjährigen BdV-Veranstaltung "Ostdeutscher Markt" ihr neues Heimatsymbol neben den anderen ostdeutschen Wappen in der Gedenkstätte anzubringen. Schöpfer des westpreußischen Wappens ist der Bildhauer Georg Latton aus Kreuzenort, der auch das neue Eichendorff-Denkmal in Ratibor und das sudetendeutsche Wappen im Batterieturm geschaffen hat. Die Besucher konnten bei einem Rundgang durch die geschichtsträchtige Gedenkstätte feststellen, daß sich in letzter Zeit einiges ins Positive verändert hat. Neue Vitrinen sind zum Teil mit wertvollen Exponaten bestückt worden, darunter auch jene, die Erinnerungen aus Ostpreußen enthalten.

Mehr als 2.500 Besucher waren der Einladung des Bundes der Vertriebenen, Landesgruppe Nord-rhein-Westfalen gefolgt, und hatten sich zu dem bunten Treiben auf Schloß Burg eingefunden. Unter den Gästen waren Vertreter des Schloßbauvereins und des BdV sowie zahlreiche Mitglieder und Freunde der Pommerschen Landsmannschaften Remscheid-Solingen-Wermelskirchen-Wuppertal, der Freien Stadt Danzig, der Ost- und Westpreußen, der Schlesier, der Sudetendeutschen und der Rußlanddeutschen. Erstmals war auch die Arbeitsgemeinschaft Ostdeutscher Museen, Heimatstuben und Sammlungen in Nordrhein-Westfalen mit einem Informations-Stand anwesend.

An den Ständen waren traditionelle handwerkliche Exponate wie handgewebte Wandteppiche, funkelnden Bernsteinschmuck, bemalte und geschnitzte Souvenirs sowie Bücher, Landkarten und Bildbände aus den ehemaligen Heimatregionen zu sehen und zu erwerben. Eine Vielfalt an kulinarischen Spezialitäten und "hochprozentigen" Tröpfchen sorgten für das leibliche Wohl.

Unter dem Motto "Schlesisches Musikfest" traten neben Gesang- und Tanzgruppen aus Deutschland auch Gäste aus benachbarten osteuropäischen Ländern auf. Die Mitglieder des Bergmannsorchesters und der Volkstanzgruppe "Tworkauer Eiche" waren aus Schlesien angereist, der Chor "Eskala" aus Slowenien. Die zum Teil noch jungen Tänzerinnen aus Tworkau traten in Original-Trachten auf, die noch ihre Omas getragen hatten. Die musizierenden "Bergmänner", unter der Leitung von Siegmund Matuschek, kamen aus Pschow bei Rybnik und erfreuten die Zuschauer mit einem breit gefächerten Repertoire.

Der BdV-Vizepräsident und Landesvorsitzende NRW, Hans-Gün-ther Parplies, äußerte sich zufrieden über die Beteiligung der beiden Kulturensembles aus der Wojewodschaft Schlesien, die übrigens auch in der Neußer Stadthalle aufgetreten sind. Auf Einladung des BdV traten erstmalig deutsche Folkloregruppen aus Schlesien in NRW auf.

Am Kulturprogramm auf Schloß Burg beteiligten sich ferner die Fahnenschwinger aus Iserlohn, die Tanzgruppe "Der fröhliche Kreis" aus Bergisch Gladbach, die "Lustigen Dorfmädchen" aus Krefeld und der Chor "Harmonie" der Rußlanddeutschen vom BdV-Kreisverband Wuppertal. Ebenfalls aus Wuppertal ist auch das erst seit vier Jahren gegründete Tanzensemble der Landsmannschaft Ostpreußen gekom-men, zu dem auch einige junggebliebene Tänzerinnen gehören. Sie begeisterten das Publikum mit dem "Rosenstock" und weiteren alten Volkstänzen. M. Dovids

Der BdV-Landesverband NRW: Hier vertreten durch seinen Vorsitzenden Hans-Günther Parplies (li) und dessen Vize, Hagen Jobi, MdB. Foto: Dovids